Urlaubsreise zum Entspannen

Urlaubsreise zum EntspannenGörlitz, 8. November 2022. Der Wohnmobil-Boom der Coronajahre dürfte so manchem Besitzer eines rollenden Heims angesichts der Dieselpreise inzwischen auf den Magen schlagen. Dennoch ist die Reiselust ungebrochen und angesichts steigender Preise kommt Camping als preiswerte Urlaubsalternative generell wieder mehr in Mode. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, erlebt bereits die Reise als Urlaub. Ein Camping-Klassiker ist Bella Italia, das schöne Italien.

Abb.: Mit dem Wohnmobil am Meer, ein italienischer Traum
Foto: Volker Glätsch, Pixabay License
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Camping in Italien – die Tipps

Camping in Italien – die Tipps
Exotische und beeindruckende Landschaften erkunden in Italien
Foto: Volker Glätsch, Pixabay License

Thema: Woanders

Woanders

"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.

Von Nord bis Süd, zwischen der Toskana und Umbrien, zwischen Seen und wilden Bergen, zwischen paradiesischen Stränden und endlosen Küsten oder in der Nähe der Metropolen – in Italien findet sich immer ein Ort, der zu den eigenen Ansprüchen und Erwartungen passt.

Wer wüsste es nicht: Italien ist ein Land, das nicht nur reich an Geschichte und Kultur ist, sondern auch an Landschaften und vor allem an Lebensstil. Genau das ist es, was das Abschalten und Entspannen hier so einfach macht.

Wer mit dem Gedanken an einen Campingurlaub – ob nun im Zelt, im Wohnmobil oder im Wohnwagen, dem Caravan – spielt, sollte für ein Camping in Italien einiges bedenken. Drei Punkte stehen dabei im Fokus:

1. Die Art des Campingplatzes

Die Art des Campingplatzes umfasst nicht allein die Ausstattung, sondern auch, von wem er vorzugsweise genutzt wird. Neben der Frage nach Dauercampern sowie Flächen für Zelte und Mobile unterscheiden sich Campingplätze vor allem danach, von wem sie genutzt werden: Sind es vorzugsweise Familien oder Sportler, die Ruhe liebende Senioren oder auf Party versessene junge Leute?

Oft gibt schon die Region des Platzes einen Hinweis: In den Dolomiten sind vielleicht eher Naturliebhaber zu finden, die auch mal auf eine mehr oder weniger anspruchsvolle Bergtour gehen, an der Adria hingegen die Surfer und typische Strandurlauber oder in der Nähe von Rom vor allem kulturhistorisch Interessierte.

2. Die Lage des Campingplatzes

Hier geht es um das unmittelbare Umfeld. Wie weit ist die nächste Stadt entfernt, was ist mit dem Fahrrad erreichbar? Sind öffentliche Verkehrsmittel verfügbar? Wo kann man Lebensmittel kaufen, wie sieht es aus mit Gaststätten und Restaurants, welche Sehenswürdigkeiten locken?

3. Die Einhaltung von Vorschriften

Gleich vorab: Wildcampen ist in Italien generell verboten und kann schnell einige hundert Euro kosten. Besonders in den Touristengebieten, etwa am Meer, ist die Chance, erwischt zu werden, hoch.

Was die ausgewiesenen Campingplätze betrifft, muss man sich grundsätzlich darauf verlassen, dass diese den geltenden Vorschriften entsprechen. Dennoch sollte man sich, bevor man einen Mietvertrag abschließt, möglichst einen Eindruck von der Sicherheit und den Einrichtungen verschaffen; Internetbewertungen können hier helfen. Klassifizierte Campingplätze verfügen über bis zu fünf Sterne, was eine gewisse Sicherheit in Bezug auf den gebotenen Komfort und die Qualität der Dienstleistungen gibt.

Beliebte Regionen für Camping in Italien

Im Grunde gibt es in allen Regionen Italiens genügend Campingplätze. Doch wo fahren Camper besonders gern hin? Manche bevorzugen die italienischen Seen für einen Urlaub, andere die Berge oder eine Insel und manche versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen.

Eine – garantiert unvollständige – Auswahl der bekanntesten Orte, die immer wieder als “Wunderschön!” bezeichnet werden:


    • Der Gardasee

      Der größte See Italiens, für deutsche Touristen verkehrsgünstig gelegen, ist inmitten einer grünen Naturlandschaft im Norden von steil aufragenden Bergen umgeben, während im Süden sanfte Hügel mit Weinbergen und Olivenhainen das Landschaftsbild bestimmen. Auf dem Wasser und zu Lande werden die unterschiedlichsten Sportarten angeboten.

