Prähistorische Himmelsbeobachtungen in der Oberlausitz?
Görlitz, 23. Januar 2015. Mit seinem 1968 erschienenen Buch "Erinnerungen an de Zukunft" hatte Erich von Däniken der Archäologie ein neues Fachgebiet hinzugefügt: die Archäo-Astronautik. Seine verblüffenden Theorien haben auch die Archäoastronomie befördert, die durch den Fund der Himmelsscheibe von Nebra im jahr 1999, die seit 2002 im Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle gezeigt wird, nochmals Aufschwung erhielt. Hier geht es um prähistorische Kulturen, von denen keine schriftlichen Zeugnisse überliefert wurden, von denen aber Stonehenge in Südengland oder die Linien in der Ebene von Nazca in Peru künden.
Podiumsdiskussion rund um Archäoastronomie, Archäologie, Astronomie und Geologie
Thema: Ausstellungen in Görlitz und Umgebung

Görlitz verfügt nicht nur über fast 4.000 Baudenkmale, sondern ist eine Stadt der Museen und Ausstellungen. Hier befinden sich beispielsweise das Kulturhistorische Museum, das Schlesische Museum zu Görlitz, das Museum der Fotografie und das Senckenberg Museum für Naturkunde, im polnischen Teil der Europastadt das Lausitz-Museum. Darüber hinaus gibt es häufig Sonderausstellungen an anderen Orten, auch im Umland der Stadt sowie in der Dreiländerregion von Sachsen, Tschechien und Polen.
- Finissage in der Kunsthalle Görlitz [24.09.2022]
- Naturkundemuseum Görlitz für Blinde [09.08.2022]
- Bye, bye, Weltenwanderer [16.06.2022]
Die Erforschung der Himmelsscheibe von Nebra wird aktuell noch bis zum 12. April 2015 in der Sonderausstellung "Ein Himmel auf Erden. Das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra“ im Görlitzer Kaisertrutz vorgestellt.
Das bietet den Anlass zu einer Podiumsdiskussion rund um Archäoastronomie, Archäologie, Astronomie, Geologie, für die der Titel "Antike Himmelsobservatorien auch in der Oberlausitz?" bemüht wurde. In der Runde treffen sich Experten, die mit geschichtlichen Fakten befasst sind: Als Moderator wird der Görlitzer Tageszeitungslokalredaktionsleiter Sebastian Beutler den Archäoastronomen Ralf Herold vom Volks-und Schulsternwarte "Bruno H. Bürgel" Sohland/Spree e.V., den Archäologen Dr. Jasper von Richthofen, Leiter des Kulturhistorisches Museums Görlitz, den Geologen Dr. Olaf Tietz vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz und den Astronomiehistoriker Lutz Pannier vom Görlitzer Sternfreunde e.V. – Förderverein der Scultetus-Sternwarte zum Gespräch anregen.
Prähistorische Spuren in den Königshainer Bergen?
Das Thema hat durchaus lokalen Hintergrund. Zum Beispiel vermutete der Leiter der Universitätssternwarte Leipzig, Josef Hopmann, im Jahr 1937 in der Anordnung der auf dem Totenstein bei Königshain eingebrachten Schälchen Sternbilder oder Fragmente davon. Auch der Kuckucksstein in den Königshainer Bergen soll, so Ralf Herold, ein antikes Observatorium gewesen sein, eine Meinung, die auch auf Skepsis trifft.
Die Diskussionsrunde verspricht, spannend zu werden, wenn es darum geht, Erscheinungen den Spuren uralter Kulturen oder den Launen der Natur zuzuordnen. Vielleicht ist es gar so, dass die etablierte öffentlich finanzierte Forschung die privaten Forscher, die oft ohne formale Ausbildung und als Amateure "aus Liebe" zum Thema arbeiten, als unseriös abtut - obgleich oder gerade weil diese erst die wichtigen Überlegungsansätze geliefert haben?
Prädikat: Hingehen!
Sonnabend, 31. Januar 2015, 16 Uhr, Einlass ab 15.30 Uhr,
Planetarium der Scultetus-Sternwarte Görlitz,
An der Sternwarte 1, 02827 Görlitz.
Interessierte Besucher sind zur Podiumsdiskussion zur der Sonderausstellung "Ein Himmel auf Erden“ herzlich eingeladen!
Mehr:
Skywalk: dem Himmel näher sein


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- Quelle: red | Astronauten: Comfreak / Jonny; Junge: PublicDomainPictures, beide pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 23.01.2015 - 11:30Uhr | Zuletzt geändert am 18.01.2021 - 09:00Uhr
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