Unternehmerverbände der Oberlausitz lehnen Bildungsurlaub ab

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Görlitz, 23. Juni 2025. Mehrere Unternehmerverbände der Oberlausitz haben sich klar gegen den aktuellen Gesetzentwurf im Sächsischen Landtag zur Einführung eines gesetzlichen Bildungsurlaubs ausgesprochen. Die Verbände aus Zittau, Niesky, Markersdorf und Görlitz bewerten den Vorstoß als zusätzliche Belastung und lehnen eine gesetzliche Regelung ausdrücklich ab.

Sachsens Unternehmer warnen vor zusätzlicher Regulierung (Foto: Gewerbegebiet Markersdorf)

Bildquelle: markersdorf.de

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Wirtschaftliche Lage erlaubt keine Zusatzregulierung

In einer gemeinsamen Erklärung kritisieren die Vorsitzenden der Unternehmerverbände die Initiative als nicht zeitgemäß. Sebastian Herzog (AUV Zittau), Roland Jäkel (UV Niesky), Thomas Köhler (UV Markersdorf) und Helmut Goltz (AUV Görlitz) betonen die angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland. Wörtlich heißt es: „Wir müssen in Deutschland wieder mehr und intensiver arbeiten, wenn wir unseren Wohlstand nicht aufs Spiel setzen wollen.“


Die Unternehmervertreter sehen in dem Gesetz keine Verbesserung für die Betriebe oder die Gesellschaft. Es gehe nicht um fehlende Weiterbildungsbereitschaft, sondern um Vertrauen in bestehende innerbetriebliche Lösungen. Jeder Unternehmer sei aus eigenem Antrieb daran interessiert, zum Wohle der Mitarbeiter und der Gesellschaft zu handeln.


Praxis statt Vorgabe


Die Verbände befürchten, dass ein gesetzlicher Anspruch auf Bildungsurlaub zusätzliche Bürokratie verursache und die betriebliche Flexibilität einschränke. „Wir Unternehmer sind in der Lage, selbst und ständig in dieser Sache mit unseren Mitarbeitern zu entscheiden“, erklären die Unterzeichner. Bereits jetzt fänden vielfältige Formen sozialer und fachlicher Weiterbildung während der Arbeitszeit statt – ohne gesetzliche Verpflichtung.


Appell an politische Entscheidungsträger


Mit ihrer Stellungnahme wenden sich die AUVs der Oberlausitz direkt an die politischen Entscheidungsträger im Landtag. „Dieses geplante Gesetz passt nicht in die aktuelle wirtschaftliche Situation in Sachsen“, heißt es abschließend. Statt weiterer Regulierungen fordern die Unternehmer Vertrauen in die wirtschaftliche Praxis vor Ort.

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  • Quelle: red / PM AUV Görlitz
  • Erstellt am 23.06.2025 - 11:12Uhr | Zuletzt geändert am 23.06.2025 - 11:16Uhr
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