Görlitz: Schulabschlüsse in Deutschland und Polen anerkannt
Görlitz, 5. Februar 2014. Die Europastadt Görlitz-Zgorzelec mit ihrem deutschen und ihrem polnischen Teil ist geradezu prädestiniert, die Beziehungen zwischen der Republik Polen und dem Freistaat Sachsen erlebbar zu machen. Einmalig in Deutschland: Am Görlitzer Augustum-Annen-Gymnasium können Schüler aus Sachsen und Polen schon seit dem Jahr 2002 ab Klassenstufe 7 einen deutsch-polnischen Bildungsgang besuchen. Mit einer heute geschlossenen Vereinbarung werden die Schulabschlüsse gegenseitig anerkannt, wodurch den Absolventen der binationalen Klassen der Weg an deutsche wie auch polnische Hochschulen offensteht.
Deutsch-Polnische Ausbildung am Augustum-Annen-Gymnasium erfährt Anerkennung
Unterzeichnet wurde der Vertrag heute Vormittag vom Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege, vom Direktor der Sächsischen Bildungsagentur Béla Belafi, von Beata Pawłowicz vom Bildungkuratorium Breslau (Wrocław) und dem Zgorzelecer Bürgermeister Rafał Gronicz. Zugegen war auch die Sächsische Kultusministerin Brunhild Kurth (Foto ganz oben, mitte).
Für Kultusministerin Kurth hat vor allem das Lehrpersonal am Augustum-Annen-Gymnasium die Grundlagen für die heutige Vereinbarung geschaffen: "Das Ziel, Brücken zwischen jungen Menschen zweier Nachbarstaaten zu bauen, wäre ohne das Engagement der sächsischen und polnischen Pädagogen an dieser Schule nicht möglich gewesen. Sie haben die Vision Realität werden lassen.“ Für Oberbürgermeister Deinege sind die vielen polnischlernenden Görlitzer Kinder ein Pluspunkt für den weiteren Ausbau der Beziehungen: "Insgesamt lernen an allen Schulen 1.260 Schülerinnen und Schüler im deutschen Teil der Europastadt die Nachbarsprache Polnisch.“
In seiner Rede versprach Deinege, dass die Stadt Görlitz als Schulträger und als Europastadt auch künftig "alle zukunftsweisenden Entwicklungen, insbesondere in unseren Schulen, unterstützen und weiter voranbringen" werde.
Von heut' auf morgen zweisprachig?
Bevor die Schüler in der Klassenstufe 7 in der binationalen Klasse am Augustum-Annen-Gymnasium Görlitz zusammengeführt werden, erlernen sie im Heimatland in der 5. und 6. Klassenstufe die jeweilige Partnersprache.
Spätestens mit der gemeinsamen Schulklasse sollen die Schüler auch die Geschichte, Kultur und Lebensweise des Partnerlandes kennenlernen. Gemeinsames Lernen und gemeinsame Freizeit baut nicht nur Vorurteile ab, sondern stärkt die interkulturelle Kompetenz insgesamt. Für eine erfolgreiche berufliche Zukunft - nicht nur in Görlitz und Zgorzelec - ist das ein enormer Pluspunkt.



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- Quelle: red | Fotos: Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 05.02.2014 - 19:36Uhr | Zuletzt geändert am 05.02.2014 - 20:20Uhr
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