Paradoxes zum Görlitzer Altstadtfest
Görlitz, 13. September 2012. Leicht hat es der Betrieb, der in Görlitz als städtisches Unternehmen der Kultur den Service oder den Bürgern die Kultur oder irgendetwas in dieser Richting macht, nicht: Da kann einerseits - wie den Umfragen im Görlitzer Anzeiger zu entnehmen ist - die Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH sich auch für das 2012er Görlitzer Altstadtfest ein dickes Bienchen eintragen - andererseits sind die werten Altstadtfestbesucher im Vergleich weit weniger bereit, für die Finanzierung des Spektakelanteils, der mit viel Aufwand in der historischen Altstadt inszeniert wird, einen angemessenen Obulus zu entrichten.
Foto: BeierMedia.de
Unterm Strich: Ein besonders schönes Fest

Insgesamt 236 Stimmen wurden abgegeben auf die vor dem Altstadtfest gestellte Frage, ob man einen Pin kaufen wird, und auf die nach dem Ende des Fests gestellte Frage, wie das Altstadtfest empfunden wurde.
Grafik. Görlitzer Anzeiger
Während der Vorsatz, eine schöne Anstecknadel als Zeichen der Verbundenheit mit Görlitz und seinem Altstadtfest zu erwerben (und damit zur Finanzierung beizutragen), in etwa pari-pari Zustimmung und Ablehnung erfährt, wandelt sich das Bild im Rückspiegel-Blick auf das Fest: Mehr als 60 Prozent fanden das Altstadtfest Görlitz 2012 "super!", zählt man noch die "ganz gut"-Fraktion dazu, sind es deutlich mehr als drei Viertel der Stimmen, die sich wohlwollend äußern. Obgleich Leser sich besonders dann gern in Kommentarform äußern, wenn es etwas zu kritisieren gibt, war von jenen, die "nicht so toll" und "unbefriedigend" (zusammen 22,5 Prozent der Stimmen) angeklickt haben, dergleichen nicht zu vernehmen. Insbesondere wer vom Altstadtfest "unbefriedigt" war sollte auf den Tisch legen, was zu dieser Einschätzung geführt hat - sonst gäbe es für ihn oder sie nur eine Kosequenz: Beim nächsten Mal nicht mehr hingehen. Aber sicher treibt die Neugier dann doch, oder? Unterm Strich war es für alle, die Stadtfeste mögen, ein besonders schönes Stadt- und Altstadtfest, das die Stadt Görlitz im Jahr 2012 zelebriert hat. Dass daran Bedarf besteht, sowohl bei den Bürgern wie bei den Gästen der Stadt, daran ist kein Zweifel, meint Ihr Fritz R. Stänker


Relevanz der Meinungen zum Altstadtfest
Von Maik am 13.09.2012 - 09:25Uhr
Ähm...meinen Sie, dass eine Umfrage bei der 236 von eigentlich um die 100.000 Besuchern ihre Stimme abgeben, wirklich repräsentativ ist?
Man könnte genau so gut sagen nach der Umfrage: Es waren nur 0,2 % der Besucher bereit, eine Aussage dazu zu treffen, und davon waren 60% zufrieden. Also gab es insgesamt ca. 130-140 zufriedene Besucher von 100.000, weil der Rest wurde ja nicht befragt. ;-)
Ich muss sagen, dass über 90 Prozent der mir bekannten Personen - mit Menschen aller Altersgruppen und unterschiedlichen Vorlieben - unzufrieden und enttäuscht vom Altstadtfest waren.
Gerade was das kulturelle Programm angeht, kackt die deutsche Seite ganz schön ab. Vor allem, weil es immer das gleiche ist und Innovationen und Kreativität einfach weggelassen werden. Es ist totlangweilig, die gleichen Buden an der exakt gleichen Stelle mit dem fast gleichem Programm wie im Jahr zuvor zu sehen. Da geht man einen Tag hin und das wars.
Früher hab ich da auch ständig Bekannte getroffen - wird auch weniger von Jahr zu Jahr...
Es gibt auch genug Leute, die Verbesserungsvorschläge gemacht haben, aber die will keiner hören.
Man darf in so einem Artikel nicht einfach alle Kritiker über einen Kamm scheren und als ewige Nörgler hinstellen, nur weil sie ihr vielleicht auch mal sehr geliebtes Altstadtfest nicht mehr mögen.
Und mal ernsthaft, dann einfach nicht hingehen? Schwierig als Anwohner. ^^
(Anmerkung der Redaktion: Die Umfrageergebnisse sind eindeutig mit "Nichtrepräsentative Umfrage" markiert - dennoch halten wir das Ergebnis für diskussionswürdig. Außerdem haben wir nicht die Altstadtfestbesucher vor Ort befragt.)

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- Quelle: Fritz Rudolph Stänker
- Erstellt am 13.09.2012 - 07:25Uhr | Zuletzt geändert am 06.02.2025 - 02:50Uhr
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