Ein räudiger Wolf weniger
Landkreis Görlitz, 15. Februar 2018. Für den am 2. Februar 2018 im Landkreis Görlitz abgeschossenen Wolf (der Görlitzer Anzeiger berichtete) liegt nun ein Untersuchungsbefund in Form eines Gutachtens des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin vor.
Symbolfoto: Skelettteile eines toten Hundes
Wolf aus Polen hatte zu wenig Scheu vor bewohnten Grundstücken
Im Gutachten wird bestätigt, dass der Wolf fachgerecht durch einen Schuss getötet wurde. Außerdem hatte das männliche Raubtier eine massive Hautentzündung, die auf Räudemilben hindeutet. Aktuell stehen noch weitere Untersuchungen aus. Das Landratsamt Görlitz bittet um Verständnis dafür, dass es dazu keine näheren Auskünfte geben kann. Grund: Auftraggeber der Untersuchungen ist der Freistaat Sachsen.
Die parallel veranlasste genetische Untersuchung des Wolfs, die am Senckenberg-Institut in Gelnhausen erfolgt, ist noch nicht beendet.
Der erlegte Wolf musste sein Schicksal erleiden, weil er auffällig geworden war. Er hatte, wie Fotofallenbilder und mit letzter Gewissheit ein genetischer Nachweis bestätigten, Ende Dezember 2017 in Krauschwitz und Weißkeißel – beides Gemeinden im Norden des langgestreckten Landkreises Görlitz – auf einem Privatgrundstück einen Hund gekillt und einen verletzt. Außerdem erschien er mehrmals in der Nähe von weiteren Grundstücken oder betrat diese unbefugt.
Der Wolf stammte höchstwahrscheinlich aus dem Wymiarki-Rudel in Westpolen, wie das Kontaktbüro Wölfe in Sachsen bereits im Januar mitteilte. Anfang 2017 hatte ihn das Monitoring kurzzeitig im Kerngebiet des Nochtener Rudels nachgewiesen, zu diesem Rudel gehört er jedoch nicht. Dem Abschuss des Wolfes liegt ein Managementplan zugrunde.
Gekillter räudiger Wolf
Von Janna am 15.02.2018 - 16:43Uhr
Ich finde die Wortwahl im Artikel, ehrlich gesagt, nicht passend. Die Überschrift ist doch bewusst doppeldeutig gewählt und im Artikel von einem gekilltem Hund zu sprechen, ist auch ziemlich lax ausgedrückt.
Journalismus sollte meiner Meinung nach den Anspruch haben, neutral zu sein und nicht schon eine Meinung vorgeben.
-
Sprachworkshops und Austausch: „Talk Labs 2024“ startet in der Europastadt
Görlitz, 7. Oktober 2024. Der Verein Meetingpoint Memory Messiaen aus Görlitz lädt zu...
-
Kreative Herbstferien in den Görlitzer Sammlungen
Görlitz, 2. Oktober 2024. Die Görlitzer Sammlungen bieten in den kommenden Herbstferien ei...
-
Gerhart-Hauptmann-Theater für Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert
Görlitz, 25. September 2024. Das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau wurde für d...
-
„Leben unter Wasser 2024“: Faszinierende Aufnahmen im Senckenberg Museum Görlitz
Görlitz, 24. September 2024. Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz eröff...
-
Görlitzer Sammlungen ehren Ilse Kirsteins jahrzehntelange Förderung in Sonderausstellung „Geschenkte Meisterwerke“.
Görlitz, 19. September 2024. Die Görlitzer Sammlungen eröffnen am 27. September 2024 ...
- Quelle: red | Foto: Alvaro Bejarano, pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 15.02.2018 - 11:47Uhr | Zuletzt geändert am 15.02.2018 - 12:18Uhr
- Seite drucken