Fulminanter FOLKLORUM-Start in Turisede

Fulminanter FOLKLORUM-Start in TurisedeTurisede bei Görlitz, 4. September 2021. Gestern begann das 28. FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele in der Geheimen Welt von Turisede mit einer mitreißenden Eröffnungsveranstaltung an der Großen Bühne. Für das Publikum war es der Start in die Normalität einer etwas verrückten Welt.

Abb.: Was wird geschehen, wenn die Zeiger der großen Kuckucksuhr auf die 12 vorrücken? "Diesen Kuckuck kenn' ich doch!", schoss es durch die Publikumsköpfe, als sich das Türchen öffnete
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Nur Corona bleibt draußen

Nur Corona bleibt draußen
Eröffnungszeremonie vor der Großen Bühne. Der Funke brauchte gar nicht auf das Publikum überzuspringen, das war schon elektrisiert und wartete auf jede Gelegeneit zum Mitmachen
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Thema: Turisede

Turisede

Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene. Hier gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, vom 1. Deutschen Baumhaus-Hotel bis zum Vögelbaumbett und zum Campingplatz. Einige der Angebote: Das KRÖNUM ("Theater zum Essen"), Spiellandschaften, Turisede-Museum, Zauberschloss, Geheimgänge, Schatzsucherspiel, Piratenschiff, Feuerschenke, Galeriecafé, Erlebnisdorf Bielawa Dolna mit Seh-Café und geheimem VERSTECKUM, Baumhausgalerie u.v.a.m. Thematische Höhepunkte sind das Auenlandorakel und die Feuerlohen der Wünsche zur Sommensonnenwende, das FUNKELORUM zur Walpurgisnacht, das FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele, das HÖLLOWUM und das SPIELUM.

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Noch vor der Eröffnungszeremonie zeigte ein Rundgang über das riseige Festivalgelände auf deutscher und polnischer Seite der Lausitzer Neiße, dass das Vor-Festival im Turiuswinkel vom Donnerstagabend Wirkung gezeigt hatte und schon der Freitag ganz der Festivalstimmung ergeben war. Die Händler handelten und machten ihrem Namen alle Ehre, wenn sie nicht noch auf der Jagd nach Stromtierchen waren, um Licht ins Dunkel ihrer Stände zu bringen. Die Musiker – wie sagt man doch gleich – musikten und die Macher machten.

Wenn ein Festival dieser Größenordnung, seit vorigem Jahr immerhin das deutschlandweit größte Folkfestival, perfekt organisiert ist, dann muss man denen danken, die – wie stellvertretend Lisa und Thomas – still, bescheiden und fleißig im Hintergrund die Strippen ziehen und dafür sorgen, das alles leicht und unkompliziert daherkommt.

Das Schöne diesmal: Nicht nur die Festivalgäste und die Erben Turisedes spielen mit, sondern auch das Wetter. Turisede im milden Glanz der goldenen Abendsonne! Das hat dazu geführt, dass viele Besucher, die angesichts des feucht-traurigen Wetters der Vorfestivaltage noch gezögert hatten, nun spontan angereist sind.

Und was für ein Publikum! Die vergleichweise geringen Coronaauflagen – es gilt die 3G-Regel – lassen auch in Turisede erstmals seit langer Zeit ein unbeschwertes Genießen und Feiern zu. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich diesmal besonders viele für das Festival herausgeputzt haben, ob sie nun Folk-Klamotten oder Steampunk auftragen und damit das Festivalmotto vom zweieinhalb Tage und Nächte anders sein unterstützen.

Herausgeputzt hat sich aber auch das Festivalgelände selbst. Für die Festival-Stammgäste bedeutet das die Freude des Wiedersehens, Wiederentdeckens und Neuentdeckens. Ein Tipp ist das funkelnagelneue HALLELULIUM mit Bühne und viel Platz zum Abtanzen und Rumsitzen.

So fing es diesmal an

Mit Spannung erwartet war die Eröffnungsshow, durch die die der gewitzte Sekreturius als Conférencier mit O. F. Weidling-Qualitäten führte. Schon Tradition hat das Versingen der turisedischen Hymne, die Ehrenturiseder kämpften noch einmal um den Silbertitel, der schließlich drei von ihnen ereilte, es gab Gesang, Spiel und Tanz, die Zeiger der großen Bühnenuhr rückten vor und dann – Kuckuck! – schaute Jürgen Bergmann, der leibhaftige Spiritus Rector des kulturinsulanisch-turisedischen Weltwesens, aus dem Türchen im Uhrengehäuse.

Kurz gesagt: Es kam, wie's kommen musste, der Cucumaz, der sich zunächst offenbar versteckt hatte, war wieder dran. Diesmal geriet er an den Biergalgen, nicht hängend, sondern in tragender Rolle. Am Kragarm ein komplexer Seilmechanismus, mit dessen Hilfe er ein ersehntes Bier, ein Einsiedler, logisch, an die gespitzten Lippen führen sollte. Weil das gelang, wollten sich auch Jürgen Bergmann und der Sekreturius, im falschen Leben Melvin Haack genannt, daran laben. Jetzt darf die Phantasie übernehmen...

Mit einem enthemmten Tanz des Publikums vor der Bühnen begann dann auch hochoffiziell das FOLKLORUM 2021. Das wurde aber auch wieder einmal Zeit!

Naturkunde für Turisede-Fans:
Die Rolle, in die Jürgen Bergmann schlüpfte, obgleich er doch jegliche Kuckuckstätigkeiten abstritt, ist die des Cuculus canorus, des melodischen Kuckucks. Ob er das überhaupt wusste? Zudem hat er damit als einer der Cuculiformes seine ganze Familie zum Kuckuck gemacht – die bucklige Verwandschaft der Cuculidae lässt grüßen!

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  • Quelle: Thomas Beier | Fotos: © BeierMedia.de
  • Erstellt am 04.09.2021 - 06:45Uhr | Zuletzt geändert am 04.09.2021 - 09:01Uhr
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