Wiederherstellung des Zecherpaars
Görlitz, 6. Januar 2024. In Görlitz kehrt bald ein Stück Geschichte zurück an seinen rechtmäßigen Platz: Das entwendete Bronzehandtuch des beliebten „Zecherpaar“-Brunnens wird dank engagierter Restaurierungsarbeiten wiederhergestellt. Der Verlust des Details ereignete sich im letzten Sommer und löste eine Welle der Unterstützung aus.
Jochen Zieger arbeitet am neuen Wachsmodell für das Zecherpaar
Foto: Stadtverwaltung Görlitz/ SG Straßenbau und Stadtgrün
Der Diebstahl und die Wiederbeschaffung
Vergangenen Sommer wurde Görlitz Zeuge eines unerfreulichen Vorfalls, als das Bronzeelement eines Handtuchs von der Figurengruppe „Zecherpaar“ auf dem Klosterplatz entwendet wurde. Die darauf folgende öffentliche Anteilnahme und die Bemühungen um die Wiederbeschaffung unterstreichen die Bedeutung des Kunstwerks für die Stadtgemeinschaft. Der Bildhauer Jochen Zieger aus Nossen hat bereits ein Wachsmodell für das neue Tuch angefertigt, das in der renommierten Bronzebildgießerei Noack in Leipzig gegossen wird.
Präzisionsarbeit bis ins Detail
Die Herstellung des neuen Bronzeelements ist ein Prozess, der Fachwissen und Präzision erfordert. In den kommenden Wochen wird das Wachsmodell im Werkstattatelier verfeinert, gefolgt von der Anfertigung einer Silikonform für den Bronzeguss. Die anschließenden Ziselier- und Patinierarbeiten werden das Tuch wieder zum Leben erwecken und es für die Montage an der Granitbütte des Brunnens vorbereiten. Zusätzlich wird der beschädigte Daumen der Männerfigur repariert, um das Kunstwerk in seiner Gänze zu restaurieren.
Kunst und Engagement
Die gesamten Kosten für die Wiederherstellung und die Reparatur belaufen sich auf knapp 5.000 EUR, ein Betrag, der die Wertschätzung für lokale Kunst und Geschichte widerspiegelt. Mit der Rückkehr des Handtuchs im Frühjahr wird nicht nur ein Bestandteil des Brunnens wiederhergestellt, sondern auch ein Stück Görlitzer Identität.
Hintergründe zum Kunstwerk
Der Brunnen "Zecherpaar", geschaffen von der Görlitzer Künstlerin Gisela Mauermann, ist mehr als nur ein Wasserspiel. Es ist eine ironische Darstellung der traditionellen Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, die den Betrachtern Freude und Anlass zur Reflexion bietet. Die Granitbütte, ursprünglich eine Pferdetränke, und die liebevollen Details des Brunnens, von der Männerfigur bis zur fleißig wäschewaschenden Frau, machen das "Zecherpaar" zu einem unverwechselbaren Merkmal der Görlitzer Denkmallandschaft.
Ursprünglich für Görlitz-Nord konzipiert, fand der Brunnen seinen Weg an den Klosterplatz und wurde hinter dem Gymnasium Augustum nahe des Schwibbogens installiert. Seit 1999 bereichert er die Gegend und zeugt von der kreativen Vielseitigkeit Gisela Mauermanns, die nicht nur in Görlitz, sondern auch in Berlin und sogar in New York ihre künstlerischen Spuren hinterlassen hat.



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- Quelle: red / Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 03.01.2024 - 08:14Uhr | Zuletzt geändert am 06.01.2024 - 02:28Uhr
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