Besserer Service auf ostsächsischen Bahnhöfen
Leipzig | Bautzen / Budyšin | Görlitz-Zgorzelec | Löbau. Die Zahl der Hilfeleistungen für Reisende mit eingeschränkter Mobilität ist bundesweit in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Nach fast 400.000 Hilfeleistungen im Jahr 2007 halfen die Mitarbeiter der DB Station&Service AG im vergangenen Jahr in 445.000 Fällen. Für 2009 ist eine Steigerung auf etwa eine halbe Million Hilfeleistungen absehbar. DB Station&Service AG will deshalb ab Juni 2009 ihren Mobilitätsservice optimieren. An kleineren und mittleren Bahnhöfen in der Fläche werden künftig mobile Teams mobilitätseingeschränkten Reisenden beim Ein- und Ausstieg helfen, so auch in Bautzen und Löbau. Der Görlitzer Bahnhof soll zukünftig Stufenfreiheit bieten.
Mobile Teams unterstützen Fahrgäste mit Handicap an drei weiteren Bahnhöfen
„Wir haben uns entschieden, den Mobilitätsservice auf den Bahnhöfen personell zu verstärken. Künftig werden mehr mobile Serviceteams eingesetzt, die auf spezielle Kundenbedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Reisenden reagieren können und gezielte Unterstützung beim Ein- und Aussteigen leisten“, betonte Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG.
Und so funktioniert es: Von größeren Bahnhöfen aus bedient ein mobiles Team weitere Bahnhöfe in der Umgebung, die über die Voraussetzungen verfügen, Reisenden im Rollstuhl oder Menschen mit Mobilitätseinschränkungen anderer Art in den Zug zu helfen. Zwingende Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung über die Mobilitätsservice-Zentrale bis einen Werktag vor der Reise, um die Fahrten des mobilen Teams effektiv koordinieren zu können.
Die verstärkte Präsenz des Mobilitätsservices in der Fläche organisiert die DB Station&Service AG überwiegend mit eigenen Mitarbeitern, an einigen wenigen Standorten auch mit Unterstützung von externen Unternehmen.
Die Auswahl der Bahnhöfe erfolgte nach Nachfrage und Erreichbarkeit von den größeren Bahnhöfen aus. 2009 investiert die DB Station&Service AG rund eine Million Euro in den Personal- und Sachaufwand für die Mobilitätsverbesserungen - beispielsweise für Autos und neue Hublifte.
In Sachsen drei neue Bahnhöfe mit Mobilitätsservice
Ab Juni 2009 gibt es in Sachsen an drei kleineren und mittleren Bahnhöfen Unterstützung durch den Mobilitätsservice. Neue Bahnhöfe mit Mobilitätsservice sind: Plauen Vogtl. oberer Bahnhof, Bautzen und Löbau. Darüber hinaus wird weiter mit Hochdruck am stufenfreien Ausbau der Bahnhöfe gearbeitet. Bahnhofsprojekt mit dem Schwerpunkt Stufenfreiheit ist 2009 Görlitz.
Zwei Drittel aller Bahnhöfe sind bereits stufenfrei erreichbar
Rund 3.600 Bahnhöfe von insgesamt 5.400 bundesweit sind bereits stufenfrei gestaltet, das ist ein Anteil von 67 Prozent. Etwa 1.500 Aufzüge sichern derzeit den stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen, mehr als 900 Hublifte stehen auf größeren Bahnhöfen bereit, um Reisenden im Rollstuhl in den Zug zu helfen. 1.400 Servicemitarbeiter im Bahnhof sind für die Unterstützung mobilitätseingeschränkter Fahrgäste speziell geschult.
An den Bahnhöfen, an denen bereits heute die Hilfeleistung erbracht wird, gibt es sie auch künftig. An den Standorten mit Servicepersonal wird weiterhin Spontanhilfe angeboten. Die Hilfestellung erfolgt an Bahnhöfen der Kategorie 1 und 2 mindestens von 6 bis 22.30 Uhr und an denen der Kategorien 3 bis 6 von 6 bis 22 Uhr und wird auf Bestellung und nach Verfügbarkeit erbracht.
Anmeldung einen Werktag zuvor über die Mobilitätsservice-Zentrale notwendig
Die Mobilitätsservice-Zentrale gibt unter der Telefonnummer 01805 512512 *) oder über die Servicenummer der Bahn 0180 5 99 66 33 *), Stichwort: „Betreuung“ Informationen und Hilfestellungen.
36 qualifizierte DB-Mitarbeiter beraten mobilitätseingeschränkte Reisende persönlich, organisieren die Reise und schicken die gebuchten Fahrkarten auf Wunsch per Post ins Haus. Die Mobilitätsservice-Zentrale verfügt über eine Datenbank mit aktuellen Informationen, auf welchen Bahnhöfen der barrierefreie Zugang zum Bahnsteig möglich ist und wo Hilfsmittel und DB-Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um mobilitätseingeschränkten Menschen das Ein-, Aus- und Umsteigen zu ermöglichen. Diese Hilfestellungen werden von der Mobilitätsservice-Zentrale bei der Buchung direkt in die Wege geleitet.
Bei Änderungen der Reiseplanung ist der Mobilitätsservice allerdings auf umgehende Information durch die Kunden angewiesen. Die Vormeldefrist für die Ein-, Aus- und Umsteigehilfe beträgt einen Werktag.
*) 14 Cent/Min. aus dem Festnetz, aus dem Mobilfunknetz variieren die Preise je nach Anbieter
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- Quelle: /red
- Erstellt am 16.03.2009 - 12:31Uhr | Zuletzt geändert am 16.03.2009 - 12:43Uhr
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