Lore kommt

Görlitz, 27. Januar 2016. In Görlitz, Bernstadt auf dem Eigen und Horka gedreht, kommt der Film "Lore" nun ins Fernsehen - auf ARTE, gleich zwei Mal. Die Geschichte, die er erzählt, spielt zu Kriegsende 1945 und illustriert, dass die Idiotie des Krieges mit dem 8. Mai noch längst nicht vorbei war.

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Die Story und die Sendetermine

Das Kriegsende ist nahe - für ein ranghohes Nazi-Ehepaar wird es Zeit, mit seinen fünf Kindern zu flüchten, in eine Berghütte. Als die Eltern einer Verhaftung entgehen wollen, lassen sie ihre Kinder unter der Obhut der Ältesten, Hannelore, zurück. Allein versuchen die Geschwister nun, zum Bahnhof zu gelangen. Sie wollen zur Oma nach Norddeutschland gelangen: Weil keine Züge mehr fahren, zu Fuß.

Reisen bedeutet Zeit. Auf dem Weg hört Lore den durch die Alliierten aufgedeckten Berichten über die deutschen Konzentrationslager und erkennt auf einem Foto ihren Vater. Ihr wird klar, was er – für sie selbst immer ein Held – getan hat.

Ein junger Mann folgt den Kindern.

Als sie von einem amerikanischen Konvoi kontrolliert werden, ist dieser Fremde – Thomas – plötzlich zur Stelle und verbürgt sich mit einem jüdischen Pass für die Geschwister. Zusammen ziehen sie weiter. Obgleich Lore Aversionen gegen den neuen Begleiter hat, entsteht verzagte Liebesgeschichte.

Als ein Fluss zu überwinden ist, will sich Lore einem Fährmann anbieten, doch Thomas kommt hinzu und erschlägt ihn. Lore - völlig schockiert - will sich umbringen. Thomas schreitet ein und verhindert das.

In einem Wald wird Lores fünfjähriger Bruder von alliierten Soldaten erschossen. Als endlich im Zug eine Passkontrolle stattfindet, meint Thomas, seinen Pass verloren zu haben und verschwindet. Doch als Lores Bruder Thomas' Papiere hervorholt, begreift sie, dass Thomas mit falscher Identität unterwegs war.

Schließlich bei der Großmutter kann Lore nicht vergessen, was sie gesehen hat. Es ist ein Akt der Verzweiflung, als sie mit ihrer Kindheit in Nazi-Deutschland bricht.

Für die Rolle der Lore wurde die Schauspielerin Saskia Rosendahl mehrfach ausgezeichnet.

Prädikat: Unbedingt angucken!

Mittwoch, 27. Januar 2016, 20.15 Uhr, Dauer 103 Minuten.

Wiederholung:
Sonntag, 7. Februar 2016, 0.55 Uhr.

Wo?
Auf ARTE!

Dabei!
Schnitt: Veronika Jenet
Kamera: Adam Arkapaw
Autor: Rachel Seiffert
Drehbuch: Cate Shortland, Robin Mukherjee
Musik: Max Richter
Produzent/-in: Benny Drechsel, Karsten Stöter, Liz Watts, Paul Welsh
Produktion: Rohfilm, Porchlight Films, Edge City Films
Regie: Cate Shortland

Mit:
Saskia Rosendahl (Lore)
Kai-Peter Malina (Thomas)
Ursina Lardi (Mutti)
Nele Trebs (Liesel)
Mike Weidner (Junger deutscher Soldat)
Hans-Jochen Wagner (Vati)
Philip Wiegratz (Helmut)
Nick Holaschke (Baby Peter)
André Frid (Günther Dressler)

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 27.01.2016 - 01:24Uhr | Zuletzt geändert am 27.01.2016 - 01:57Uhr
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