Mehr Umsicht beim Stadtumbau

Sachsen, 18. Januar 2008. "Viele Städte sind gerade dadurch attraktiv, dass ihre jahrhundertealte Geschichte in den Bauwerken präsent geblieben ist. Aufgabe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz ist es, für den Erhalt der historischen Bausubstanz einzutreten. Wenn der Bund den Anteil der Mittel, der für diese Aufgabe eingesetzt wird, erhöhen will, so kann ich das nur begrüßen", reagiert Dr. Eva-Maria Stange, Präsidentin des Nationalkomitees für Denkmalschutz und Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, auf die aktuelle Diskussion zur Modifizierung des Stadtumbauprogramms Ost. Damit werde den Städten in ihrem Entscheidungsprozess geholfen.

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Präsidentin des Nationalkomitees für Denkmalschutz mahnt

Eva-Maria Stange unterstützt damit die Position von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee, der zuvor erklärt hatte mit neuen Förderkriterien der Altbausicherung und der Aufwertung der Innenstädte gegenüber dem Abriss von Bausubstanz mehr Gewicht einräumen zu wollen. "Beim Stadtumbau Ost geht es nicht nur um den Einsatz gewaltiger finanzieller Ressourcen, sondern auch um weitreichende Entscheidungen, die nicht rückgängig gemacht werden können, deshalb ist hier absolutes Augenmaß erforderlich", so Stange weiter. Die von Tiefensee den Ländern vorgelegte Verwaltungsvereinbarung sei daher ein Schritt in die richtige Richtung.

"Oft werden Verluste dann richtig begriffen, wenn sie unabänderlich geworden sind", sagte Stange. In ihrer Funktion als Präsidentin des Nationalkomitees für Denkmalschutz sehe sie sich daher in der Pflicht, gerade beim Stadtumbau, der zunehmend auch die alten Bundesländer erreiche, mehr Umsicht und Bedacht anzumahnen.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 18.01.2008 - 00:59Uhr | Zuletzt geändert am 12.01.2022 - 08:07Uhr
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