Die Mauer wird am 9. November wieder aufgebaut
Görlitz, 22. Oktober 2019. Update 30. Oktober 2019: Die Veranstaltung musste abgesagt werden. Am 9. November jährt sich zum 30. Mal der Tag der Öffnung der Berliner Mauer. Weil die Görlitzer aber anders ticken – Weshalb sonst? – wird die Mauer im Görlitzer Theater symbolisch wieder aufgebaut. Mike Altmann und Axel Krüger von der Lesebühne Hospitalstraße sehen darin Erfolgspotenzial und laden just am 9. November zu einer Sonderausgabe ins große Haus am Demianiplatz (Abbildung) ein.
Wo sich hüben mit drüben noch nicht vermischt hat
Thema: Lesebühnen

Lesebühnen sind in Görlitz fester Kulturbestandteil - teils musikalisch unterlegt, teils mit Autoren von vor Ort, teils mit weitgereisten Schreib- und Lesenden.
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Das Motto "hüben vs. drüben" klingt leicht angestaubt, aber an den Rändern dauert es halt länger, bis die Mixtur zur homogenen Masse wird. Jedenfalls geht es um einen literarischen Wettkampf, in dem ein "Team Ost" gegen ein "Team West" antritt, wobei Ost keine Zigarettenmarke ist. Jeweils drei Bühnenautoren bilden eine Mannschaft. Moderiert von Axel Krüger, der Anfang der 90er vom äußersten Südwesten in den fernen Osten Deutschlands übersiedelte, hört das Publikum Kurzgeschichten und Poesie aus unterschiedlichen Perspektiven über Deutschland und seine Menschen.
Im Ossi-Kollektiv treten die Ostberliner Kirsten Fuchs und Andreas "Spider" Krenzke gemeinsam mit Mike Altmann, dem Ostdeutschesten im Trio, weil Kind aus Königshufen, an. Kirsten Fuchs kennt man durch Fernsehauftritte bei Ladies Night, ihre Kolumnen auf RadioEins und im Magazin. Sie ist Autorin und Namenspatronin der Lesebühne "Fuchs und Söhne". Andreas Krenzke wird seit seiner längst verblichenen Jugend "Spider" genannt. Der Schlacks von der Spree sorgte Anfang des Jahres für Lachsalven im APOLLO Görlitz und war auch mehrfach im BASTA! beim Kantinenlesen am Start. Er gehört seit 1996 zur kultigen Berliner Lesebühne LSD, was nicht etwa für die Chemikalie der 25. Versuchsreihe, sondern für "Liebe Statt Drogen" steht.
Zum Wessi-Team: Als gebürtige Aachenerin ist Jessy James LaFleur eine deutsche Himmelsrichtungs-Extremistin, zugleich frischgebackene Dritte der sächsischen Poetry Slam Meisterschaften. Für ihre Texte gab es in Zittau beim Finale stehende Ovationen. Sie wird unterstützt von Paul Weigl, seines Zeichens bayerischer Kleinkunstbühnenvulkan, der 2014 Zweiter bei den deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam wurde und mittlerweile mit seinen Solo-Shows die Republik bereist. Komplettiert wird der West-Kader von Erik Leichter aus Hannover. Der Lulatsch mit dem feuerroten Haar wurde 2016 sächsischer Meister im Poetry Slam. Danach beging er Republikflucht und kommt nun als Westbesuch.
Wer wird zum Sieger der Geschichtegewinnen, das Team Ost oder das Team West? Das entscheidet allein das Publikum im Görlitzer Theater.
Hingehen!
Sonnabend, 9. November 2019, 19.30 Uhr,
Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz, Demianiplatz.
Tickets erleichtern um 15 Euro, ermäßigt um acht Euro. Zu haben sind die Karten an der Theaterkasse, an Vorverkaufsstellen und unter www.g-h-t.de.



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- Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 22.10.2019 - 18:45Uhr | Zuletzt geändert am 30.10.2019 - 06:04Uhr
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