Kompromiss zur Oberstufenreform

Dresden. Die Bildungspolitiker der sächsischen Koalition haben am 29. September 2006 einen Kompromiss zur Reform zur gymnasialen Oberstufe gefunden. Danach soll das Fächerangebot, aus dem die Schüler zwei Leistungskurse wählen, um Geschichte und Physik erweitert werden. An ausgewählten Gymnasien kann statt Physik auch Chemie und statt Geschichte auch Kunst gewählt werden. Alle übrigen Fächer sind belegpflichtig und werden in Kursen klassenähnlich mit bis zu 24 Schülern unterrichtet. Grundkurse können nach speziellen Regelungen mit Fächern aus dem Wahlbereich substituiert werden. Zum Schuljahr 2008/2009 soll die neue Oberstufenstruktur in Kraft treten.

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Abiturientenzahl halbiert sich

Sachsens Kultusminister Steffen Flath bezeichnete das Ergebnis als einen tragfähigen Kompromiss. Die in den nächsten Jahren erwartete Halbierung der Abiturientenzahlen könne mit dem Modell bewältigt werden, ohne weitere Gymnasien schließen zu müssen.

Die Bedeutung der Naturwissenschaften werde gestärkt. Mit der Reform will man das Allgemeinwissen vertiefen, die Studierfähigkeit verbessern und Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht werden. Gleichzeitig reagiert das Ministerium damit auf den Rückgang der Schülerzahlen in der gymnasialen Oberstufe von 15.200 im Schuljahr 2005/2006 auf etwa 7.000 im Schuljahr 2009/2010.

Hätte man die bisherigen Abwahlmöglichkeiten erhalten, könnten zahlreiche Fächer aus Mangel an Nachfrage nicht mehr angeboten werden.

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  • Quelle: /SMK060929
  • Erstellt am 01.10.2006 - 14:28Uhr | Zuletzt geändert am 01.10.2006 - 14:28Uhr
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