Preise steigen - was tun?

Deutschland. Die Preise steigen - kleiner Mann, was nun? Energie, Lebensmittel, Rohstoffe, alles wird drastisch teurer. Wer kann, reicht die Preissteigerungen an seine Kunden weiter. Dier Gezwickten sind vor allem die Endverbraucher, deren Ausgabenbudget sich nicht ändert, und jene Unternehmer, denen die Weitergabe des Kostenanstiegs nicht möglich ist.

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Eine Betrachtung von Fritz R. Stänker

Jetzt bitte keine Sparappelle - zu schwer liegt noch im Magen, wie die steuerbedingten Spritpreissteigerungen immer wieder von oberlehrerhaften Belehrungen zu spritsparender Fahrweise begleitet wurden. Merke: Der gelernte Ossi, der übrigens schon früher Einsfuffzich für den Liter Benzin gezahlt hat, macht das wie jeder andere vernünftige Autofahrer auf der Welt ganz selbstverständlich. Und wenn der Affe mal Zucker braucht, das Gefährt also mit Spaßfaktor bewegt wird, ist der Sparwille eh ausgesetzt.

Ähnlich ist es bei Lebensmitteln. Wer schon beim Discounter gelandet ist, könnte noch auf "Bliemchenkaffee" umsteigen. Was aber keiner will.

Also an der Einkommensschraube drehen? Das geht begrenzt, einmal aus Sicht der Wirtschaft, zum anderen, weil man Einkommenssteigerungen auch durchsetzen muss. Wohl kaum eine Verkäuferin, wohl kaum ein Handwerksgeselle hat die Chuzpe der Lokführer oder vereinigten Dienstleister, Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich einzufordern.

Die soziale Marktwirtschaft in Ihrer Polarität von Sozialstaat und freiem Markt wird durch die Globalisierung zu einem magischen Dreieck aufgespannt, bei dem eine Komponente den Kürzeren zieht. An der Marktwirtschaft soll/darf nicht gerüttelt werden, die Globalisierung ist unaussweichlich, also wird die Sozialkomponente das Aktionsfeld des Verteilungskampfes.

Wie sich der Staat in Bezug auf die Preise verhalten soll, ist Gegenstand unserer aktuellen Umfrage.

Ergebnis: Soll der Staat Preise stärker beeinflussen?
Der Staat soll ...

Preise nicht beeinflussen (11.3%)
 
Kalkulationen prüfen (36.3%)
 
Steueranteil senken (25%)
 
Maximal-Preise vorgeben (6.9%)
 
Spekulationen verbieten (7.4%)
 
Grundbedarfspreise binden (6.9%)
 
max. Gewinne vorgeben (1%)
 
Amt für Preise einführen (5.4%)
 
Nichtrepräsentative Umfrage
Umfrage seit dem 04.07.2008
Teilnahme: 204 Stimmen
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  • Quelle: /FRS
  • Erstellt am 04.07.2008 - 10:52Uhr | Zuletzt geändert am 04.07.2008 - 11:31Uhr
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