Der Leuchtturm wächst

Dresden. Sachsens Ministerpräsident Milbradt und Finanzstaatssekretär Voß haben heute am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden einen neuen Hochleistungsrechnerkomplex eingeweiht. "Der Superrechner ist eine weitere Investition in den Standort mit der höchsten Investitionsrate Deutschlands. Dresden ist in Ostdeutschland Wachstumsstandort Nummer 1. Einer aktuellen Studie zufolge haben wir im gesamtdeutschen Vergleich sogar Düsseldorf und Hamburg abgehängt. Nirgendwo sonst wird so stark auf die zukunftsträchtige Hochtechnologie gesetzt wie hier in Sachsen", kommentierte Milbradt das Ereignis.

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Neuer Superrechner für Dresdner Uni

Der Groß-Rechner wird die Anwender von Physik, Materialforschung und Engineering, Bioinformatik und Nanotechnologie intensiv unterstützen. Auch in der Krebsforschung öffnet er Türen zu neuem Wissen. Der Superrechner erlaubt das Lösen extrem anspruchsvoller Problemstellungen und berechnet in weniger als einer Woche, wofür ein handelsüblicher PC zehn Jahre benötigt. Die Kosten für den Rechner in Höhe von 15 Millionen Euro haben der Freistaat und der Bund zu gleichen Teilen übernommen.

Milbradt erklärte, er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um Sachsen als Hochleistungstechnologiestandort weiter zu stärken: "Dresden ist heute auf dem Gipfel der Standorte für Mikro- und Nanotechnologie. Aber da oben wird die Luft dünner. Wir konkurrieren nicht nur mit anderen europäischen Standorten, sondern mit Wirtschaftszentren in der ganzen Welt. Die Europäische Union ist für diesen harten Wettbewerb noch nicht hinreichend gerüstet. Wir brauchen mehr Freiheiten für Investitionen. Dafür setze ich mich in Berlin und Brüssel ein."

Der sächsische Regierungschef hatte erst vor kurzem wieder bewiesen, dass sein Wort in Brüssel zählt. Auf seine Initiative hin hat die EU 110 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgeschichtet und für Sachsens Universitäten bereitgestellt. Milbradt geht davon aus, dass Sachsen das modernste Hochschulsystem Europas bekommen wird: "Und wir wollen, dass die besten Wissenschaftler aus der ganzen Welt mit dem neuen Hochleistungsrechner arbeiten können. Sachsen soll für bahnbrechende Forschung, die Entwicklung innovativer Produkte und zukunftsfähige Arbeitsplätze stehen."

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 02.04.2007 - 10:30Uhr | Zuletzt geändert am 02.04.2007 - 10:30Uhr
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