Was ist Radon und warum ist es gefährlich?
Görlitz, 21. Juli 2025. Es ist geruchlos, farblos und unsichtbar – und doch gilt Radon nach dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland. In vielen Regionen ist das radioaktive Edelgas ein stiller Mitbewohner in Kellern, Wohnräumen und Arbeitsstätten. Trotz zunehmender Aufklärung bleibt das Thema in der Öffentlichkeit noch stark unterschätzt.
Dabei ist die wissenschaftliche Faktenlage eindeutig: Radon entsteht durch den Zerfall von Uran im Boden und kann über Risse im Fundament oder durch undichte Stellen in Gebäuden in Innenräume eindringen. Dort sammelt es sich an – vor allem in schlecht gelüfteten Bereichen. Besonders betroffen sind Regionen mit hoher geologischer Aktivität, wie Teile Sachsens, Thüringens oder Bayerns.
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Experten von Radonova: Früh erkennen, richtig handeln
Radon-Messungen und -Analysen gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Die Experten von Radonova begleiten diesen Prozess seit Jahren mit wissenschaftlicher Expertise, modernster Messtechnik und einer klaren Mission: Gesundheitsrisiken durch Radon zu minimieren.
„Radon kann überall auftreten – nicht nur in ausgewiesenen Risikogebieten. Deshalb ist es so wichtig, das eigene Zuhause zu testen“, erklärt Jan Ferch, Geschäftsführer der Radonova Deutschland GmbH. Das Unternehmen zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Radonmessungen und unterstützt sowohl Privatpersonen als auch Behörden und Unternehmen bei der Bewertung und Reduktion von Radonwerten.
Wie gelangt Radon ins Haus?
Radon entsteht tief unter der Erde und steigt durch Gestein und Boden langsam an die Oberfläche. Wenn ein Gebäude schlecht abgedichtet ist, kann das Gas durch:
Risse im Fundament
Undichte Rohrdurchführungen
Bodenfugen
Drainageleitungen
in Innenräume eindringen. Vor allem in Kellerräumen oder direkt auf dem Erdreich errichteten Gebäuden ist die Belastung häufig höher.
Im Freien verdünnt sich Radon rasch und ist weitgehend unbedenklich. Kritisch wird es, wenn sich das Gas in geschlossenen Räumen ansammelt – dort kann es über die Atemluft in die Lunge gelangen.
Radon und Gesundheit: Was sagen die Behörden?
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt seit Jahren vor den gesundheitlichen Auswirkungen: Radon zerfällt in sogenannte Folgeprodukte, die beim Einatmen in der Lunge Strahlung freisetzen. Über längere Zeit kann dies zu Zellschäden und Lungenkrebs führen. Laut BfS sterben in Deutschland jährlich etwa 1.900 Menschen an Lungenkrebs, der durch Radonexposition verursacht wurde.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Radon seit 1988 als krebserregend ein. Besonders gefährlich ist eine Kombination aus Radonbelastung und Tabakkonsum – das Risiko erhöht sich in diesem Fall deutlich.
Gesetzliche Grenzwerte und Radonvorsorgegebiete
Seit Inkrafttreten des Strahlenschutzgesetzes im Jahr 2017 gibt es in Deutschland klare Vorgaben zum Schutz vor Radon. So liegt der Referenzwert für Radon in Aufenthaltsräumen bei 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m³). In sogenannten Radonvorsorgegebieten sind Arbeitgeber und Behörden sogar verpflichtet, Maßnahmen zur Reduktion der Belastung zu ergreifen.
Diese gesetzlichen Regelungen gelten jedoch nur für Neubauten und bestimmte Arbeitsplätze. Für bestehende Wohngebäude liegt die Verantwortung weiterhin bei den Eigentümer*innen.
Wie funktioniert eine Radonmessung?
Eine Radonmessung ist einfach, kostengünstig und zuverlässig. Mit kleinen, unauffälligen Messgeräten – sogenannten Radondetektoren – wird über einen Zeitraum von mehreren Wochen die Radonkonzentration in einem Raum gemessen. Die Geräte sollten möglichst im Keller und in bewohnten Bereichen platziert werden.
Nach Abschluss der Messdauer werden die Detektoren zur Auswertung an ein spezialisiertes Labor geschickt. „Wer einmal misst, weiß Bescheid – und kann bei Bedarf handeln“, betont Jan Ferch. Der wichtigste Schritt sei dabei der Anfang: die Entscheidung, überhaupt zu messen.
Was tun bei erhöhter Belastung?
Wird eine zu hohe Belastung festgestellt, gibt es unterschiedliche Maßnahmen zur Senkung der Radonkonzentration:
Verbesserte Lüftung: Regelmäßiges Stoßlüften reduziert die Konzentration erheblich.
Bauwerksabdichtung: Risse und Fugen sollten professionell abgedichtet werden.
Luftabzugssysteme: Spezielle Lüftungssysteme können Radon aktiv nach außen leiten.
Sanierungen: In stark belasteten Gebäuden kann eine bauliche Nachrüstung notwendig sein.
Die Auswahl geeigneter Maßnahmen sollte idealerweise mit einem Fachbetrieb oder einem zertifizierten Radonexperten erfolgen.
Fazit: Wissen schützt
Radon ist eine reale Gefahr – aber keine, der man hilflos ausgeliefert ist. Wer informiert ist, Messungen vornimmt und gegebenenfalls Maßnahmen ergreift, kann seine Wohn- oder Arbeitsumgebung effektiv schützen. Gerade weil das Gas unsichtbar ist, braucht es eine Kultur der Wachsamkeit.
„Radon lässt sich nicht vermeiden – aber man kann lernen, richtig damit umzugehen“, fasst Jan Ferch zusammen. Die Messung sei der erste Schritt in die richtige Richtung.



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- Erstellt am 21.07.2025 - 19:17Uhr | Zuletzt geändert am 21.07.2025 - 19:21Uhr
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