Kunst erleben: So macht Görlitz Kultur sichtbar
Görlitz, 20. August 2025. Kunst finden die Menschen in Görlitz nicht nur im Museum. Sie zeigt sich auch in den zahlreichen denkmalgeschützten Bauwerken, an öffentlichen Plätzen, in Bildungseinrichtungen und zunehmend auch im privaten Wohnraum.
Diese Vielfalt prägt das Stadtbild − und beeinflusst maßgeblich, wie Menschen ihre Umgebung wahrnehmen. Wer genauer hinsieht, erkennt: Kultur ist in Görlitz kein Zusatzangebot, sie ist ein fester Bestandteil des täglichen Lebens.
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Geschichte im Stadtbild: Kunst als Denkmal
Bei der Bismarcksäule auf der Landeskrone handelt es sich um eines der prägnantesten Bauwerke in Görlitz. Der Turm aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde nach einem einheitlichen Architekturkonzept gebaut und prägt bis heute das Landschaftsbild.
Im Stadtpark lassen sich weitere Zeugnisse der Geschichte finden, wie zum Beispiel der Humboldtbrunnen und das sogenannte Kugeldenkmal. Diese Elemente schaffen ein Bewusstsein für Geschichte, die sich nicht nur auf Museumsräume beschränkt.
Auch der Dicke Turm gehört zu den historischen Kunst- und Bauwerken der Stadt, die regelmäßig zugänglich gemacht werden. Seine massive Architektur stammt aus dem 13. Jahrhundert. Bei den Besichtigungen lässt sich Denkmalpflege mit Bildung verbinden. So entsteht eine greifbare Verknüpfung zur historischen Kunst.
Kreative Bildung: Die Orte, an denen Kunst entsteht
Auch Kinder und Jugendliche in Görlitz erhalten über die Jugendkunstschule Oberlausitz-Niederschlesien einen direkten Zugang zur kreativen Arbeit. Die Angebote der Schule richten sich an Personen zwischen sechs und 25 Jahren. Sie reichen von Malerei über Theater bis hin zu digitalen Formaten. Die Trägerin ist die Volkshochschule Dreiländereck.
Neben den eigentlichen Kursinhalten steht das persönliche Wachstum im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden lernen nicht nur die richtigen Techniken, ihnen wird gleichzeitig vermittelt, wie sich künstlerische Prozesse mit gesellschaftlichen Themen verbinden lassen.
Der Kontakt zu Kunst wird so zu einer kontinuierlichen Erfahrung. Die Jugendkunstschule ist Mitglied im sachsenweiten Fachverband der Jugendkunstschulen.
Kunst in den heimischen vier Wänden
Kunst begegnet den Menschen in Görlitz jedoch nicht nur draußen, sondern auch immer häufiger in ihren eigenen vier Wänden.
Wissenschaftliche Untersuchungen konnten bereits belegen, dass visuelle Reize im Wohnraum das emotionale Wohlbefinden positiv beeinflussen. Besonders farbintensive Werke tragen zu einer positiven Atmosphäre bei.
In vielen Görlitzer Wohnungen sind sogar Kunstwerke zu finden, die einen regionalen Kontext aufweisen. Diejenigen, die Kunst also nicht nur draußen betrachten, sondern ebenfalls in ihr eigenes Zuhause holen möchten, entscheiden sich häufig dafür, Acrylbilder zu kaufen. Erhältlich sind diese zum Beispiel mit Motiven, die Landschaft, Architektur oder abstrakte Farbkompositionen aus der Region aufgreifen.
Görlitzer Kunst zwischen Tradition und Gegenwart
Neben den genannten historischen Denkmälern prägen jedoch auch moderne Projekte das künstlerische Bild der Stadt.
In den vergangenen Jahren lieferten beispielsweise Aktionen wie Görlitzer ART neue Impulse. Temporäre Installationen, Lichtkunst und raumgreifende Objekte wurden dabei gezielt in den öffentlichen Raum integriert. Einige Werke sind bis heute sichtbar und regen die Passanten immer wieder zu einer neuen Auseinandersetzung mit ihnen an.
Diese Verbindung von Tradition und zeitgenössischer Kunst bietet sowohl den Bewohnern als auch Besuchern der Stadt einen vielschichtigen Zugang zum Thema Kunst. Die städtische Struktur wird dadurch nicht nur bewahrt, sondern aktiv weitergedacht. Das ist ganz typisch: Kunst bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich mit den Menschen, die sie umgibt.
Kunst gehört in Görlitz einfach dazu
In Görlitz ist Kunst keine abstrakte Idee, sondern konkret erlebbar – sowohl in den Bauwerken und den Bildungsangeboten als auch in den privaten Rückzugsorten der Menschen.
Sie begleitet, ohne zu belehren. Gleichzeitig schafft sie Räume für Erinnerung, Gestaltung und Zukunft. Bei einem aufmerksamen Spaziergang durch die Stadt wird schnell festgestellt: Kunst gehört hier einfach dazu.



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- Erstellt am 20.08.2025 - 17:52Uhr | Zuletzt geändert am 20.08.2025 - 17:57Uhr
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