Verzögerung beim neuen Landratsamt

Görlitz-Zgorzelec. Der Bürger wundert sich: Von der Sanierung und dem Umbau des Gebäudebestandes Bahnhofstraße / Ecke Berliner Straße zum „Neuen Landratsamt“ ist nichts zu spüren. "Schon Ende 2009 sollten nach Aussagen des Landkreises die Abrissarbeiten beginnen, dann hieß es 2010. Jeder Bauherr hat zu diesem Zeitpunkt alle Ausschreibungen fertig in der Schublade", kritisiert nun die Stadtratsfraktion zur Sache!/SPD.

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Kostenexplosion belastet auch die Stadt Görlitz

Die Ursache des „zweimonatigen Bauverzuges“, von denen der Leiter des Hoch- und Tiefbauamtes des Landkreises Görlitz Dieter Peschel spricht, liegt nach Meinung der Fraktion in der fehlenden Planungs-Vorsorge, zu der das Amt verpflichtet sei.

Die Fraktion zur Sache!/SPD moniert darüber hinaus, dass innerhalb weniger Monate die Gesamtbaukosten im Verantwortungsbereich des landkreislichen Hoch- und Tiefbauamtes drastisch in die Höhe geschnellt seien: Waren es ursprünglich 10 Millionen Euro, werde jetzt eine Summe von 17 Millionen Euro für die Gesamtbaukosten genannt. Das belastet auch die Stadt Görlitz, die mit zehn Prozent an der förderfähigen Summe beteiligt ist und deshalb die erhebliche Mehrbelastung mit tragen muss.

Um weitere Kostensteigerungen zu vermeiden mahnt die Fraktion „zur Sache / SPD“ deshalb Peschel, "seine Amtspflichten zügig zu erfüllen".

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Noch nicht das Ende der Fahnenstange

Von Frank am 15.06.2010 - 23:47Uhr
Toll kalkuliert, Herr Landrat, wenn man in den Planungen schon mal von gestern 10 auf heute 17 Millionen EUR kommt, kann man sich doch nur fragen, ob die Planer der 10-Millionen-Variante keine Ahnung vom Fach hatten oder der Herr Landrat seine Erwartungen (...) auch auf Kosten der Stadt Görlitz enorm hochgeschraubt hat. Preissteigerungen in der Baubranche können es jedenfalls nicht sein.

Der "normale" Bürger wäre bei einer solchen Kalkulation längst Pleite. Das kann doch eigentlich nur von vornherein so gewollt sein. (...)

170 % der zuerst kalkulierten Summe hat er ja schon mal geschafft. Görlitz soll (und wird) nun für seine (offensichtlich so in Auftrag gegebene) Fehlkalkulation bluten.

Man braucht auch kein Bauexperte zu sein, um zu wissen das ein öffentlicher Bau die Planungssumme meist um ca. 20% übersteigt, ich tippe mal (meine persönliche Meinung), dass der Herr Landrat die Baukosten letztendlich noch auf 25 Mio EUR bringt (...)

Es ist eine Schande, dass man so mit den Mitteln unserer Stadt umspringen darf.

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  • Quelle: red | Foto: BeierMedia.de | Erstveröffentlichung am 15.06.2010 - 08:02 Uhr
  • Erstellt am 15.06.2010 - 07:48Uhr | Zuletzt geändert am 16.06.2010 - 19:26Uhr
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