Unterstützung für tschechische Friedensaktivisten

Görlitz | Reichenberg (Liberec), 28. März 2015. Wie die Görlitzer Linkspartei mitteilt, soll nach Informationen tschechischer Friedensaktivisten morgen eine Werbetour von US-Kampfpanzern in Reichenberg Station machen. Damit werde Werbung für die US-Army betrieben, Training für Kinder am Maschinengewehr inklusive.

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Görlitzer Linksparteianhänger rufen auf

Die Aktion findet zu einem Zeitpunkt erhöhter Spannungen zwischen Moskau und dem Westen statt: Die Abspaltung der Krim von der Ukraine und ihrer Eingliederung in den russischen Staat jährt sich, die USA und die EU werfen Russland vor, die Kämpfe im Osten der Ukraine durch militärisches Gerät und Truppen anzuheizen (was der Kreml allerdings bestreitet), die USA liefern Militär-Geländewagen in die Ukraine und zeigen demonstrativ Militärpräsenz im Baltikum.

Vor diesem Hintergrund rufen die Görlitzer Linksparteigänger alle Kriegsgegner auf, die tschechischen Friedensaktivisten in ihrem Protest gegen die Ausstellung von US-Kriegsgerät und die damit verbundene Propaganda am Sonntag in Reichenberg zu unterstützen. Sie sprechen von einer "amerikanischen Eskalationstaktik".

Kommentar:

Knapp drei Generationen reichten, um das "Nie wieder Krieg!", das "Wer nochmal eine Waffe anfasst, dem soll die Hand abfaulen!" zu vergessen. Im Gegenteil - Militäreinsatz ist längst als politisches Mittel hoffähig geworden bei den Regierenden. Das Volk scheint's wenig zu interessieren: Wegen der Abschaffung der Wehrpflicht ist ja selbst schuld, wer zum Bund geht.

"Keine Sache der Welt ist es wert, dafür in den Krieg zu ziehen!", ist eine bittere Erkenntnis der Teilnehmer des Zweiten Weltkrieges. Darüber kann man sicherlich diskutieren.

Was aber gar nicht geht ist, Kinder und Jugendliche für Militärtechnik zu begeistern. Da hat der Spaß längst aufgehört,

meint Ihr Fritz R. Stänker



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  • Erstellt am 27.03.2015 - 13:13Uhr | Zuletzt geändert am 28.03.2015 - 00:24Uhr
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