Was die Zahlen über das Coronavirus im Landkreis Görlitz aussagen
Landkreis Görlitz, 20. August 2020. Wie bereits gestern ist auch heute eine Corona-Neuinfektion im Landkreis Görlitz nachgewiesen worden. Es handelt es sich um eine Reiserückkehrerin aus Görlitz, die als Kontaktperson im Zusammenhang mit dem gestrigen Fall, ebenfalls eine Reiserückkehrerin, steht.
Einreisende aus Staaten mit hohem Infektionsrisiko müssen von sich aus aktiv werden
Bereits am 18. August 2020 war die Coronainfektion bei einem Mann aus Zittau nachgewiesen worden, der in einer Horteinrichtung im Süden des Landkreises beschäftigt ist. Bei seinen Kontaktpersonen im Arbeitsumfeld waren die gestern eingegangenen Testergebnisse negativ.
Die Gesamtzahl der bisher festgestellten Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 im Landkreis Görlitz beläuft sich auf 341. Davon gelten mittlerweile 250 Personen als wieder geheilt, weil sie die Covid-19 Erkrankung überwunden oder nach der Infektion gar keine Symptome entwickelt haben. Von den bislang 341 nachgewiesen Infizierten sind 24 verstorben, 67 Personen sind als mit dem Coronavirus infiziert erfasst.
Die Zahl der aktuell vom Gesundheitsamt angeordneten Quarantänen beträgt 244. In stationärer Behandlung befindet sich keiner der Erkrankten.
Das müssen Reiserückkehrer beachten
Einreisende aus Staaten mit hohem Infektionsrisiko müssen sich in eine 14-tägige häusliche Quarantäne begeben, solange kein ärztlicher Befund vorliegt, dass eine molekularbiologische Testung keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 ergeben hat. Wer einreist, muss sich selbständig über die Quarantänepflicht zu informieren und sich von anderen abzusondern. Die Verhaltensregeln dazu können hier heruntergeladen werden.
Außerdem müssen Reiserückkehrer in jedem Fall unverzüglich das Gesundheitsamt informieren. Dafür steht ein Online-Formular zum Download bereit. Zudem besteht die Möglichkeit, die Meldung über das Bürgertelefon 03581 - 663-5656 vorzunehmen.
Kommentar:
Dass der Landkreis Görlitz in der Corona-Pandemie bislang recht glimpflich davonkommt, ist mehreren Faktoren zu verdanken. Dazu zählen die relativ dünne Besiedlung, die übergroße Mehrheit disziplinierter Bewohner, die sich an die Vorsichtsmaßnahmen halten und nicht zuletzt das Gesundheitsamt des Landkreises, das seinen Job erfolgreich macht.
Anzuerkennen ist außerdem, dass die Görlitzer Landkreisverwaltung täglich zum Coronageschehen informiert. Doch nicht jeder kann damit umgehen, schon wird die auf coronavirus.landkreis.gr veröffentlichte tagesaktuelle Statistik in einer eigentlich als seriös geltenden Quelle als "hochgepusht" und unglaubwürdig – Zitat: "Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst zurechtgebogen hast!" – diffamiert, um dann süffisant vorzurechnen, wieviel Prozent Bevölkerungsanteil beispielsweise die beiden aktuell in Görlitz an Covid-19 Erkrankten ausmachen.
Wer sich allein an statistischen Zahlenspielen orientiert vergisst, worum es geht: Ein hochansteckendes Virus, das sich explosionsartig verbreiten kann und auch für Jüngere bei weitem nicht immer nur harmlos ist. Dass die Pandemie in Deutschland vergleichweise flach verläuft zeigt doch nur: Wir haben – bei aller Unsicherheit, besonders am Anfang der Pandemie – vieles richtig gemacht. Wer sich nun über Alltagsauflagen wie die Mund-Nase-Abdeckung erregt und ständig die Vorsorge durch das Nachplappern von Argumenten und bloßen Behauptungen infrage stellt, zeigt nur, dass er die Komplexität des Geschehens nicht erfasst.
Viel besser wäre es darüber nachzudenken, wie man die Vorsichtsmaßnahmen vor einer ausufernden Corona-Pandemie weiter so optimieren kann, dass sie für alle erträglicher werden. Nachdenken sollte man auch, wie man den wirtschaftlich betroffenen Branchen besser helfen kann, indem sie Alternativen bekommen, Umsätze zu generieren.
Die neue Vorsicht vor Ansteckungen aller Art – in anderen Kulturen längst verankert – wird uns auf Dauer begleiten. Wir müssen Wege finden, die uns dennoch zur Normalität zurrückkehren lassen, auch wenn diese Normalität eine andere sein wird als vor Corona,
meint Ihr Thomas Beier



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- Quelle: red / Kommentar: Thomas Beier | Foto: © BeierMedia.de
- Erstellt am 20.08.2020 - 21:24Uhr | Zuletzt geändert am 20.08.2020 - 23:31Uhr
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