Hochwassersituation im Landkreis Görlitz am 9. August 2010, 4 Uhr
Landkreis Görlitz. In den Ortslagen des Landkreises Görlitz entlang der Lausitzer Neiße bleibt der Katastrophenalarm aufrecht erhalten. Die Pegelstände Lausitzer Neiße lagen am 9. August um 3 Uhr in Zittau bei 2,59 Meter, fallend (Alarmstufe 2) und in Görlitz bei 5,63 Meter, fallend (Alarmstufe 4). Auch Rothenburg/O.L. meldet fallende Pegel. Der Hochwasserscheitel befand sich um diese Zeit zwischen Klein Priebus und Sagar.
Überblick
Die Hochwassersituation entspannt sich weiter ab Zittau in Richtung Görlitz. Der Scheitel wurde in Bad Muskau für den frühen Morgen erwartet.
Rothenburg/O.L.
In Rothenburg sind während der Nachtstunden keine Maßnahmen der Deichverteidigung vorgenommen worden. Von der Abdichtung mit Folie wurde aus Sicherheitsgründen zunächst abgesehen. In Krauschwitz an der Brückenbaustelle wurden Sicherungsmaßnahmen zur Verstärkung des Deiches mit Folie und Sandsäcken vorgenommen.
Bad Muskau
Die B 115 zwischen Krauschwitz und Bad Muskau ist gesperrt. Der Grenzübergang in Bad Muskau ist gesperrt. Der Fürst-Pückler-Park, das Muskauer Schloss und der Marktplatz Bad Muskau sind inzwischen vermutlich überflutet.
Ostritz und Görlitz
Die B 99 ist nur zwischen Zittau und Ortsausgang Ostritz befahrbar. Ab Leuba in Richtung Görlitz werden aufgrund von Brückenzerstörungen und gebrochenen Fahrbahndecken längerfristige Bauarbeiten erforderlich sein. Der Bahnverkehr zwischen Zittau und Görlitz ist bis auf Weiteres nicht möglich.
Die Stromversorgung ist in Teilen von Görlitz und Ostritz gegenwärtig nicht gewährleistet. Die Trinkwasserversorgung in Görlitz wird mit Ersatzmaßnahmen gesichert. Das Wasser sollte unbedingt abgekocht werden soweit es für den Verzehr genutzt wird.
In allen Görlitzer Schulen findet heute kein Unterricht statt, in der Freien Schule Ostritz ebenfalls nicht.
Evakuierungen
Derzeit sind noch ca. 550 Personen evakuiert, ein Teil der Evakuierten in Zittau und Görlitz konnte bereits wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
In Bad Muskau wurden in den späten Abendstunden noch einmal 20 Personen vom Neißedamm evakuiert. In Sagar ist die Evakuierung abgeschlossen.
Gefahr
Es muss davon ausgegangen werden, dass die Dämme nicht halten werden. In Sagar und Podrosche ließen sich einige Personen aus ihren bereits umströmter Häuser nicht evakuieren.
Es sind derzeit noch knapp über tausend Rettungskräfte im Katastrophengebiet im Einsatz.



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- Quelle: red | Foto: BeierMedia.de
- Erstellt am 09.08.2010 - 07:48Uhr | Zuletzt geändert am 09.08.2010 - 08:01Uhr
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