Regieren durch spazieren: Erster Stadtteilspaziergang mit Familien

Görlitz, 4. März 2015. Die Görlitzer Innenstadt war am 28. Februar das Ziel des ersten Stadtteilspaziergangs der Stadt Görlitz, die darin eine neue Form der Bürgerbeteiligung sieht. Enstanden ist die Idee für derlei Spaziergänge bei den Vorbereitungen für die Anerkennung von Görlitz als familiengerechte Kommune. Oberbürgermeister Siegfried Deinege persönlich hatte Bürger zum Rundgang eingeladen, um dort gemeinsam mit ihnen die Lebensqualität und die Sicherheit für Familien im Straßenverkehr zu begutachten.

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Direkter Austausch der Verwaltung mit den Bürgern

Die Gruppe spazierte vom Hort "CityKids" auf der Berliner Straße über die Schulstraße, die Jakobstraße, den Wilhelmsplatz und die Konsulstraße bis zur Frauenkirche. Von Seiten der Verwaltung waren neben dem Oberbürgermeister weitere verantwortliche Ansprechpartner wie Bürgermeister Dr. Michael Wieler, Verkehrsplaner Jens Kunstmann und der Projektkoordinator "Familiengerechte Kommune" Sebastian Kubasch mit von der Partie und boten sich als Gesprächspartner an.

Eingeladen waren Bürger, die sich im Vorjahr aktiv am Workshop "World Café" beteiligt und in der Diskussion um mehr Familiengerechtigkeit in Görlitz erste Vorschläge gemacht hatten. Diese Vorschläge hat die Stadt teils - wie den Zebrastreifen auf der Bismarckstraße - schon umgesetzt. Der Zebrastreifen sei aber, so einer der Mitspazierer, für Autofahrer wegen parkender Fahrzeuge nur schlecht erkennbar - ein Lichtsignal am Verkehrsschild könne diese Stelle, an der häufig Schulkinder die Straße überqueren, besser sichtbar machen.

Der erste Stadtteilspaziergang ergab eine ganze Reihe konkreter Hinweise, beispielsweise auf Schwellen und Bordsteine, die für viele Fußgänger eher hinderlich sind. Alle Vorschläge werden nun von der Verwaltung geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt werden.

Auf die Innenstadt sollen die Spaziergänge nicht beschränkt bleiben: Grundsätzlich will die Stadtverwaltung auch zu anderen Themen und in anderen Stadtteilen mit den Bürgern durch die Stadt spazieren.

Kommentar:

Eine gute Idee, diese Spaziergänge, erlauben sie doch den direkten Austausch zwischen Bürgern, die nicht bloß meckern, und den Großkopfeten, die auf diese Weise dem Volk aufs Maul schauen, damit ihr Bild von der Stadt nicht nur am Schreibtisch entsteht. Außerdem lassen sich im Gehen, noch dazu an an der frischen Stadtluft, besser Ideen entwickeln als in der Amtsstube.

Nur der Montagabend würde sich verbieten, da gehen anständige Leute nicht spazieren,

meint Ihr Fritz R. Stänker

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  • Quelle: red | Kommentar: Fritz Rudolph Stänker | Fotos: © Stadt Görlitz
  • Erstellt am 04.03.2015 - 10:05Uhr | Zuletzt geändert am 04.03.2015 - 10:29Uhr
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