Such den Gen-Reis, such!
Dresden. Da wird Schnuffi wohl überfordert sein, wenn es um den nach Europa gelangten Gen-Reis aus den USA und China geht. Die amtlichen Kontrollen laufen jedenfalls auf Hochtouren.
Fritz Stänker kommentiert den neuen Lebensmittel-Terrorismus
Seitdem bekannt ist, dass bestimmter auf den europäischen Markt gelangter Reis aus den USA unzulässigerweise mit der gentechnisch veränderten Sorte LL601 verunreinigt ist und aufgrund der neuerlichen Informationen über den möglichen Vertrieb von chinesischem Reis und Reiserzeugnissen mit gentechnischen Verunreinigungen, laufen die Kontrollen der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Sachsen auf Hochtouren.
Im Rahmen gezielter Kontrollen in Betrieben und Großhandelsunternehmen wird geprüft, inwieweit die fraglichen Sorten Reis vorrätig sind. In bestimmten Verdachtsfällen werden Proben entnommen und auf die gentechnischen Veränderungen untersucht. Nach den ersten vorliegenden Ergebnissen waren in keiner der untersuchten Reisproben gentechnische Veränderungen nachweisbar.
Die Untersuchungen werden fortgesetzt. Sollten die sächsischen Überwachungsbehörden Kenntnis erlangen, dass positiv getestete Ware nach Sachsen geliefert wurde, werden diese Erzeugnisse umgehend aus dem Verkehr genommen.
Für den gentechnisch veränderten Reis LL601 besteht weder in den USA noch in Europa eine Genehmigung für das Inverkehrbringen. Auch wenn die Verunreinigungen nur in extrem geringen Mengen vorliegen, ist ein Verkauf der Ware unzulässig. Da die Reissorte nicht zugelassen ist, liegt derzeit keine Risikoabschätzung vor. Nach jetzigem Kenntnisstand ist jedoch von keiner gesundheitlichen Gefährdung auszugehen auch da die gentechnisch veränderten Anteile äußerst gering sind. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist mit der gesundheitlichen Prüfung befasst.
Die Europäische Kommission hat in einer Dringlichkeitsverordnung festgelegt, dass bestimmter Langkornreis aus den USA nur noch mit einem Zertifikat in die EU eingeführt werden darf, mit dem zweifelsfrei bestätigt wird, dass das Erzeugnis keine gentechnischen Verunreinigungen enthält. Die Vorgaben sind für alle EU-Mitgliedstaaten bindend. Auch hierzu erfolgen Kontrollen durch die Lebensmittelüberwachung.
Unklar ist derzeit, warum dieser Reis auf den europäischen Markt gelangen konnte, da der Testanbau der Pflanze in den USA seit fünf Jahren beendet ist.
Kommentar zum Lebensmittel-Terrorismus von Fritz Stänker:
Vermutlich genau wie beim Gammelfleisch - erstmal einlagern, abwarten und dann unterjubeln. Nennen wir es doch Lebensmittel-Terrorismus und nehmen die Lebensmittelerzeuger, -transporteure und -händler vorbeugend in die Anti-Terror-Datei auf (ausgenommen natürlich die ehrbaren Handwerker und Bio-Landwirte).
Die Landwirtschaft ist mir schon eine komische Wirtschaft, denn letztlich dient die Gentechnik einer noch höheren Produktivität, die wiederum Überproduktionskrisen und Preisverfall erzeugt. Lebensmittel wären doch in den reichen Ländern ein hervorragendes - weil unverzichtbares - Verknappungsprodukt, das hochqualitativ und teuer produziert werden könnte. Da wird aber feste reguliert und bezuschusst, quotiert und abgestraft - wenn der Landwirtschaftsmarkt schon so sehr beeinflusst wird, dann wäre es doch einfacher, nur noch die so genannten Bio-Produkte - nämlich die eigentlichen Produkte der Landwirtschaft - zuzulassen.
Alles andere ist nicht mal gut für die Bio-Tonne, sondern Sonder-Müll.


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- Quelle: /SMS
- Erstellt am 15.09.2006 - 18:10Uhr | Zuletzt geändert am 22.10.2019 - 15:14Uhr
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