Filmische Raritäten

Görlitz-Zgorzelec. Das Festival KUNSTverFOLGEN bietet mit Trickfilmtagen erstmalig in Görlitz die äußerst seltene Gelegenheit, Animationsfilme des frühen deutschen Kinos zu sehen. Die Stummfilmanteile werden von Irene Weißing aus Dresden auf dem Klavier begleitet. Die Theaterwerkstätten dekorieren den Spielort, das Apollo-Kino in der Hospitalstraße, im Stile der Kinos der zwanziger und dreißiger Jahre.

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Avantgarde-Kino in Görlitz

Das erste Programm BEWEGTE MALEREI bietet eine Auswahl der einflussreichsten deutschen Avantgarde-Filme jener Zeit. Sie vermitteln eine Ahnung der damals aktuellsten Trends in der bildenden Kunst. Vertreten sind u. a. Animationsklassiker wie Walter Ruttmanns LICHTSPIEL OPUS I, Hans Richters RHYTHMUS 21 oder Filme von Oskar Fischinger.
Die Vorführungen starten am 27. und 28. September je um 19 Uhr.

Obgleich die Nazis abstrakte Kunst als "entartet" abtaten, veranlasste sie der Erfolg von Disney in Amerika dazu, das Genre für ihre Propagandazwecke zu nutzen. Parallel dazu sind in den 1930er und 40er Jahren allerdings auch propagandaferne Trickfilme in Deutschland entstanden. Die Kurzfilme aus dieser Epoche sind der Stoff des zweiten Programms TRICKFILM IM DRITTEN REICH.
Diese Vorführungen beginnen am 27. September um 21 Uhr und am 28. um 17 Uhr.

Die TRICKFILMTAGE werden am 26. September um 19 Uhr mit der Sondervorführung AVANTGARDE UND MODERNITÄT IM DEUTSCHEN ANIMATIONSFILM BIS 1945 eröffnet. Jeanpaul Goergen, Journalist und Filmwissenschaftler aus Berlin, Experte auf dem Gebiet der deutschen Filmkunst, führt an dem Abend in die Welt des Animationsfilms ein. An den darauffolgenden Tagen wird Vladimir Kreck, Kurator der TRICKFILMTAGE, durch das Programm führen.


Prädikat: Unbedingt Hingehen!
Trickfilmtage vom 26. bis zum 28. September 2008 im Apollo
Apollo - die kleine Spielstätte des Theater Görlitz
Hospitalstr. 2, 02826 Görlitz

Karten:
Kartentelefon 03581 - 47 47 47
http://www.theater-goerlitz.de

Mehr:
http://www.kultur2020.org/projekte-festival-kunstverfolgen.html
sowie im Programmheft KUNSTverFOLGEN

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 22.09.2008 - 20:52Uhr | Zuletzt geändert am 22.09.2008 - 21:16Uhr
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