Berzdorfer See: Baugenehmigung setzt Zeichen

Görlitz, 17. Juni 2016. Für das neue Hafengebäude am Berzdorfer See und das Projekt "Insel der Sinne" liegen jetzt die Baugenehmigungen vor, wie die zuständigen Fachämter der Stadtverwaltung Görlitz gestern mitteilten. Hartmut Wilke leitet das Amt für Stadtentwicklung, für ihn muss die Baugenehmigung wie ein Startschuss klingen: "Das ist keine alltägliche Baugenehmigung: Sie setzt das Zeichen, um die Anziehungskraft dieses Hafens für Bootsfahrende wie für Spazierende steigen zu lassen!"

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Berzdorfer See-Woche als touristisches Highlight

Bauherr für das Hafengebäude ist die stadteigene KommWohnen GmbH in Görlitz. Doch die Firmierung täuscht: Ins vorgesehene eingeschossige Hafenhaus, das auch eine Terasse aufs Dach bekommt, soll niemand wohnen kommen, vielmehr ist es als Heimat für das Büro des Hafenmeisters, für einen Kiosk und eine öffentliche Toilette mit Behinderten-WC, für eine Tauchbasis wie auch einen "Hafen- und Verkaufsshop" gedacht.

Ein zweigeschossiges Gebäude ergänzt das jetzt genehmigte Bauensemble und wird, so der Plan, gastronomisch genutzt. Außensitzplätze inklusive 94 Pkw-Stellplätze und Abstellmöglichkeiten für Drahtesel sind "angedacht", wie man so schön sagt. Die Anbindung zur Straße, zum Radweg und zu den Medien sei gewährleistet, hat die Stadtverwaltung Görlitz mitgeteilt. Im und am Hafen gibt es nach Fertigstellung mehr als 150 Bootsliegeplätze, zusätzlich einen Liegeplatz für das Fahrgastschiff.

Der Bauantrag war eine komplexe Angelegenheit, weil sich das Gebäudeensemble am See im Außenbereich befindet und es mit Blick auf die nachhaltige Entwicklung und den Umweltschutz besonders hohe Anforderungen gab. Vor diesem Hintergrund kann das Gebäudeensemble auch ausschließlich im Sinne der Hafenertüchtigung errichtet und genutzt werden.

Für Arne Myckert, Geschäftsführer der Bauherrin KommWohnen GmbH, ist die Baugenehmigung ein wichtiger Schritt, um den See und die Region voranzubringen: "Die Kombination von Stadtkultur und Naturerlebnis am Berzdorfer See zu Görlitz lockt einerseits Touristen und andererseits auch Investoren. Dadurch werden Arbeitsplätze gesichert und geschaffen." Deshalb erachte er die Hafenentwicklung als wichtig.

Planung, Ausrichtung und die Bewirtschaftungspläne seien laut Myckert klar auf ein gesundes Wachstum ausgelegt. "Sowas muss sich organisch entwickeln, um Erfolg zu haben", betonte er. Nur wenn alle Macher am See als Einheit fungieren, ist eine dauerhafte und zunehmende Belebung des Sees möglich.

Der Pachtvertrag für die Hafenbetreibung ist jetzt von Roland Marth für die "Marina Görlitz" unterschrieben worden. Marth ist Hotelier in Görlitz, ihm gehört zum Beispiel auch das "Gut am See" in Tauchritz.

Dass insbesondere das Hafengebäude für die touristische Erschließung des Sees wichtig ist, betont Katharina Poplawski, Görlitzer Projektleiterin für den Berzdorfer See: "Die sanitären Anlagen und die Gastronomie bilden Grundlage für jede Weiterentwicklung."

Weil aktuell am und auf dem See viele Entwicklungen parallel anlaufen, will Poplawski 2016 eine ganze See-Woche als touristisches Highlight haben. Los geht's am 30. Juli, Finito ist am 6. August 2016. Den Auftrakt bildet ein Konzert in Deutsch-Ossig. Erwartet werden beispielsweise Angebote für Familien und fürWassersportler, ein Beachvolleyball-Turnier und eine Beachparty. Am letzten Tag der See-Woche soll es ruhige und entspannende Musik am Nordoststrand geben.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 16.06.2016 - 15:39Uhr | Zuletzt geändert am 16.06.2016 - 20:46Uhr
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