Mit Polizeikelle gegen Autoschieber
Sachsen. Die Polizei hat am 5. Mai 2010 eine sachsenweite Kraftfahrzeug-Großkontrolle durchgeführt. An den stationären und mobilen Kontrollstellen haben sich zwischen 4 und 10 Uhr die Landespolizei, die Bereitschaftspolizei und die Bundespolizei beteiligt. Dabei waren mehr als tausend Beamte im Einsatz. Kontrolliert wurde auf Autobahnen, Bundesstraßen und Staatsstraßen mit Grenzbezug. Schwerpunkt der Kontrollen war die Kfz-Kriminalität.
Festnahmen und Ermittlungsverfahren
Innenminister Markus Ulbig hebt die Symbolwirkung der Aktion hervor: „Diese Kontrollen sind eine klare Kampfansage an die Autoschieberbanden. Die Diebe sollen wissen, dass wir Ihnen mit offenen und verdeckten Maßnahmen auf der Spur sind. Wir schaffen mit solchen Kontrollen eine Verunsicherung im kriminellen Milieu. Auch wenn der Polizei heute nur ein gestohlenes Fahrzeug ins Netz ging, sind diese Aktionen ein wichtiger Beitrag in der Bekämpfung der Diebstahlskriminalität. Die Polizei wird auch weiterhin verstärkt solche unangekündigten Kontrollen durchführen.“
Es wurden mehr als 4.000 Fahrzeuge kontrolliert, wobei es zu sechs Festnahmen kam. Unter den festgenommenen Personen waren drei, die bereits mit Haftbefehl gesucht wurden.
Insgesamt 14 Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, darunter Rauschgift-, Eigentums- und Waffendelikte.
Nebenbei wurden auch knapp tausend Verkehrsordnungswidrigkeiten festgestellt.
Kommentar
Die Polizei macht, was sie soll: Verbrechern nachstellen und Kriminelle von ihrem Tun abschrecken.
Ob das so funktioniert? Eins ist sicher: Wenn heute Großkontrolle war, ist morgen keine, und übermorgen auch nicht. Nachste Woche wohl ebenfalls nicht. Kapiert?
Dass der Kontrollerfolg den Aufwand rechtfertigt, darf man bezweifeln. Ins Netz gehen eh nur die kleinen Fische, die Kuriere.
Abschreckend wirkt so ene Großkontrolle kaum. Zu groß ist die Versuchung für Kriminelle, mit einer Stunde Herzklopfen und einem geklauten Auto das wirtschaftliche Überleben für vielleicht einen Monat zu sichern.
Die Wurzel des Übels liegt woanders - dort, wo es einen Markt für gestohlene Fahrzeuge und Ersatzteile ohne Herkunftsnachweis gibt. Wo es möglich ist, konkrete Bestellungen auszulösen, die von Kriminellen vor Ort prompt bedient werden.
Wenn wir in Europa zusammenwachsen wollen, muss die Kriminalität als Problem besiegt werden,
meint Ihr Fritz R. Stänker



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- Quelle: red
- Erstellt am 05.05.2010 - 22:42Uhr | Zuletzt geändert am 05.05.2010 - 23:59Uhr
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