      Tipp:
      Senioren schätzen das mildere Klima und die frische Bergluft im Norden des Sees.

    • Der Lago Maggiore

      Es ist jedoch dieser auch Lago Verbano oder Langensee genannte zweitgrößte See Italiens, der gemeinhin als der schönste gilt. Neben einer breiten Palette an Wassersportarten lädt er zu beeindruckenden Wander- und Radtouren in die umliegenden Berge ein.

    • Der Iseosee

      Der von den Italienern Lago d’Iseo oder Lago di Sebino genannte See ist der viertgrößte der norditalienischen Seen. Er ist bekannt für den Inselsberg – das ist die 400 Meter aus dem See herausragende Insel Monte Isola – und sein sauberes Wasser.

      Tipp:
      Der Iseosee gilt bei vielen Urlaubern als idealer Ort für Ruhe und Entspannung.

    • Die Adriaküste

      Sie bietet wohl zweifellos die besten Strände Italiens: Sonnenanbeter und Wassersportler schätzen die Strände, die sich über 700 Kilometer Küste erstrecken, und das Hinterland mit seiner mediterranen Lebensart.

      Tipp:
      Von den Campingplätzen werden oftmals Ausflüge organisiert; vor Ort auf aktuelle Ankündigungen achten!

    • Die Toskana

      Hier steht nicht die lange Küste im Mittelpunkt, sondern das Landesinnere, das den ganzen rustikalen Charme Italiens widerspiegelt: grüne Wiesen, Sonnenblumenfelder, Weinberge und Olivenhaine auf den Hügeln, Straßen, die zu wunderschönen Städten und Dörfern führen, und überall mittelalterliche Architektur wie etwa in Florenz, Pisa, Siena und anderen Städten.

    • Südtirol

      Die Natur dieser Region, auch Alto Adige genannt, ist eine Mischung aus alpinen und mediterranen Landschaften. Zwischen ruhigen, bewaldeten Tälern, Apfel- und Palmengärten, Naturparks und den Bergen der Dolomiten mit den steil aufragenden Felsen der Sellagruppe finden sich Städte wie Meran oder Bozen.

      Aktivurlauber, die Ski fahren, klettern, mit dem Rad fahren oder wandern wollen, finden hier viele Gelegenheiten dafür. In der aus historischen Gründen autonomen, heute wohlhabenden Region wird verbreitet Deutsch gesprochen. Bemerkenswert sind die lokalen Bräuche und Traditionen.
    • Sardinien

      Sardinien ist für seine zerklüftete und von feinen Sandstränden unterbrochene Costa Smeralda berühmt, an der sich zudem der internationale Jet-Set trifft. Diese Küste hat ihren Namen dem smaragdgrünen und kristallklaren Wasser des Meeres zu verdanken. Die Costa Serena – die heiter-gelassene, wie der Name verrät – hingegen verfügt über weitläufige Dünenstrände.

      Auch das Innere der Insel ist wegen seiner reichen Geschichte, seiner schönen Städte und der Qualität seiner kulinarischen Spezialitäten einen Besuch wert.

      Tipp:
      Surfer schätzen Sardinien mit seinen Surfspots als “Juwel des Mittelmeeres”.

      Unter dem Strich

      Italien ist seit den 1950er Jahren ein Traumziel der Deutschen. Heute ist ihnen das Land vertraut und besser denn je auf den Tourismus eingestellt.

      Einen Italienurlaub sollte man nicht zu detailliert planen und sich damit unter Druck setzen, sondern die italienische Lebensart genießen: Was, der Bus verspätet sich? Komm, wir essen noch ein Eis – eine Gelato – oder nehmen eine Kaffee! Er wird schon noch kommen, der Bus.

      Überhaupt sollte man seinen Italien-Aufenthalt nutzen, um die Küche zu genießen. In den Städten macht man die vielleicht besten Entdeckungen in den Seitenstraßen – und deutsche Mahlzeiten-Rituale darf man gern den italienischen Gepflogenheiten anpassen. Dazu gehört übrigens auch, sich abends schick zu kleiden.

      Ein letzter Tipp:
      Auch die Italiener sind in der Ferienzeit mit ihrer Kombination aus zahlreichen Gästen und großer Hitze manchmal ein wenig gestresst, wer will’s verdenken. Wer in die Nachsaison ab September ausweichen kann, der erlebt ein Italien, wie man es sich in seinen Träumen vorstellt.

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      • Quelle: red | Fotos: Glavo / Volker Glätsch, Pixabay License
      • Erstellt am 08.11.2022 - 08:48Uhr | Zuletzt geändert am 08.11.2022 - 14:37Uhr
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