Kurbeginn für den Kaisertrutz

Görlitz-Zgorzelec. Großer Bahnhof im altehrwürdigen Kaisertrutz in Görlitz: Oberbürgermeister Joachim Paulick, Finanzstaatssekretär Dr. Wolfgang Voß, Dr. Jasper von Richthofen als Leiter des Kulturhistorischen Museums und der Niederlassungsleiter des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) Norbert Seibt haben am 22. Juni 2009 den Baubeginn für die Umbau- und Sanierungsarbeiten am Kaisertrutz in Görlitz zelebriert. Dabei wurde eine Hülse, die eine Urkunde und Zeitdokumente bewahrt, eingemauert.

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Voraussetzungen für die 3. Sächsische Landesausstellung werden geschaffen

Mit umfangreichen Baumaßnahmen wird der Kaisertrutz baulich für die 3. Sächsische Landesaustellung „Via Regia“ hergerichtet, die im Sommer 2011 im deutschen Teil der Europastadt stattfinden wird. Der Kaisertrutz, der Teile des Kulturhistorischen Museums Görlitz beherbergt, wird das zentrale Ausstellungsgebäude dieser Museumsschau sein.

Ende 2010 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten betragen knapp 6 Millionen Euro und stammen zum überwiegenden Teil aus dem Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Der Anteil des Freistaates beträgt rund 2,37 Millionen Euro.

Was ändert sich im Kaisertrutz?


Im Rahmen der Umbau- und Sanierungsarbeiten erhält der Kaisertrutz einen neu gestalteten Eingangsbereich, neue Treppenanlagen im Anbau und Decken über dem 2. und 3. Obergeschoss. Der Innenhof wird ein Glasdach erhalten.
Durch den Einbau eines Aufzuges durch alle Ausstellungsgeschosse wird das Gebäude zukünftig barrierefrei zugänglich sein. Auch die Haustechnik wird umfassend modernisiert.

Mehr als 1.800 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden ab 2011 für die 3. Sächsische Landesausstellung und alle folgenden Museumsveranstaltungen zur Verfügung stehen.

Warum dreht sich die 3. Sächsische Landesausstellung um die Via Regia?

Die Via Regia ist eine der ältesten und wichtigsten Landverbindungen in Mitteleuropa. Historisch gilt dies vor allem für die Strecke von Erfurt und Leipzig bis Breslau. Als Teil eines weitreichenden Wegenetzes von Kiew bis nach Santiago de Compostela (der heutigen Kulturstraße des Europarates "via regia") war sie über Jahrhunderte eine der bedeutendsten Handelsstraßen in Europa.

An ihrem Verlauf entstanden mächtige Städte, Handelsplätze, Denkmäler und Kirchen, die noch heute an die frühere Bedeutung der Via Regia erinnern. Auch die Stadt Görlitz verdankte der Via Regia ihren Aufstieg zu einer einst reichen Handelsmetropole.

Die 3. Sächsische Landesausstellung zum Thema Via Regia wird insbesondere das Leben an und auf der Straße thematisieren. Das kulturhistorisch geprägte Ausstellungsvorhaben konzentriert sich dabei auf die Blütezeit des gut 800-jährigen Verkehrsweges und seiner angrenzenden Städte und Regionen von der Mitte des 13. bis ins 19. Jahrhundert.
Der Rückblick auf die Veränderungen durch Industrialisierung und Schienenverkehr und der Ausblick auf ein immer weiter zusammenwachsendes Europa stellen die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft der Via Regia her. Der Bogen wird auf diese Weise bis ins 21. Jahrhundert geschlagen.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 22.06.2009 - 15:51Uhr | Zuletzt geändert am 22.06.2009 - 16:12Uhr
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