Heraus zum Subbotnik im Neißedorf!
Nieder Bielau (Bielawa Dolna). Wer gut arbeitet, kann auch gut feiern - so läuft das beim dritten Subbotnik am Sonnabend, dem 21. Mai 2011, in polnischen Nieder Bielau. Während am Tage das Nachbardorf der Kulturinsel Einsiedel am gegenüberliegenden Neißeufer verschönert wird, steigt abends das 1. Mühlenfest mit Polnischer und Deutscher Livemusik. Freibier für die Werktätigen ist zugesagt, ansonsten ist darüber hinaus alles Mitgebrachte willkommen.
Der Friedhof muss warten
Thema: Turisede
Die frühere Kulturinsel Einsiedel ist inzwischen aufgegangen in der Geheimen Welt von Turisede, dem wenige Kilometer nördlich von Görlitz gelegenen Ferienresort für Abenteuer und Kultur für Kinder und Erwachsene.
Die Zusammenarbeit der engagierten Bürger von Nieder Bielau mit der Kulturinsel hat - wenn auch erst seit wenigen Jahren - Tradition. Nach dem legendären ersten Subbotnik vor zwei Jahren, bei welchem mit dem „Märchenplatz“ ein Dorfzentrum geschaffen wurde, gab es im Jahr 2010 nur einen eher symbolischen Subbotnik auf den Neißewiesen: Das Wetter spielte nicht mit und trotz Europäischer Union stellte sich heraus, dass polnische und deutsche Feiertage noch immer nicht koordiniert sind.
Für 2011 stehen drei Projekte an. Eins davon, die Beräumung und Zugänglichmachung des alten Deutschen Friedhofs, muss allerdings wegen der Vogelbrutzeit verschoben werden. Gearbeitet wird aber an den beiden anderen Projekten.
Projekt Alte Mühle
Hier geht es um die Beräumung des Ruinenteils von Mauerresten und Erde sowie um die Säuberung und Sicherung der Ruine.
Außerdem sollen die unteren Teile der Ruinenwände einen Putz erhalten, auf dem in den kommenden Wochen eine wetterfeste Fotoausstellung zum Dorf „Nieder Bielau im Jahr 1900“ befestigt werden soll. Dazu sind noch weitere alte Fotos oder Tipps zu ehemaligen Bewohnern willkommen.
Außerdem soll die Front des Hauses einen neuen Anstrich bekommen und das Umfeld der Mühle schick gemacht werden. Die derzeit durch Unwetter stark beschädigte Brücke wird demnächst durch die Gemeindeverwaltung repariert. So soll nicht nur ein schöner Platz für das Mühlenfest am Abend, sondern ein weiteres kleines attraktives „Dorfjuwel“ entstehen.
Projekt Naturerlebnispfad
Der Pfad soll ein Naturkleinod inmitten der Gemeinde für die Einwohner und ihre Gäste erlebbar machen. Dazu wird ein spannender Weg im Zickzack durch die Bäume des Sumpfwaldes angelegt, der auch aus insgesamt 40 Metern mit Knüppelbrücken und einem 100 Meter langen Bohlensteg über den Morast hinweg besteht. Die benötigten Hölzer werden von der Kulturinsel und Projektkoordinator Tadek bereitgestellt.
Wenn genügend fleißige Hände mitmachen, kann noch die Beräumung und Freistellung einer alten Häuserruine am Weg in Angriff genommen werden. Und wenn sie bis zum Termin fertig werden, sollen die neu geschaffenen zweisprachigen Biberlehrpfadschilder entlang des Bibersees an der Baumschule aufgestellt werden.
Baumhaushütten für den Erlenwald
Im Plan steht außerdem das Befestigen von mehreren Baumhaushütten, die auf den Baumhausbautagen der Kulturinsel entstanden sind. Sie werden im Erlenwald neben dem Erlebnisweg aufgebaut, wozu der Teleskoplader der Kulturinsel eingesetzt wird. Dies soll der Anfang eines „Baumhauswäldchens“ sein - ein weiterer Baustein zur Umsetzung der Idee „Die Gemeinde der 100 Baumhäuser“.
Für alle, die dabei sein wollen:
Treffpunkt für die Helfer von der deutschen Seite ist am Sonnabend, dem 21. Mai 2011, um 8 Uhr an der Neißefähre.
Für Morgenslangsamstarter gibt es keine Ausrede: Die Fähre ist den ganzen Tag besetzt und der Fährmann „weiß, wo es lang geht“. Von der Fähre sind die Sobotnik-Baustellen zu Fuß innerhalb von fünf bis zehn Minuten erreichbar.
Eine kleine Bitte, die vieles einfacher macht:
Wer mitmachen will, sollte sich möglichst vorher anmelden - dann ist die Organisation einfacher.
Katrin die Fleißige führt die Liste und ist unter Tel. 035891 49168 erreichbar.
Wer hat und kann, bitte zur Unterstützung mitbringen:
- Motorsense
- Schaufel, Spaten, Breithacke
- Akkuschrauber
- Große Malerpinsel
- Maurerkelle, Maurerhammer
- alte Fotos von Nieder Bielau
- einen bissfesten Beitrag für die abendliche Festtafel
- trinkbare Flüssigkeiten
- eine Taschenlampe für den Nachhauseweg.
Damit es am Sonnabend ohne Verzögerung losgehen kann, werden einige Bürger von Nieder Bielau und auch Mitarbeiter der Kulturinsel am Freitag mit Bautechnik schon verschiedene Voraussetzungen schaffen.
Das Motto des Subbotniks heißt: "Lasst uns gemeinsam für uns und unsere Kinder ein weiteres Stück schöne Heimat schaffen, auf die wir alle stolz sein können!"
Kommentar:
Nicht meckern, sondern selbst Hand anlegen - die Nieder Bielauer zeigen, wie man Schritt für Schritt voran kommt auch ohne staatliche Fördermittel und offiziellen Tamtam. Offenbar haben sich dafür auf beiden Seiten der Neiße die richtigen Strippenzieher und Helfer gefunden. Nach dem motivierenden Erfolg des ersten Subotniks von 2009 darf man auf die Ergebnisse des Jahres 2011 schon gespannt sein.
Also, am Sonnabend vielleicht mal nicht auf dem Balkon abhängen, sondern gemeinsam mit netten Leuten richtig was Erleben und Zuwege bringen!
Aber auch sonst ist das Neißedörfchen am polnischen Neißestrand gegenüber der Kulturinsel EInsiedel einen Besuch wert.
Ihr Aktivist der ersten Stunde Fritz R. Stänker
Mehr:
http://www.kulturinsel.com
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- Quelle: red | Fotos: kulturinsel.com, BeierMedia.de
- Erstellt am 17.05.2011 - 03:07Uhr | Zuletzt geändert am 17.05.2011 - 08:47Uhr
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