Görlitzer Sagen und Eberhard Wolfgang Giese
Görlitz. Die Stadtbibliothek Görlitz begibt sich auf einen Streifzug durch die Geschichte der Görlitzer Sagenliteratur und begegnet - dank Dr. Ronny Kabus - dem früheren Stadtdirektor und Sagenerzähler Eberhard Wolfgang Giese.
Abbildung (bearbeitet): Eberhard W. Giese erzählt im Jahr 1953 einer Touristengruppe im Winkel am Obermarkt die Nachtschmiedsage. Foto: Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften
Foto: Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften
Vortrag zur Görlitzer Sagenliteratur
Für Touristen ist eine sachkundige Führung durch die Gassen der Görlitzer Altstadt, der "schönsten Stadt Deutschlands“, wie der Gründer der Deutschen Stiftung Denkmalpflege und Görlitzer Ehrenbürger Professor Gottfried Kiesow befand, immer wieder ein Höhepunkt ihres Aufenthalts. Ob am Nachtschmied-Winkel Obermarkt 14/15, in der Verrätergasse, bei der Peterskirche, auf dem Nikolaifriedhof oder am Heiligen Grab - immer wieder sind es die Görlitzer Sagen, von denen die Gäste der Stadt fasziniert sind. Auch den vielen Görlitzern, die es hinaus in die weite Welt getrieben hat, sind die Sagenbücher von Görlitz eine liebe Erinnerung an die Heimat. Die Stadtbibliothek auf der Jochmannstraße lädt im Juni 2012 zu einem in Wort und Bild gehaltenen Vortrag von Dr. Ronny Kabus ein. Mit einem "Streifzug durch die Geschichte der Görlitzer Sagenliteratur - Ernstes und Heiteres in Verbundenheit mit der Heimat“ geht der Referent auf die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erschienenen Görlitzer Sagenbücher ein. Dazu berichtet er Biographisches zum früheren Stadtdirektor und Sagenerzähler Eberhard Wolfgang Giese und den Liedfassungen einiger Sagen durch den Görlitzer Musiklehrer und Schöpfer des Heimatliedes "Zu Görlitz an der Neiße…“, Dr. Paul-Hermann Opitz, sowie Anekdotisches am Beispiel der Nachtschmiedsage. Ronny Kabus ist Historiker und 1947 in Görlitz geboren, bis 1978 lebte er hier. 1975 erschien in der Schriftenreihe des Ratsarchivs seine erste wissenschaftliche Arbeit zum Thema der Herausbildung der Görlitzer Industrie und ihrer Fabrikarbeiterschaft. In ihr wurde nach dem Urteil eines seinerzeitigen Lehrstuhlleiters der Akademie der Wissenschaften die “Herausbildung von Arbeitervierteln in der DDR-Geschichtsschreibung" erstmals untersucht. Im Jahr 2010 brachte Kabus gemeinsam mit den Görlitzer Nachkriegskindern Bärbel und Katharina Opitz im Oettel-Verlag Gieses Sagenbuch "Der Türmer erzählt Görlitzer Sagen“ neu bearbeitet heraus. Erst 2011 erschien sein Buch "… weine ich täglich um meinen Vater - In der Gewalt Stalins und der SED“, in dem die Stalinisierung der Sowjetzischen Besatzungszone und späteren DDR am Beispiel von Görlitz nach 1945 beschrieben wird. Das "Neue Lausitzische Magazin der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften" von 2012 charakterisiert das Buch als eine "beachtenswerte Studie zur lokalen Diktaturdurchsetzung, die biographisch überzeugend argumentiert und deren Biogramme auch in der politischen Bildungsarbeit Verwendung finden können“. Dr. Ronny Kabus lebt heute bei Lüneburg. Mehr: http://www.gegenstromer.jimdo.com Prädikat: Hingehen! Donnerstag, 21. Juni 2012, 19 Uhr, Stadtbibliothek Görlitz, Jochmannstraße.



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- Quelle: red
- Erstellt am 30.05.2012 - 23:40Uhr | Zuletzt geändert am 18.02.2025 - 11:35Uhr
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