Jury-Entscheidung im Bundesprogramm Aller.Land: Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien erhält Förderung

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Görlitz, 25. Juni 2025. Der Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien erhält im Rahmen des Bundesprogramms „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ eine Förderung von bis zu 1,5 Millionen Euro. Das Projekt „Let’s talk“ im Bautzener Land wurde am 18. Juni 2025 als eines von bundesweit 30 Vorhaben für die Umsetzungsphase ausgewählt.

Präsentation der Projektidee beim Jury-Besuch in Kirschau in den Räumen der Vereine „TanzArt“ und „Im Friese“. 

Foto ©Uwe Nimmrichter.

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Bundesweite Auswahl durch Fachjury

Aus insgesamt 97 Bewerbungen bundesweit wählte eine unabhängige Fachjury unter der Leitung von Hortensia Völckers 30 Projekte aus. In Sachsen wurden zwei Regionen berücksichtigt, darunter das Bautzener Land. Die Auswahlkriterien fokussierten auf lokale Beteiligung und regionale Vernetzung. Der Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien ist Projektträger für die Landkreise Bautzen und Görlitz.


Bereits seit 2023 arbeitete ein Netzwerk lokaler Akteure an der Projektidee. Zu den Partnern zählen u.a. die LEADER-Regionen Bautzener Oberland, Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und Westlausitz, der Steinhaus e.V., der Valtenbergwichtel e.V., das Kinder- und Jugendnetzwerk Bischofswerda, die Kunstinitiative „Im Friese“ e.V., TanzArt e.V. aus Kirschau, der Landkreis Bautzen sowie der Kulturraum selbst. Die Präsentation der Projektidee erfolgte im Mai 2025 vor der Jury.


Dr. Romy Reinisch, Beigeordnete des Landkreises Bautzen und stellvertretende Vorsitzende des Kulturkonventes, äußerte sich zur Entscheidung: „Die Entscheidung der Jury für unser Projekt ‚Let’s talk‘ im Rahmen des Bundesprogramms ‚Aller.Land‘ ist eine große Anerkennung für das Engagement vieler Menschen im Bautzener Land. Mit künstlerischen und beteiligungsorientierten Formaten wollen wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und den Dialog in der Region fördern.“


Zugang zu Kunst im ländlichen Raum


Ziel von „Let’s talk“ ist es, Kunst und kulturelle Bildung in den ländlichen Raum zu bringen – besonders an Orte, die bislang nur schwer erreichbar sind. Formate finden in Vereinsräumen, Schulen, Kitas, Sportplätzen oder Freibädern statt. In den ersten beiden Projektjahren steht der Tanz im Fokus.


Zu den Formaten gehören Community-Dance-Projekte wie „Stoff für Geschichten“, die sich mit dem industriellen Erbe auseinandersetzen. Ergänzend entstehen mit sogenannten „Infinity Cubes“ interaktive Kunstwerke im öffentlichen Raum. Geplant sind auch inklusive Discos, offene Tanznachmittage und Club Nights.


LEADER-Regionalmanagerin Marlen Martin betont den Mehrwert für die Dörfer: „Kulturelle Bildung und hochwertige künstlerische Angebote sind für die Menschen auf dem Land nicht so leicht zu erreichen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Aller.Land-Projekt ‚Let´s Talk‘ nun die Möglichkeit haben, Kunst und Kultur auch aufs Dorf zu bringen.“


Zwei weitere Projekte nicht berücksichtigt


Neben „Let’s talk“ reichte der Kulturraum zwei weitere Projektideen für die Umsetzungsphase ein: „Landschaft zwischen den Welten“ im Muskauer Faltenbogen sowie „Zwischen(t)räume“ im südlichen Landkreis Görlitz. Beide Vorhaben wurden in der einjährigen Erprobungsphase vom Bund gefördert, fanden aber keinen Eingang in die Umsetzungsrunde. Ob sie mit alternativen Finanzierungen realisiert werden können, bleibt offen.


Weitere Informationen zum Programm sind unter www.allerland-programm.de abrufbar.

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  • Quelle: red / PM Landratsamt Görlitz
  • Erstellt am 25.06.2025 - 17:07Uhr | Zuletzt geändert am 25.06.2025 - 17:12Uhr
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