Seinen Haushalt managen: kostensparend, ökologisch und nachhaltig
Görlitz, 19. September 2022. Was für Uroma bei der Führung des Haushaltes selbstverständlich war, das wusste die Oma noch und die Mutti konnte davon erzählen. Doch die Töchtergeneration, interessiert die sich überhaupt dafür? Angesichts anziehender Preise ist es interessant zu schauen, wie die Generationen vor dem Wirtschaftswunder und der Wohlstandsgesellschaft gewirtschaftet haben. Immer mehr Männer beteiligen sich ganz selbstverständlich an den Arbeiten im Haushalt, oft allerdings nur als Ratgeber.
Altes Haushaltswissen stößt auf neues Interesse
Viel von dem, was man gern als "altes Wissen" bezeichnet, scheint verloren. Das allerdings stimmt so nicht ganz, denn es ist lediglich aus dem Alltag verschwunden, denn die Tricks und Kniffe aus alter Zeit füllen viele Ratgeber-Bände. Nur hat das Interesse daran nachgelassen – und das hat seine Gründe.
Doch muss hinterfragt werden, warum dieser Eindruck entsteht. Manche sind schon von dem Wissensangebot, das im Internet zum Thema Haushaltsführung zum unmittelbaren Abruf bereitsteht, überfordert. Da soll man auch noch Ratgeber-Literatur durchackern? Der richtige Ansatz ist es, nicht auf Vorrat zu lernen, sondern sich nach dem Wissen umzusehen, das aktuell benötigt wird.
Mehr Generationenabstand
In der Tat wurde Erfahrungswissen noch vor zwei-drei Generationen vor allem direkt weitergegeben, ein Buch mit Haushaltstipps als Nachschlagewerk war allenfalls die Krönung der Wissensvermittlung. Wer schon kauft sich so ein Buch selbst? Und ein Geschenk zum Thema Hausarbeit mag zu Kaisers Zeiten willkommen gewesen sein, war aber wohl bereits damals nicht die beste Idee. Vielleicht wurde es ja zudem irgendwann von den Frauen selbst als Zeugnis mangelnder Emanzipation empfunden, wenn sie sich vertieft mit Hausarbeit beschäftigten?
Die direkte Weitergabe des Wissens von Generation zu Generation setzte allerdings voraus, dass die Generationen möglichst unter einem Dach lebten oder sich zumindest häufig begegneten. Doch genau das wurde immer seltener. Auch Frauen strebten nach Bildung, zogen immer öfter für Studium und Karriere fort. Neue Lebensziele verlagerten die Prioritäten dafür, wie man seine Zeit verbringt, auch im Freizeitverhalten, in dem Küche und Herd immer weniger Platz hatten. Hinzu kommt: Die Kinder werden immer später geboren, was den Altersabstand zwischen den Generationen wachsen lässt.
Technologischer Wandel
Zugleich zogen neue Technologien in die Haushalte ein, der allgemeine Lebensstandard stieg. Wozu noch selbst Lebensmittel haltbar machen, wenn sie im Einzelhandel preiswert zur Verfügung stehen und der Kühlschrank eingezogen ist? Wozu Wäsche auf der Wiese bleichen, wenn jetzt ein Waschautomat vorhanden ist und das Bleichmittel aus der Flasche kommt? Entsprechend ließ das Interesse an althergebrachtem Wissen rasch nach.Doch neues Wissen wurde notwendig, etwa zum Umgang Geschirrspüler, Mikrowelle und Waschmaschine. So verweist der Norddeutsche Rundfunk darauf, dass Weichspüler die Umwelt schädigen kann. Das bedeutet: Auch wenn sie manch altes Wissen nicht mehr kennen, so werden die Menschen doch nicht dümmer – es ist ganz einfach anderes wichtiger geworden.
Renaissance alten Wissens
Doch manches verloren geglaubte Wissen stößt auf neues Interesse, wobei wachsende Ansprüche gesunde Ernährung, Ökologie und Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen, neuerdings auch die allgemeine Preisentwicklung. So stößt die Verarbeitung, Haltbarmachung und Vorratshaltung von Lebensmitteln wieder auf mehr Interesse, immer mehr Familien beschäftigen sich mit dem Trocknen, Fermentieren und Einkochen.Übrigens ist der Haushalt längst auch Männerthema, nicht nur beim darüber reden: Ein Freund, nicht mehr ganz jung, hat unlängst den ersten Pflaumenkuchen seines Lebens gebacken. Dass man den Kuchen wie eine Suppe löffeln musste, tat weder dem Spaß noch dem Geschmack Abbruch. An anderer Stelle hingegen geht es um Abfallvermeidung, sprich Dinge durch Reparatur und insgesamt schonende Behandlung länger zu nutzen.
Tipp:
So kann man etwa ein Wäschenetz kaufen, um empfindliche Wäsche beim Waschen in der Maschine zu schonen. Die hält dadurch länger und die Damen finden damit sogar Zugang zu einer Lösung, nicht gerade umweltzuträgliche Wegwerfartikel im wahrsten Sinne des Wortes einzusparen.
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- Quelle: TEB | Bildquelle: Tumisu, Pixabay License (Bild bearbeitet)
- Erstellt am 19.09.2022 - 07:46Uhr | Zuletzt geändert am 19.09.2022 - 09:00Uhr
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