Blühinseln im Görlitzer Birkenwäldchen
Görlitz, 13. Mai 2020. Blickt man von der Reichertstraße in der Nähe des Kreisverkehrs zum Birkenwäldchen, einer denkmalgeschützen Parkanlage, so fallen seit einiger Zeit leuchtende Absperrungen auf. Hier haben Mitarbeiter des Städtischen Betriebshofes unter fachlicher Begleitung der BUND-Ortsgruppe Görlitz eine Idee des Bürgerrates Rauschwalde verwirklicht und Blühinseln angelegt.
Unsere Welt muss bunter werden!
Ziel dabei ist, die Artenvielfalt und den Blütenreichtum der Wiesen in der Parkanlage zu erhöhen, was den Besuchern und vor allem wildlebenden Tierarten zu Gute kommen soll. Um eine ungestörte Entwicklung der frisch eingesäten Kräuter und Gräser zu ermöglichen, wurden rund um die Flächen Schutzzäune aufgestellt. Entwickeln sich die Blühinseln wie erwartet, sollen die Zäune spätestens mit dem zweiten Mähgang im Herbst wieder entfernt werden.
Schon im Jahr 2019 wurden einzelne Wiesenbereiche im Birkenwäldchen ganz bewusst nicht so intensiv gemäht. Diese Test- und Beobachtungsphase ergab, dass diese Flächen ausschließlich von Gräsern mit lediglich zwei dominierenden Arten besiedelt sind. Deshalb wurden nun gezielt heimische Gräser und Kräuter eingebracht, die neben den positiven Effekten für die wild lebenden Tier- und Pflanzenarten auch eine attraktive Bereicherung des Parks mit weiteren Pflanzen- und Gartenbildern hervorrufen sollen.
Die gartendenkmalschutzrechtlichen Belange sind mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt, naturschutzfachliche Aspekten wie etwa der Einsatz standortgerechter und gebietsheimischer Sämereien wurden beachtet. Die verwendete Saatgutmischung soll eine bunt blühende, sehr artenreiche Blumenwiese mit nieder- bis hochwüchsigen Arten (bis zu einem Meter) und unterschiedlichen Gräsern entstehen lassen. Bereits im ersten Jahr sorgen Akzeptanzarten wie Kornblume und Klatschmohn für einen schönen Anblick. Im zweiten Jahr blühen dann Margeriten und Glockenblumen, später prägen Bocksbart, Witwen- und Flockenblumen die bunt blühenden Inseln in der Wiese.
Kulturzuschlag:
Meine Welt ist bunt... – Moment, da war doch was? "Der lachende Vagabund", klingt so italienisch, etwa Vico Torriani? Falsch, es handelt sich um einen Hit von Fred Bertelmann, der ihn vom US-Hit "Gambler's Guitar", der aus der Feder von Jim Lowes stammt, coverte. Der unbeschwerte Schlager – Gibt es so etwas heute noch? – aus dem Jahr 1958 gehört zur Plattensammlung – dank einer Düsseldorfer Boutique-Besitzerin, die einen Nerv für den Zahn der Zeit hatte und die Single-Schallplatten von den frühen Beatles, von Chubby Checker (Let's Twist Again, 1961) und Little Eve (The Loco-Motion, 1962) und vielen anderen versteckt in Oblatendosen in die Sowjetische Besatzungszone ins Tal der Ahnenden schickte.



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- Quelle: red | Foto: Stadtverwaltung Görlitz, Sachgebiet Straßenbau und Stadtgrün
- Erstellt am 13.05.2020 - 09:44Uhr | Zuletzt geändert am 13.05.2020 - 10:31Uhr
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