Sicherheitslage in Görlitz
Görlitz, 13. Januar 2020. Mirko Schultze, Landtagsabgeordneter und Mitglied der Linkspartei hat bei der Staatsregierung nachgefragt und die hat geantwortet: Die Sicherheitslage auf Görlitzer Plätzen ist deutlich entspannter als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Der Marienplatz ist insgesamt zurückhaltend-schlicht angelegt und eignet sich daher gut für kleinere Veranstaltungen
Archivbild: © Görlitzer Anzeiger
Görlitzer Plätze waren 2019 sichere Bereiche
Der Wilhelmsplatz entwickelt sich zur Erholungsoase in der Stadt
Archivbild: © Görlitzer Anzeiger
So gab es im gesamten Jahr 2019 auf den Görlitzer Plätzen Obermarkt, Untermarkt, Lutherplatz, Marienplatz, Wilhelmsplatz und Sechsstädteplatz gerade einmal eine einzige Ruhestörung, die zur Anzeige gebracht wurde. Bei den Sachbeschädigungen zeigt sich im Vergleich zum Stadtgebiet insgesamt eine deutliche Divergenz: So gab es auf den genannten Plätzen unterm Strich 16 Sachbeschädigungen, im gesamten Stadtgebiet hingegen 473. Landtagsmitglied Schultze meint: "In der Stadt Görlitz wird im Bestreben aufgerüstet, Verbrechen präventiv zu vermeiden und geschehene Verbrechen schneller und effektiver aufzuklären. Eine Analyse der Art der Delikte und der Summe auf den Plätzen im Görlitzer Stadtgebiet zeigt hier nur, dass ein Popanz geschaffen wird, um künstlich ein Bild zu erzeugen, welches bei reeller Betrachtung nicht den Tatsachen standhalten kann." Außerdem gehe, so eine Mitteilung der Linksfraktion im Sächsichen Landtag, aus der Kleinen Anfrage Drs.-Nr.: 7/637 hervor, dass auch in Punkto angezeigte Körperverletzungen eine deutliche Diskrepanz zwischen der Angstmacherei und den tatsächlichen stattgefundenen Delikten besteht.
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Lesermeinungen (1)Sichere Bereiche
Von Wolfgang Blachnik am 13.01.2020 - 18:30Uhr
"Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe" - diese Churchill zugeschriebene Aussage fiel mir ein, als ich mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen mußte, es habe nur eine angezeigte Ruhestörung in 2019 gegeben, die zur Anzeige gebracht wurde.
Wahrscheinlich waren wir Anwohner des Wilhelmsplatzes z.B. zu gutmütig, weil wir nur telefonisch die Polizei informiert haben, wenn es wieder mal unerträglich war. Das zählt wohl nicht als Anzeige, weil es nicht schriftlich in dreifacher Ausführung eingereicht wurde?
Wenn man die ständig notwendigen Beschwerden dazu zählt, entsteht eine völlig neue Dimension. Dann wird aber auch die Erfolglosigkeit der Bemühungen von offizieller Seite deutlich und das will man wohl nicht zugeben. Es gibt einen gewissen Personenkreis, den unabhängig von seiner unterschiedlichen, also auch deutschen Nationalität, Gesetze und Vorschriften nicht interessieren und den man mit einem 3-Tage-Sandmann-Verbot nicht erzieht. Die echte politische Dimension dieser politischen Unfähigkeit wird man erst in einigen Jahren, dafür aber um so deutlicher spüren.
Zu meiner Entscheidung, aus Görlitz wegzuziehen, beglückwünsche ich mich jeden Tag aufs Neue.
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- Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 13.01.2020 - 17:27Uhr | Zuletzt geändert am 26.03.2025 - 12:58Uhr
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