Geiseln frei - die deutschen Techniker kommen bald nach Hause

Irak | Dresden. René Bräunlich und Thomas Nitzschke kommen wieder nach Hause - voraussichtlich nicht sofort, denn Erholung und medizinische Versorgung sind sicher dringend. Und natürlich werden Sie nach den Umständen der Entführung und der Geiselhaft befragt werden, denn ein kurzfristiges Ende der chaotischen Zustände im Irak ist nicht zu erwarten. Zu Entführungen kann es jederzeit wieder kommen.

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Es geht ihnen gut

Mit großer Freude und Erleichterung hat auch Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt auf die Nachricht über die Freilassung der beiden sächsischen Irak-Geiseln René Bräunlich und Thomas Nitzschke reagiert: "Ich bin froh und erleichtert, dass die Wochen des Bangens und der Ungewissheit nun ein glückliches Ende gefunden haben. Ich habe die Information, dass es René Bräunlich und Thomas Nitzschke den Umständen entsprechend gut geht und sie bald wohlbehalten zu ihren Familien zurückkehren können. Meine Gedanken sind jetzt auch bei den Angehörigen, die so lange auf diesen Moment warten mussten. Sie haben mit bewundernswerter Kraft und Stärke diese schweren Wochen durch gestanden und immer an die Rückkehr ihrer Söhne und Männer geglaubt" Mildbradt dankte der Bundesregierung für ihre diskreten und nicht nachlassenden Bemühungen, die sich jetzt ausgezahlt haben. "Wir haben der Bundesregierung und ihrem Krisenmanagement stets vertraut", versichert er.

Wirtschaftsminister Thomas Jurk als stellvertretender Ministerpräsident verweist auf die bewegende Ansprache der Mütter, die nicht wirkungslos geblieben ist. "Die wochenlangen unermüdlichen Mahnwachen, das Engagement der Freunde und Kollegen und die Arbeit der Bundesregierung - das waren die Bausteine, die zu einem glücklichen Ende dieser Geiselhaft geführt haben", so Jurk weiter.


Kommentar:

Wie der Wiederaufbau des Irak unter der ständigen Bedrohung durch Entführung und Mord weitergehen kann, darüber wird die Bundesregierung klare Leitlinien erlassen müssen. Die Zahlung von Lösegeldern ist zumindest eine reale Option bei der Befreiung von Geiseln. Auf Dauer geht es nicht an, dass die Aufbauhilfe kontraproduktiv zur potenziellen Einkommensquelle krimineller Kidnapper wird.

/Thomas Beier

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  • Erstellt am 02.05.2006 - 21:51Uhr | Zuletzt geändert am 02.05.2006 - 22:07Uhr
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