Drei Länder, ein Festival: 22. Neiße Filmfestival mit über 100 Filmen
Görlitz, 11. Mai 2025. Vom 20. bis 25. Mai findet das 22. Neiße Filmfestival statt. Es vereint in der Dreiländerregion zwischen Deutschland, Polen und Tschechien rund 100 Filme an elf Spielorten. Das Festival präsentiert Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in drei Wettbewerben sowie thematische Filmreihen, begleitet von Konzerten, Lesungen und Ausstellungen. Austragungsorte sind 19 Kinos und Kulturstätten entlang der Neiße.
Trinationale Wettbewerbe und Sonderformate
In den drei Hauptwettbewerben konkurrieren jeweils neun aktuelle Produktionen aus Deutschland, Polen und Tschechien um die Neiße-Fische. Die Spielfilme erzählen Geschichten von Jugend in Berlin, ländlichen Umbrüchen oder literarischen Vorlagen wie Stefan Zweig. Die Dokumentarfilme beleuchten Themen wie Krieg, Migration und soziale Krisen. Der Kurzfilmwettbewerb zeigt 30 Beiträge in vier Programmen – von Fiktion über Animation bis zu experimentellen Formen.
Neben dem Wettbewerb widmet sich die Fokus-Reihe „Crossing Borders“ filmischen Auseinandersetzungen mit Grenzen. Gezeigt werden unter anderem „Der geteilte Himmel“ (1964), „Mauerhase“ (2009) und „Die Weite suchen“ (2015). Drei Kurzfilme stammen aus dem Programm der Europäischen Kulturhauptstadt GO 2025!. Ergänzt wird die Reihe durch eine Lesung von Andreas Altmann in Zittau sowie eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Animationsfilm.
Filmkultur aus der Region und Technik-Raritäten
Die Reihe „Regionalia“ beleuchtet sorbisches Filmschaffen und Geschichten aus der Lausitz, etwa „Wilma will mehr“ von Maren-Kea Freese mit Fritzi Haberlandt. Im Centrum Panorama im tschechischen Varnsdorf laufen Filmklassiker in 70mm- oder 35mm-Technik, darunter „The Brutalist“ mit Adrien Brody. Im Kinderprogramm zeigt das Festival acht Trickfilme aus dem DEFA-Studio Dresden anlässlich seines 70-jährigen Bestehens.
Eröffnung und Preisverleihung im Dreiländereck
Die Eröffnung findet am 20. Mai im Theater Zittau mit der Weltpremiere des digitalisierten Dokumentarfilms „Śląsk“ von Viola Stephan statt. Die Preisverleihung erfolgt am 24. Mai im Miejski Dom Kultury in Zgorzelec. Vergeben werden elf Preise mit insgesamt 27.000 Euro Preisgeld – darunter Auszeichnungen für beste Filme, Darstellungen, Drehbuch und Szenenbild sowie ein Spezialpreis und erstmals ein Preis einer Jugendjury.
Finanzielle Herausforderungen
Laut Ola Staszel, Teil der Festivalleitung, bringt die politische Lage in Sachsen auch für das Neiße Filmfestival finanzielle Unsicherheit. Die laufenden Haushaltsverhandlungen könnten sich auf Personal und Programmstruktur auswirken. „Umso dankbarer sind wir, dass alle Förderer und Unterstützer hinter uns stehen und das Festival 2025 möglich machen. Das ist ein besonders Zeichen für die Menschen in unserer Region, denn gerade jetzt ist es wichtig, im gesellschaftlichen und kulturellen Dialog miteinander zu bleiben.“, so Staszel weiter.
Das komplette Programm ist online unter www.neissefilmfestival.net verfügbar.



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- Erstellt am 09.05.2025 - 13:57Uhr | Zuletzt geändert am 11.05.2025 - 08:09Uhr
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