Naherholung vor der Haustür: Der Oberlausitzer Bergweg

Görlitz, 2. Mai 2018. In Görlitz kann man sich kaum über mangelnde Naherholungsmöglichkeiten beschweren: Der Berzdorfer See liegt vor den Toren der Stadt, nur unwesentlich weiter ist es bis in die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, und auch die Sächsische Schweiz ist ein beliebtes Ziel für Kurzurlaube. Etwas unbekannter ist der Oberlausitzer Bergweg von Neukirch bis Zittau. Dabei bietet der knapp 107 Kilometer lange Wanderweg unzählige Sehenswürdigkeiten und spektakuläre Natur - und das ohne lange Anreise! Was es auf den Etappen zu entdecken gibt und worauf bei der Vorbereitung zu achten ist, erklärt dieser Artikel.
Abbildung oben: © Flickr "Lausche", Foto: BSOD90, Lizenz: CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Vorbereitung: Was kommt ins Gepäck?

Wer eine mehrtägige Wanderung plant, sollte sich beim Packen auf das Notwendigste beschränken und bei jedem Stück das Gewicht einberechnen. Funktionskleidung für unterschiedliche Witterungsbedingungen, gute Schuhe sowie Karten und Tagesrationen zur Verpflegung sollten Priorität haben. Der Vorteil am Oberlausitzer Bergweg ist, dass er - zumindest bei gemäßigtem Wetter - keine hochgebirgstaugliche Ausrüstung erfordert. Mit festen Sneakern oder leichten Wanderstiefeln ist man auf den meisten Etappen gut gerüstet.

Doch auch ohne große Steigungen können längere Etappen eine Herausforderung sein: Wer sensible Füße hat, sollte sich nur perfekt passende Modelle kaufen. Frauen mit Fußfehlstellungen finden beispielsweise bei Lashoe bequemes Schuhwerk. Wer sich auch abseits der befestigten Wege austoben möchte, sollte sich in Sportfachgeschäften nach passenden Wanderstiefeln mit höherem Schaft umschauen. In jedem Fall sollten die Schuhe vor Wanderungsbeginn eingelaufen werden! So verhindert man böse Überraschungen auf dem Weg. Für Notfälle sollte man dennoch eine gut sortierte Reiseapotheke mit Blasenpflastern dabei haben.

Etappenplanung: Start entweder in Neukirch oder in Zittau möglich

Zu einer guten Vorbereitung gehört auch, die Etappen je nach eigener Kondition und Erfahrung zu planen. Immerhin muss man es Tag für Tag zum nächsten Gasthof oder zum nächsten Hotel schaffen. Der Vorteil am Oberlausitzer Bergweg ist, dass in den Ortschaften entlang des Weges viele gute Unterkünfte zu finden sind, die auch Gepäcktransfers zum nächsten Hotel anbieten. Solche organisatorischen Dinge sollte man unbedingt im Voraus abklären.

Wie eine beispielhafte Etappenplanung aussieht, zeigt diese Übersicht: Die erste führt von Neukirch nach Sohland an der Spree, von dort geht es am nächsten Tag weiter bis nach Schönbach – Highlights am Weg sind beispielsweise die sagenumwobene Himmelsbrücke oder die 487 Meter hohe Erhebung der "Kälbersteine". Am Folgetag wandert man bis nach Eibau (Highlights: eine der drei Spreequellen und der 583 Meter hohe "Kottmar"), von wo aus man anschließend die längste Etappe absolviert: Sie führt durchs Zittauer Gebirge nach Waltersdorf. Von dort geht es schließlich vorbei an den Nonnenfelsen, über den Aussichtsberg Hochwald bis zum Kurort Oybin. Dort startet schließlich die letzte Etappe der einwöchigen Wanderung mit dem Ziel Zittau.

Natürlich kann man diese Tour auch in die Gegenrichtung laufen. In jedem Fall bleiben die Etappen – verteilt auf eine Woche – bei moderaten Längen zwischen 11 und 25 Kilometern pro Tag. Somit ergibt sich laut wanderkompass.de zusammengenommen ein mittlerer Schwierigkeitsgrad. Wem das zu leicht ist, der kann einzelne Etappen natürlich auch verlängern und die gesamte Strecke in drei Tagen zurücklegen. Doch sich Zeit zu nehmen lohnt sich: So hat man auch die Möglichkeit, abseits des Weges die Ortschaften zu erkunden, den einen oder anderen Museumsbesuch einzuplanen oder schlicht ein bisschen länger die herrliche Aussicht von den Bergen zu genießen.

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Etappe 1 von Neukirch nach Sohland

Von Iris Oblonczek am 24.06.2018 - 21:42Uhr
Eine superschöne Strecke, nur sind die angeblichen 21 Kilometer gut und gerne auf 35 angewachsen ... man muss ja noch den Fussmarsch zu einem ergatterten Zimmer einrechnen. Die Etappe war dadurch sehr lang und eher nicht moderat von der Länge.

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  • Quelle: red | Foto "Lausche": © Flickr, Foto: BSOD90, Lizenz: CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten; Foto Oybin: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 02.05.2018 - 11:50Uhr | Zuletzt geändert am 02.05.2018 - 13:38Uhr
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