Verfehlte Klage von Links

Görlitz-Zgozelec. Der Vorsitzende der Linksfraktion im Görlitzer Stadtrat, Thorsten Ahrens, hat am 16. Juni 2010 in einer Tageszeitung öffentlich beklagt, dass die Kürzung des Zuschusses für das Neißebad und deren Folgen nicht diskutiert wurden. Der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick äußerte sich dazu wie folgt: „Dabei ist ihm offensichtlich entgangen, dass die Zuschusskürzungen um 100.000 Euro für das Neißebad als ein Vorschlag zur Haushaltskonsolidierung der Stadt Görlitz in der Arbeitsgruppe Haushalt am 24. November 2009 sowie am 6. und 19. Januar 2010 behandelt wurden. Doch leider hat Herr Ahrens nur an zwei Sitzungen dieser Arbeitsgruppe (26. September 2009 und 13. Oktober 2010) teilgenommen."

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Irrläufer des Fraktionschefs der Linken

Oberbürgermeister Paulick weiter: "Im Stadtrat wurden in der Sitzung am 17. Dezember 2009 Teil 1 und 2 des Haushalssicherungskonzeptes (HSK) beraten und beschlossen. Enthalten war in Teil 2 die Kürzung der Zuschusse für die das Neißebad nutzenden Vereine um 50.000 Euro. In dieser Sitzung war auch Herr Ahrens anwesend."

Maßnahmen wurden angekündigt


"Mit dem dritten Teil des HSK hat der Stadtrat der Großen Kreisstadt in der Sitzung am 28. Januar 2010 - zu welcher der Vorsitzende der Linksfraktion im Stadtrat entschuldigt war - die Kürzung der Zuschüsse für die Eintrittsgelder des Neißebades um weitere 50.000 Euro zugestimmt. In Folge dessen informierte der Zweckverband Neißebad bereits Anfang März 2010 in einer Pressemitteilung über die mit Wirkung vom 1. April in Kraft tretende Erhöhung der Eintrittspreise und die veränderten Zeiten für das Frühschwimmen. Angekündigt wurden dabei auch weitere Maßnahmen, die im Laufe des Jahres umgesetzt werden müssen. Ausdrücklich benannt wurden die bisherigen Nutzungszeiten durch die Schwimm- und Sportvereine. Seit April führt der Zweckverband dazu Gespräche mit den Vereinen."

Fazit der Posse

"Eine einfache Nachfrage hätte den peinlichen Irrläufer des Fraktionschefs der Linken verhindern können", so Paulick abschließend.


Wir berichteten:
Görlitzer Anzeiger vom 4. April 2010: Neißebad wird teurer


Kommentar

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Moderne Zeitung, äh, Zeiten halt,

meint Ihr Fritz R. Stänker


Kommentare Lesermeinungen (9)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

unterhaltsam...

Von thorsten ahrens am 20.06.2010 - 18:31Uhr
Es ist immer wieder ein Genuss...

Vorwürfe und Kritik. Haltlos und ohne Beleg... und dann natürlich immer schön ohne persönlich dafür Gerade zu stehen...

Ach du schöne Welt des Internets...

Ganz ehrlich, ich kann die ganzen Gestalten, die sich hier nicht mit ihrem echten Namen zu Wort melden nicht ernst nehmen.

Angsthasen!

Thorsten Ahrens

Anonym

Von Karl der ... am 20.06.2010 - 16:30Uhr
Sehr geehrter Herr ... , ja was eigentlich? Nun ja, also "Karl",

da ist also noch ein mutiger Mann, der nicht persönlich zu seinen Äußerungen stehen will.

Können Sie Ihre Anschuldigungen: "(es) ist in Görlitz schon wieder so weit, dass Andersdenkende (anders als die selbsternannte Stadtratsmehrheit CDU, Bürgerverein und ihre SED-PDS-LINKEN) unter Druck gesetzt werden, mit gezielten Gerüchten, Rufmord, Denuziation und wirtschaftlichen und persönlichen Angriffen" präzisieren und mit Fakten unterlegen?

