Görlitzer Magazin - das "muss haben" für Heimatfans
Görlitz, 30. November 2018. Schon seit 1987 geben die Görlitzer Sammlungen mindestens jährlich das Görlitzer Magazin, so zum Beispiel Nr. 16 "Görlitz in den zwanziger Jahren" aus dem Jahr 1980, mit populärwissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte der Stadt Görlitz und ihrer Umgebung heraus. Nun ist das aktuelle Heft Nr. 30 ist im Verlag Gunter Oettel Zittau-Görlitz erschienen und kann in Görlitz an den Museumskassen im Barockhaus Neißstraße 30 und im Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1, zum Preis von 9,90 Euro käuflich erworben werden. Zu "DDR"-Zeiten kostete ein Heft in schwarz/weiß sieben Ostmark – angesichts der Einkommensverhältnisse deutlich teurer als heute.
Abbildungen: Ausschnitte aus der Titelseite des Görlitzer Magazins 30/2017, Gestaltung Dimitar Stoykow/Görlitzer Sammlungen
Acht Beiträge, die es in sich haben
Die vorliegende Ausgabe enthält acht Aufsätze, die sich mit folgenden Themen befassen:
- Die sozialökonomische Struktur der Görlitzer Nikolaivorstadt im Mittelalter und an der Schwelle zur Frühen Neuzeit hat Peter Wenzel erforscht. Der Blick in Steuerlisten und Ratsrechnungen gab Aufschluss darüber, wie sich das heimische Tuchmachergewerbe und parallel dazu die Vermögensverhältnisse in dieser Zeit entwickelt haben.
- Der Kunsthistoriker Kai Wenzel präsentiert das 2016 erworbene Konvolut von Werken des Malers Adolf Gottlob Zimmermann, welche die Lebensstationen und die künstlerische Entwicklung von den Jahren in Italien bis zum Alterswerk in Schlesien und der Oberlausitz nachvollziehen lassen.
- Im Beitrag "Malen mit Licht" beschreibt Robert B. Heimann Leben und Werk seines Vaters, des Görlitzer Fotografenmeisters Herbert Heimann, der von 1897 bis 1970 lebte, sowie dessen innere Zerrissenheit zwischen künstlerischen Träumen, Weltkriegserfahrungen und politischen Überzeugungen.
- Vom Priestergewand bis zum Sticktuch reicht die Textiliensammlung im Kulturhistorischen Museum Görlitz. Historikerin Ines Haaser hat die Geschichte der Sammlung aufgearbeitet und zeigt besondere Einzelstücke.
- Hans-Joachim Brettschneider hat sich mit den Protagonisten der Görlitzer Fotografiegeschichte beschäftigt, deren Grabstellen noch heute vor Ort vorhanden sind.
- Dr. Jasper von Richthofen, Flemming Kaul (Kopenhagen), Jeanette Varberg (Kopenhagen) und Bernard Gratuze (Orleans) haben die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Herkunft von mittelbronzezeitlichen Glasperlen aus Dänemark sowie einer Anzahl rumänischer und deutscher Funde, darunter aus Jänkendorf, zusammengefasst.
- Das 200. Jubiläum der Erfindung des Fahrrades im Jahr 2017 nahm Jens Bemme zum Anlass, seine Spurensuche zu Radfahrerbünden in der Oberlausitz in Bibliotheken, Archiven und privaten Sammlungen fortzusetzen.
- Zum Abschluss stellen Ines Haaser und Kai Wenzel eine Auswahl der 400 Neuerwerbungen des Jahres 2017 vor, die das Museum als Schenkung erhalten sowie mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, der Freunde der Görlitzer Sammlungen e.V., der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Ilse Kirstein (Görlitz) angekauft hat.
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- Quelle: red | Abbildungen: Ausschnitte aus dem Titelblatt des Görlitzer Magazins 30/2017, Gestaltung Dimitar Stoykow/Görlitzer Sammlungen
- Erstellt am 29.11.2018 - 20:57Uhr | Zuletzt geändert am 29.11.2018 - 21:24Uhr
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