Freundliche Polen / przyjaźni ludzie w Polsce
Polen, 15. Oktober 2012. Steigern die hohen Spritpreise die Aggressivität der Autofahrer? Nein, das kann wohl nicht die Ursache dafür sein, dass sich mein Eindruck immer mehr verstärkt: Die polnischen Bürger der Europastadt Görlitz/Zgorzelec sind nicht nur als Kraftfahrer die höflicheren und galanteren Zeitgenossen.
Machen Sie den Selbstversuch!
Den Selbstversuch kann jeder Autofahrer leicht machen, indem er auf beiden Seiten der Neiße einmal versucht, an unübersichtlicher Stelle, womoglich sogar rückwärts, aus einer Parklücke zu manövrieren. Ich wette eine Kasten Landskron - wahlweise Żywiec - dass auf der polnischen Seite weit häufiger ein Auto stoppt und der Fahrer mit einem freundlichen Zeichen freie Fahrt signalisiert. Auf der deutschen Seite scheint hingegen das (Rechts-)Bewusstsein "Ich hab doch Vorfahrt!" deutlich stärker ausgeprägt zu sein: Das Verlassen der Parklücke wird hier gewürzt mit einer Serie vom Beinahe-Karambolagen. Als hervorragendes Testgelände bieten sich übrigens Supermarkt-Parkplätze an.
Auch im Umgang mit Fußgängern zeigen sich Unterschiede: Während die Deutschen vor polnischen Zebrastreifen oftmals übertrieben "in die Eisen" gehen, brauchen die polnischen Kraftfahrer im Grunde gar keine Zebrastreifen, weil sie generell mehr Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen scheinen - sowie im unten angefügten Lehrfilm, der zeigt, wie man eine Babuschka über die Straße bringt.
Anders auf der Autobahn
Wo Licht, da auch Schatten: Geschwindigkeitsbegrenzungen auf deutschen Autobahnen erreichen für polnische Fahrzeugführer oftmals nicht einmal das Niveau einer Geschwindigkeitsempfehlung.
Aber da sind ja auch keine Fußgänger unterwegs,
meint Ihr Fritz R. Stänker
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- Quelle: Fritz Rudolph Stänker | Foto: privat
- Erstellt am 15.10.2012 - 10:36Uhr | Zuletzt geändert am 06.11.2019 - 12:28Uhr
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