Gunkels Vorstoß für das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau hat Erfolg
Görlitz | Zittau | Dresden. Am 8. Dezember 2011 hatte Bundestagsmitglied Wolfgang Gunkel (SPD) in einem Schreiben an die sächsische Kunstministerin Prof. Dr. Dr. Sabine Freifrau von Schorlemer seine Sorge um den Erhalt der Zittauer Spielstätte des Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau zum Ausdruck gebracht. Er hatte an die Bedeutung des ältesten Stadttheaters Ostdeutschlands erinnert und die Folgen des Eingriffs in den Kulturetat - gemeint ist die indirekte Kürzung um 3,1 Millionen Euro wegen der Eingliederung der Sächsischen Landesbühnen - im strukturschwachen Ostsachsen offengelegt. Die Antwort der Staatsministerin vom 29. Dezember 2011 kann Gunkel zumindest als deutlichen Teilerfolg verbuchen, denn das Schreiben der von Schorlemers endet mit den Worten: "lch bin davon überzeugt, dass die Verantwortlichen im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, bei den Trägern und im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien die Bedenken der Besucher und der Beschäftigten des Theaters in Zittau berücksichtigen. Die Weiterführung der Strukturmaßnahme ist m.E. unerlässlich, dabei sollten die Interessen der Sitzgemeinden, der Träger, aber auch der anderen Sparten Eingang in die weiteren Überlegungen finden. Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ist weiterhin bereit, den Prozess moderierend und ggf. flnanzlell zu beglelten."
Gunkel: Chance auf Erhalt der Personalstärke in Zittau
Thema: Theater

Wenn man über die Theaterlandschaft der Oberlausitz spricht, führt kein Weg am Gerhart-Hauptmann-Theater (GHT) vorbei.
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Auch wenn Wissenschafts- und Kunstministerin von Schorlemer in ihrem Schreiben keine Zusage für eine Aufstockung der Kulturraumgelder geben konnte, reflektiert die klare Aussage der Kunstministerin aus Gunkels Sicht, dass für das Zittauer Theater die berechtigte Chance gebe, in der notwendigen Personalstärke bestehen zu bleiben. Gunkel begrüßt es, dass die Staatsministerin ggf. den Prozess moderierend und finanziell begleiten will.
Insgesamt wertet Gunkel das Schreiben als Entwarnung angesichts des seit Wochen für große Verunsicherung sorgenden "Konsolidierungskonzepts" für das Zittauer Theater. Der Hinweis der Staatsministerin auf "die Verantwortlichen" - siehe oben stehendes Ziitat aus dem Brief - gibt Gunkel die Hoffnung, dass die Kulturverantwortlichen im Landkreis Görlitz und die vom Görlitzer Landrat Bernd Lange in einem offenen Brief aufgeführten Gremien möglichst schnell alle bestehenden Unsicherheiten bereinigen und eine tragfähige Theaterkonzeption beschließen. Der Bundestagsabgeordnete geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt, an der Entwicklung des Konzeptes die Mitarbeiter der Spielstätten direkt zu beteiligen.
Zittau soll sich positionieren
Gunkel sieht den Zittauer Oberbürgermeister und den Stadtrat in der Pflicht, sich schnell zu positionieren, ob die Stadt bereit ist, als Mitgesellschafter wieder einzusteigen. Gunkel: "Da der Kulturraum ein Solidarpakt zwischen Land, Landkreis und Kommune ist, wäre das im Interesse eines zeitnahen und erfolgversprechenden Abschlusses der Strukturdebatte notwendig." Jede "Unbekannte" erschwere den verantwortlichen Gremien die optimale Entscheidungsfindung.
Unabhängig vom Klartext der Staatsministerin hält es Gunkel, der Sprecher der Landesgruppe Sachsen innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion ist, für wichtig, die sächsische Kulturpolitik perspektivisch neu auszurichten. "Kultur ist Mehr-Wert!", so Gunkel.



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- Quelle: red
- Erstellt am 09.01.2012 - 17:05Uhr | Zuletzt geändert am 09.01.2012 - 17:49Uhr
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