Deutscher Weltmusikpreis RUTH für Stoppok

Rudolstadt, 26. Januar 2016. Anfang Juli vorigen Jahres berichtete der Görlitzer Anzeiger vom TFF Rudolstadt, dem gewaltigen Roots Folk Weltmusik Festival, das seit diesem Jahr schlicht Rudolstadt Festival heißt. Wenn es vom 7. bis zum 10. Juli 2016 erneut die Stadt und die Heidecksburg in Besitz nimmt, wird auch der Deutsche Weltmusikpreis RUTH verliehen. Der Görlitzer Anzeiger plaudert aus, wer ihn abkriegt.
Abbildung: Hauptpreisträger der RUTH 2016 ist Stoppok.

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Beweg Dein Herz zum Hirn! (Stoppok)

Thema: Woanders

Woanders

"Woanders" – das ist das Stichwort, wenn der Görlitzer Anzeiger auf Reisen geht und von Erlebnissen und Begegnungen "im Lande anderswo" berichtet. Vorbildliches, Beispielhaftes und Beeindruckendes erhält so auch im Regional Magazin seine Bühne.

Den RUTH Hauptpreis darf Stoppok mit nach Hause nehmen, während das Royal Street Orchestra den RUTH Förderpreis einpacken wird. Die Ehren-RUTH zieht bei Andrea Hotzko ein und den Festival-Preis kann Matthias Schriefl einsacken. Wer, zum Klumpfuß, sind all diese Typen?

Stoppok, mit 30 Jahren Bühnenpräsenz (er wird dieses Jahr 60, man glaubt es nicht!) längst Liedermacher-Urgestein und gestandener Folk- und Rockmusiker, verknüpft "in kongenialer Form Folk, Blues und Songwriting zu einer Kunst, der sich zu entziehen schwer fällt und die einzigartig ist in unserem Land." Grund genug für die Jury, den Hauptpreis an ihn zu adressieren. In der Begründung heißt es: "Stoppok findet selbst für die schwierigsten Themen einen Weg, sie uns nahe zu bringen." Er lege den Finger immer wieder in die Wunden unserer Zeit, und das genussvoll mit Ironie und gelegentlichem Sarkasmus: "Geh in ein Stoppok-Konzert, und du weißt hinterher, was hierzulande los ist und auch in der Welt." Stoppoks Lied-Empfehlung "Beweg dein Herz zum Hirn!‘" dürfte der Jury die Entscheidung noch leichter gemacht haben.

Das Royal Street Orchestra, Multi-Kulti-Nonett aus Wuppertal, ist erst wenige Jahre alt. Seine Musik pendelt zwischen Balkan, Orient und hypnotischen Club-Beats. Das ist der RUTH Jury aufgefallen, sie meint, die Band schaffe "das Kunststück, in diesem reichlich beackerten Feld einen eigenen Akzent zu setzen." Sie mache es sich nicht auf dem westöstlichen Diwan mit gängigen Klischees bequem, sondern beschreite neue Wege.

Andrea Hotzko aus Berlin organisiert seit mehr als 15 Jahren Spielkurse für Dudelsack und Drehleier. Mit ihrer Bekanntheit und ihrer guten Vernetzung gelingt es ihr immer wieder, dafür europaweit die renommiertesten Musiker ranzuholen. Davon haben die Kursteilnehmer was, weil sie die unterschiedlichen Traditionen aus erster Hand erlernen können. Die Ehren-RUTH geht an Andrea Hotzko, weil die Preisträgerin so etwas wie die Qualitätsmutter der deutschen Folkszene ist.

Matthias Schriefl, Sonder RUTH Preisträger 2016, ist einer von den jungen Wilder der Alpenblechszene. 1981 im Allgäu geboren, trompetete bereits mit den Größen des europäischen Jazz, tourte mit Virtuosen indischer Klassik und kehrt trotz alledem musikalisch immer wieder in seine Jodelheimat zurück. In den gesetzten Worten der Jury klingt das so: "Er spielt mit großer Finesse, immer aber auch mit einem Augenzwinkern. Tradition, Innovation und eine schier überbordende Spiellaune gehen bei ihm eine hochwertige wie fantasievolle Symbiose ein."

Der Preis - die RUTH - ist heiß!

Dotiert ist der Deutsche Weltmusikpreis RUTH mit insgesamt 11.500 Euro. Die Vorfreude bis zur Verleihung dürfen die Preisträger des Jahres 2016 noch eine ganze Weile genießen, denn die geht erst am 9. Juli 2016 auf Deutschlands größtem Festival für Weltmusik, dem Rudolstadt-Festival, über die Bühne. Ausgelobt wir der Preis übrigens von MDR Figaro (federführend für weitere Rundfunkanstalten der ARD), dem Trägerkreis creole und dem Rudolstadt-Festival höchstselbst.

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  • Quelle: red | Foto Stoppok: PR, Foto Heidecksburg: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 26.01.2016 - 17:01Uhr | Zuletzt geändert am 26.01.2016 - 19:15Uhr
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