Schnarchen - Ursachen und Behandlung

Schnarchen - Ursachen und Behandlung

Görlitz, 15. Mai 2023. Schnarchen beeinträchtigt sehr häufig die Lebensqualität. Wer schnarcht, schläft oftmals unruhig und wacht morgens mit Mundtrockenheit oder Kopfschmerzen auf. Tagsüber fühlen sich die Betroffenen nicht so leistungsfähig. Auch die Partner leiden stark darunter, weil sie aufgrund der akustischen Belastung am Ein- und Durchschlafen gehindert werden.


Wenn das Schnarchen kein Symptom einer Atmungsstörung (obstruktive Schlafapnoe) ist, ist es in der Regel nicht gesundheitsgefährdend. Dennoch leiden viele Betroffene darunter.

Ein Bild des unausgeruhten Lebens: Das stumme Echo des Schnarchens.

Bild von Sam Williams auf Pixabay

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Wie entstehen Schnarchgeräusche?

Schnarchen entsteht, wenn die oberen Atemwege während des Schlafs eingeengt werden und der Luftstrom beim Atmen abgebremst wird. Das Gewebe wird dabei in Vibration versetzt und der typische Schnarchton entsteht. Grundsätzlich lassen sich drei Auslöser des Schnarchens unterscheiden.


1. Eingeschränkte Nasenatmung
Eine mögliche Ursache für die Entstehung des Schnarchens ist die eingeschränkte Nasenatmung. Aufgrund von verengten Nasengängen bei Erkältungen, Heuschnupfen oder Hausstauballergien sind die Atemwege in der Nase blockiert. Auch bei anatomischen Veränderungen wie beispielsweise einer verkrümmten Nasenscheidewand fällt das Atmen durch die Nase schwer. Folglich schnarchen die Betroffenen durch die Nase.


2. Erschlaffter Zungengrund
Eine andere Ursache für das Schnarchen ist das Erschlaffen der Rachenmuskulatur und des Zungenmuskels im Schlaf. Bei dieser Variante des Schnarchens fällt die Zunge während des Schlafens in den Rachenraum und verengt die Atemwege. Auch hier wird das Gewebe im Rachenraum in Schwingung versetzt. Die Betroffenen schnarchen in diesem Fall ausschließlich in Rückenlage.


3. Mundatmung
Eine weiterer Patiententyp schnarcht ausschließlich mit offenem Mund. In diesem Fall kann das Schnarchen beispielsweise durch eine Vergrößerung der Rachenmandeln oder der Zunge entstehen oder aufgrund einer zu geringen Gewebespannung am Zäpfchen und Gaumenbogen. Häufiges Symptom von Mundschnarchern ist ein trockener Mund am Morgen.


Welche Faktoren begünstigen Schnarchen?


Neben anatomischen Gründen wie beispielsweise einer Nasenscheidewandverkrümmung, vergrößerten Rachenmandeln oder Gaumenzäpfchen, kann auch der Lebensstil Einfluss auf das nächtliche Sägen ausüben. Hierzu zählt beispielsweise:




  • Übergewicht




  • Rauchen




  • Alkoholkonsum




  • Einnahme von Beruhigungs- oder Schlafmitteln




Behandlungsmöglichkeiten


Leidet man selbst oder der Bettpartner unter der nächtlichen Lärmbelastung, stellt sich häufig die Frage - Was tun gegen Schnarchen?


Die Änderung des eigenen Lebensstils kann dazu beitragen, das Schnarchen zu reduzieren oder vollständig abzulegen. Einer der wichtigsten Risikofaktor des Schnarchens ist Übergewicht. Folglich kann die Reduktion des eigenen Körpergewichts dazu beitragen, das Schnarchen vollständig abzulegen. Auch der Verzicht auf Nikotin, das die Schleimhäute anschwellen lässt und somit die Atemwege verengt, kann das Schnarchen verhindern. Der Konsum von Alkohol sowie die Einnahme von Beruhigung- und Schlafmitteln vor dem Schlafen entspannen die Rachenmuskulatur besonders stark. Dadurch fällt die Zunge in den Rachenraum und verengt die Atemwege. Das Schnarchen wird folglich begünstigt.


Sollte die Veränderung des Lebensstils nicht zum gewünschten Erfolg führen, können einige Hilfsmittel zur Behandlung des Schnarchens eingesetzt werden.


Wenn das Schnarchen durch verengte Nasenlöcher bedingt ist, können Nasenspreizern angewendet werden. Diese halten den Naseneingang offen und verbessern damit die Nasenatmung. 


Personen, die ausschließlich in Rückenlage schnarchen, kann mit der sogenannten Positionstherapie geholfen werden. Dabei werden Hilfsmittel angewendet, die das Schlafen in Rückenlage verhindern. Hierzu zählen beispielsweise speziell angefertigte Anti Schnarch Kissen. Sie sind leicht gewölbt, was dazu führt, dass der Kopf bzw. der gesamte Körper beim Schlafen automatisch in die Seitenlage gedreht wird. Außerdem können auch spezielle Polster-Rucksäcke oder Anti-Schnarch-Shirts am Rücken getragen werden. Dadurch wird die Drehung in Rückenlage während des Schlafens verhindert.


Wird das Schnarchen durch das Zurückfallen der Zunge in den Rachenraum ausgelöst, so können außerdem Schnarchschienen eingesetzt werden. Diese werden zum Schlafen in den Mund gelegt und ziehen den Unterkiefer und damit auch den Zungengrund leicht nach vorne. Die Zunge kann somit nicht nach hinten fallen und die Atemwege werden frei gehalten.


Bei Betroffenen, die ausschließlich mit offenem Mund schnarchen, werden Schnarchmundstücke eingesetzt. Diese verhindern die Atmung durch den Mund. Mit der Atmung durch die Nase verstummt das Schnarchgeräusch.

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Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schnarchen

Von Heinzmann am 16.05.2023 - 16:06Uhr
Auch ist hatte das Problem, über Jahre hinweg. Bis mich mein HNO ins Schlaflabor schickte. Dort habe ich dann eine Schlafmaske bekommen.

Von dan an, konnte ich endlich längere Strecken Auto fahren ohne das permanente Bedürfnis zu schlafen.

Ich abe meine Gescichte in meinem Blog verfasst: https://www.martin-heinzmann-service.de/schnarchen-die-oft-unterschaetzte-volkskrankheit/

Ich hoffe, es hilft weiter.

Martin

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  • Quelle: PR/Ost
  • Erstellt am 15.05.2023 - 21:54Uhr | Zuletzt geändert am 15.05.2023 - 22:11Uhr
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