Sicher nicht, denn solche Pauschalurteile zu verbreiten war doch wohl schon immer eher Ihr Stil, als sich um schnöde Wahrheiten zu kümmern.

Am Rande: die Große Görlitzer Koalition besteht aus CDU/FDP/BfG/Grünen. Meine Linksfraktion ist daran nicht beteiligt. Aber, lieber Karl, das ist ja wieder nur so eine unangenehme Wahrheit, die sie nicht weiter kümmert.

Viel Spass auch weiterhin in Ihrer eigenen kleinen zusammengelogenen Welt...
Oder wollen Sie sich doch nicht lieber im hier und jetzt bewegen?

Mit eher wenig Hoffnung auf Ihre Wandlung,

Thorsten Ahrens

Ode für Herrn Ahrens

Von Ernst am 20.06.2010 - 14:08Uhr
Also, Herr Ahrens, ganz bestimmt bin ich nicht Ihr "Lieber".

Ihr Ansinnen, mich gegenüber Ihnen zu identifizieren, erinnert mich an finstere Zeiten, in denen die Linken schon mal ein Gesellschaftsexperiment in den Sand gesetzt haben.

Es ist traurige Wahrheit, dass linke Ideen besonders für die Jugend durchaus romantisch und begeisternd daherkommen, die Verwirklichung aber stets mit Unterdrückung und Menschenverachtung verbunden ist.

In der DDR haben wir - wohl dank der Nähe Westdeutschlands - sicher die noch harmlosteste Form des Aufbaus des "real existierenden" Sozialismus als Vorstufe des Kommunismus erlebt - die schlimm genug war.

Sie sollten den Text der nachstehenden Ode von Thomas Natschinski, im Original mit einer eingängigen Melodie unterlegt (finden Sie im Internet) mal genau lesen, besonders die dritte Strophe. Es ist genau das, was Sie anstreben: Öffne Dich, damit wir Dich erkennen und gegebenfalls bekämpfen (im Realsozialismus dann: einsperren) können.

"Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
Zurück oder vorwärts, du mußt dich entschließen!
Wir bringen die Zeit nach vorn Stück um Stück.
Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen,
denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück!

Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir die Blöße,
noch nie überlegt zu haben, wohin.
Du schmälerst durch Schweigen die eigene Größe.
Ich sag dir: Dann fehlt deinem Leben der Sinn!

Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
Wir haben ein Recht darauf, dich zu erkennen,
auch nickende Masken nützen uns nicht.
Ich will beim richtigen Namen dich nennen.
Und darum zeig mir dein wahres Gesicht!

Wenn es Ihnen mit Ihrer linken Politik wirklich um die Menschen ginge, dann müssten Sie anerkennen, dass in der marktwirtschaftlich-kapitalistischen Bundesrepublik jeder Grundsicherungs-Empfänger mehr materiellen Wohlstand genießt, eine weitaus bessere Wohnung hat, sich besser ernähren kann, mehr Zugang zu Bildung und Kultur hat als ein Durchschnittsarbeiter in der volkseigenen DDR-Industrie!

Die kapitalistische Gesellschaft ist nicht perfekt und zuweilen brutal, setzt aber gewaltige Triebkräfte frei, während das soziaistische System in der Funktionärswirtschaft und der organisierten Verantwortungslosigkeit untergegangen ist.

Anonym?

Von Karl am 19.06.2010 - 10:09Uhr
Ja, Herr Ahrens, so kennt man Sie, wenn Sie sich nicht mehr weiter wissen, dann lenken Sie vom Thema ab und versuchen zu personalisieren.

Aber zu meinem Erschrecken ist es in Görlitz schon wieder so weit, dass Andersdenkende (anders als die selbsternannte Stadtratsmehrheit CDU, Bürgerverein und ihre SED-PDS-LINKEN) unter Druck gesetzt werden, mit gezielten Gerüchten, Rufmord, Denuziation und wirtschaftlichen und persönlichen Angriffen.

Ja, Herr Dr. Sander, die alten Kader werden wieder aktiv! Und sie haben die jüngeren in der Strategie und Taktik der Zersetzung gut unterwiesen. Man sieht es an Herrn Ahrens.

