Oh Täler weit oh Höhen
Görlitz-Zgorzelec. Vor 150 Jahren starb Freiherr Joseph von Eichendorff im schlesischen Städtchen Neiße, dem heutigen polnischen Nysa. Dem Dichter will der mit einem gedenken. Die Kreismusikschule wird die Veranstaltung musikalisch umrahmen.
Eichendorff-Abend des Schlesischen Heimatbunds e.V.
Marianne Paul, Vorsitzende des Schlesischen Heimatbundes e.V., erläutert das Interesse des Vereins an Eichendorff: "Joseph von Eichendorff und seine Werke sind jedem, der romantische Verse und die Beschreibung von Natur und Landschaft liebt, bekannt. Sie standen früher in jedem Lesebuch und einige der Gedichte wurden sogar vertont. Es sind von Herzen kommende Grüße an die Heimat, sie erinnern an den großen schlesischen Poeten, der in Lubowitz, dem oberschlesischem Schloss seiner Vorfahren, 1788 geboren wurde. Nach Schulzeit in Breslau und Studentenjahren in Halle und Heidelberg führte ihn der Arbeits- und Lebensweg nach Wien, Berlin, Danzig und Königsberg, wo er in preußischen Staatsdiensten tätig war. Seine vielfältigen Interessen galten Menschen, Natur und Politik. Im Lützowschen Freikorps kämpfte er gegen Napoleons Truppen. Tatendrang, Freiheitsliebe, Romantik und das Sehnen und Streben der Menschen nach Glück und Liebe bestimmen seinen Ausdruck der uns Leser tief berührt. „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt, dem will er seine Wunder weisen in Berg und Wald und Strom und Feld“. Dieses Lied zeigt sein reiches Seelenleben und seine Begabungen, allen guten Gefühlen und der Freude freien Lauf zulassen. Nie ließ ihn seine Heimat los, ob an der Oder, dem Blick vom Berge oder dem Wandern in der Fremde, immer lässt er uns in sein Innerstes sehen."
Hingehen!
Freitag, 19. Oktober 2007, 19 Uhr,
Görlitzer Stadtmission, Langenstr. 45
Kommentar:
Eichendorff - allein der Klang des Namens vermittelt uns einen Hauch seiner Poesie.
Auch hat Eichendorff solide Fuß im Volke gefasst, mit einer Verballhornung zwar, die ein großer unter den Dichtern jedoch ertragen können muss:
Wem Gott will die rechte Gunst erweisen,
den schickt er in die Wurschtfabrik
und lässt ihn in die Würschte beißen
und gibt ihm ooch noch eene mit!
Merke: Eichendorff-Liebhaber müssen keine Vegetarier sein.
Mit eichendorff´schem Gruße,
Ihre alte Kulturbanause Fritz Stänker


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- Quelle: /FRS
- Erstellt am 16.10.2007 - 08:23Uhr | Zuletzt geändert am 16.10.2007 - 16:29Uhr
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