Bier teurer?
Dresden, 19. November 2006. Nach einem EU-Vorschlag sollen die Mindeststeuersätze für Alkohol in Höhe der Inflation der letzten 13 Jahre angehoben werden. Für die Biersteuer würde dies eine Anhebung um 24,5 % bedeuten.
EU will Biersteuer anheben
Dagegen hat sich am vergangenen Freitag Sachsens Finanzminister Dr. Horst Metz ausgesprochen und wies auf wirtschaftliche Aspekte hin: " Die Steuererhöhung hätte für die sächsische Brauwirtschaft negative wirtschaftliche Folgen und würde Arbeitsplätze gefährden. Denn es ist eine Steuer, die an der Produktion ansetzt, die also durch die Brauereien zu zahlen ist."
Metz verwies auf die mittelständischen Strukturen bei den sächsischen Brauereien: "Von der Steuererhöhung wären gerade die hiesigen kleinen und mittleren Brauereien betroffen. Die können angesichts des Wettbewerbs im Einzelhandel kaum höhere Kosten an den Verbraucher weitergeben und zumeist auch nicht durch Rationalisierung auffangen."
Sachsen hat sich im Bundesrat klar gegen den EU-Vorschlag ausgesprochen. Auch der Bundesrat hat sich gegen eine Erhöhung der Biersteuer gewandt. Die Bundesregierung unterstützt die Bemühungen des Freistaates Sachsen und der anderen Bundesländer.
In Sachsen gibt es 57 Braustätten. Davon sind 45 mittelständische Brauereien, die eine Jahresproduktion von bis zu 40.000 Hektoliter Bier ausstoßen. Im Jahr 2005 betrug das Biersteueraufkommen in Sachsen 73,3 Millionen Euro.
Mehr:
Inflationäre Erscheinungen und Maßnahmen gegen die Geldentwertung
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- Quelle: /SMF061117
- Erstellt am 19.11.2006 - 16:20Uhr | Zuletzt geändert am 17.04.2021 - 09:58Uhr
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