Wehret den Anfängen!

Anonym?

Von Thorsten Ahrens am 18.06.2010 - 16:29Uhr
Lieber Ernst,

ich würde mich gern mit Ihnen über all diese Dinge unterhalten.

Haben Sie doch bitte den Mut (oder Anstand), hier mit Ihrem Namen für Ihre Position zu stehen. Verlassen Sie den selbstgewählten Schutz des Pseudonyms Ernst und bekennen sich zu sich selbst. So wie ich, auch wenn so etwas angreifbar macht.

Ehrlicher ist es allemal, auch öffentlich zu seinem Wort zu stehen.

Oder wovor verstecken Sie sich?

Mit freundlichem Gruß

Thorsten Ahrens

Politische Unkultur - Nostalgie?

Von Dr. Sander am 18.06.2010 - 16:03Uhr
Sehr geehrter Herr Ahrens,

als ehemaliger Görlitzer bin ich erschüttert, wie es in meiner Heimatstadt keine Grenzen mehr gibt, um wenigstens etwas Anstand zu bewahren. Die Bezeichnung "Informant 1a" scheint Ihnen dem Verfasser noch sehr geläufig zu sein. Lese ich da eine gewisse Nostalgie nach einer längst verschwundenen Institution heraus?

Diese hatte ja bekanntlich tausende "Informanten". Stellen Sie sich vor, Sie hätten vor 1989 zu einem Würdenträger in der ehemaligen DDR so etwas geäußert! Jetzt pochen Sie auf Demokratie, aber dann sollten Sie doch wenigstens mit Anstand vor der Würde des Amtes Ihre Wortwahl bedenken!!

MfG

Dr. P. Sander

Politische Unkultur

Von Ernst am 18.06.2010 - 09:49Uhr
Das genau ist diese politische Unkultur, die auf ähnliche Weise Bundespräsident Köhler zum Rücktritt veranlasst hat. Wie nur kann ein Stadtrat den Oberbürgermeister als "Informant" bezeichnen! Das ist mit der Würde des Amtes nicht vereinbar. Gottseidank ist Herr Paulick stark genug, die ewigen Sticheleien auszuhalten.

Warum solche unqualifizierten Zuschriften hier auf der Plattform veröffentlicht werden, muss auch mal gefragt werden.

Kürzung im Neissebad

Von Thorsten Ahrens am 16.06.2010 - 21:16Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,

zur journalitischen Sorgfalt hätte wohl auch eine Nachfrage bei mir gehört. Nun ja, es ist ihr Selbstverständnis.

Zum Inhalt:

1. Die Linksfraktion hat bei den o.g. Kürzungen in keiner Sitzung zugestimmt.

2. Die Kürzung in Höhe der genannten Summe habe ich nie bestritten. Nun geht es jedoch darum, in welcher Art und Weise diese umgesetzt werden sollen. Und eben zu diesem "wie" habe ich Öffentlichkeit angemahnt.

3. Zu eben diesem Sachverhalt äußert sich Ihr Informant 1a, Herr Paulick, leider nicht.

Wie eingangs erwähnt, eine Rückfrage bei mir hätte genügt. Aber das liefe ihrem Programm der schlichten und kritikfreien Hofberichterstattung wohl zuwider.

Voller Neugierde auf die kommende Verzerrung in Ihrer weiteren Berichterstattung verbleibe ich

mit freundlichem Gruß

Thorsten Ahrens

P.S.::
Nicht, dass Sie denken, ich würde Ihr Blatt nicht schätzen. "Der Görlitzer" und Ihr Unikum sind von mir hochgeschätzter und gern gelesener Zeitvertreib von höchstem Amüsement.

Täuschung

Von Fake am 16.06.2010 - 20:57Uhr
Frag mich wie lange noch solche Fake-Kommentare noch geschrieben werden :(

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  • Quelle: red | Foto: BeierMedia.de
  • Erstellt am 16.06.2010 - 19:35Uhr | Zuletzt geändert am 16.06.2010 - 23:14Uhr
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