Linker Vorstand gewählt

Löbau | Zittau. Am Sonnabend, dem 14. März 2009, wählten die Mitglieder des Ortsverbandes Löbau-Zittau der Linkspartei einen neuen Ortsvorstand. Der Ortsverband zählt mehr als 550 Mitglieder und ist der größte im Kreisverband Görlitz.

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Vorrangige Aufgabe ist der Wahlkampf

Dem neuen Ortsvorstand gehören neben der neuen Vorsitzenden Heiderose Gläß, die gleichzeitig Direktkandidatin zur Landtagswahl im Wahlkreis 59 ist, Kommunalpolitiker wie Janet Jähne, Bürgermeisterin in Berthelsdorf, Dr. Gerold Polenz, Stadtrat in Löbau, Eberhard Schlage, Stadtrat in Zittau und der Kreisrat Joachim Herrmann aus Löbau an. Auch der Olbersdorfer Hans-Wilhelm Kröger, langjähriger Kreisrat im Altkreis und Direktkandidat im Wahlkreis um Zittau, gehört zum neuen Vorstand.

„Vorrangige Aufgabe im Jahr 2009 ist die Organisation der Wahlkämpfe vor Ort zu den Kommunal- und Europawahlen am 7. Juni sowie den Landtags- und Bundestagswahlen im August und September“, erklärte die neue Vorsitzende nach ihrer Wahl. „Des Weiteren kommt es darauf an, das Zusammenwachsen der örtlichen Verbände der Partei im Landkreis Görlitz weiter zu befördern, um die Arbeit der Kreistagsfraktion bestmöglich zu unterstützen und Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis zu sein.“


Kommentar

So, so - schließlich haben wir im Osten das Lesen von Meldungen von der Pieke auf gelernt: Vorrangig ist - wenn man den Worten der neuen linken Ortsvorstandsvorsitzenden folgt - demnach der Gewinn der Macht. Dann kommt das innerparteiliche Zusammenwachsen. Dann die eigene Fraktion. Und zum Schluss die Bürgerinnen und Bürger.

Genau das ist es, was die Parteien aller Coleur so austauschbar macht. Kein Wunder, dass in der Kreisstadt Görlitz die Vereine erblühen: Erst der "Bürger für Görlitz e.V." und nun vielleicht des Oberbürgermeisters "Zur Sache e.V." Tolle, wenn nicht sogar demagogische Namen, die womöglich nur einem Zweck dienen, nämlich eine Bühne für einzelne Personen und deren Einflussgelüste und Eitelkeiten zu schaffen. Kein Wunder, wenn der Bürger zunehmend politikmüde wird - welch eine Gefahr!

Wer Demokratie stärken will, muss die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Sinne eines funktionierenden Gemeinwesens in den Mittelpunkt seiner Politik stellen. Wer aber Politik um der Politik willen macht und die Bürgerinnen und Bürger für eine manipulierbare Masse hält, zerstört die Demokratie.

"Der Mob ist dumm und manipulierbar", das wusste schon Lenin.

Denk´ ich an Ostsachsen in der Nacht...

Ihr Fritz R. Stänker

Kommentare Lesermeinungen (4)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

zur Sache e.V.

Von meisterpinsel69 am 27.03.2009 - 20:19Uhr
Der Verein "Zur Sache" ist eine gute Sache.
Wenn man sich die Stadtratsitzungen der Vergangenheit anschaut sieht man nur, dass zwei Fraktionen unserem OB Steine in den Weg legen. Die Stadtratssitzung ist schon seit Monaten ein traurige Angelegenheit für alle Görlitzer Bürger unser OB wird absichtlich durch das zusammengehen von zwei Fraktionen ausgebremst. Weil ja das Profilieren wichtiger ist wie Stadt Politik. Es werden rechtswidrige Beschlüsse gefaßt, die natürlich durch unseren OB revediert werden müssen.
Unser OB versucht immer wieder Schaden von unserer Stadt abzuwenden und das ist nun mal seine Pflicht. Lassen Sie diesem Verein eine Chance, denn er hat ein Recht darauf. Abgerechnet wird bekanntlich immer zum Schluß.

OB mit Stehvermögen

Von Toto am 23.03.2009 - 19:40Uhr
Als Oberbürgermeister von Görlitz kannst Du es keinem recht machen. Ich bewundere J. Paulicks Stehvermögen. Die, die ihn jetzt wegen angeblich mangelnder Ideen kritisieren, wären sie selben, die ihn zerfleischen würden, wenn eine Idee nicht aufgeht. Und ob der Stadtrat dem OB gefolgt wäre, wie Landei schreibt, darf stark angezweifelt werden. Ich glaube, der OB hat bei den Görlitzer Bürgern viel mehr Rückhalt als im Stadtrat.

OB-Wahlverein

Von Landei am 22.03.2009 - 23:00Uhr
Der Verein "Zur Sache" ist eine gute Sache. Nun muss der OB endlich mal Profil zeigen. Der Verein wird wohl nicht ausschließlich mit dem Gesetzbuch und dem Taschenrechner unterm Arm auf Wählerfang gehen. So jedenfalls betreibt ja der gute Herr Paulick seit 2005 Politik. Null Gestaltung. Vielleicht hätte der OB es einfach mal mit eigenen Ideen versuchen sollen. Wer weiß, vielleicht wäre der Stadtrat ihm ja gefolgt. So hätte sich Paulick die Vereinsgründung schenken können.

Zur Sache

Von E.T. am 17.03.2009 - 15:32Uhr
Gut, wenn sich unbelastete Bürger außerhalb der verkrusteten politischen Strukturen engagieren. Aber Engagement fußt nicht zwangsläufig auf Kompetenz. Die Wahlen, und vor allem die Zeit danach, werden es zeigen...

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  • Quelle: /red /Fritz Rudolph Stänker
  • Erstellt am 15.03.2009 - 22:45Uhr | Zuletzt geändert am 15.03.2009 - 23:15Uhr
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