Alarm- und Einsatzplan im St. Carolus Krankenhaus Görlitz
Görlitz, 24. März 2020. Wie alle Krankenhäuser im Landkreis Görlitz will St. Carolus Krankenhaus beitragen, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, Infektionsketten zu durchbrechen und Erkrankte erfolgreich zu behandeln. Dabei beruft sich das katholische Görlitzer Krankenhaus auch auf die Glaubensgrundsätze seines Trägers, der Malteser Sachsen-Brandenburg gGmbH mit Sitz in Kamenz / Kamjenc.
Krankenhäuser bereiten sich auf COVID-19-Erkrankte vor
Die Leitung des Görlitzer Malteser-Krankenhauses stimmt sich seit Anfang März eng mit dem Pandemiestab des Landkreises Görlitz ab und folgt den Lagebildern des Robert-Koch-Instituts, das in Deutschland die zuständige Behörde für Infektionserkrankungen ist. "In den Wochen, die vor uns liegen, werden uns Kooperationen und Gemeinschaft mehr als ein Leuchtturmdenken dabei helfen, als Krankenhäuser während der gesamten Dauer der Pandemie als verlässliche Partner für die Menschen in der Stadt Görlitz und im Landkreis da zu sein", umreißt Hans-Ulrich Schmidt, Generalbevollmächtigter des St. Carolus Krankenhauses, die Herausforderung.
Das St. Carolus Krankenhaus folgt den von der Sächsischen Staatsregierung beschlossenen Maßnahmen vom 20. März 2020. "Mit sofortiger Wirkung tritt im St. Carolus der Alarm- und Einsatzplan in Kraft", erklärte Schmidt schon am 21. März 2020. Seit gestern, dem 23. März, sei das Krankenhaus dienstbereit für den Notfall. Dazu wurde eine Isolierstation mit zehn Betten eingerichtet, es stehen vier invasive und zwei nicht-invasive Beatmungsplätze zur Verfügung.
Die erwarteten Patienten der Isolierstation sowie Erkrankte, für die eine intensivmedizinische Versorgung notwendig ist, werden im katholischen Krankenhaus von erfahrenen Ärzten betreut. Weil das Corona-Virus vor allem die Lunge befällt, wurde der Pneumologe und Notfallmediziner Chefarzt Dr. med. Jörg Lubrich mit der Leitung der Isolierstation betraut. Gemeinsam mit dem Chefarzt der Anästhesie, dem Intensivmediziner Dr. med. Uwe Treue, sowie dem Pflege- und Ärzteteam sollen stationäre Corona-Patienten in enger Abstimmung bestmöglich betreut werden.
Interne Kommunikation wichtig
Für die Standortleitung und den Pandemiestab des St. Carolus Krankkenhauises ist in diesen Tagen die Kommunikation mit den Mitarbeitern ebenso wichtig wie die Information der Bevölkerung. Der Pandemiestab analysiert täglich die Versorgungssituation für die Notfallversorgung und Covid-19; die Ergebnisse werden an die Mitarbeiter per Newsletter kommuniziert. "Unser Personal ist sehr motiviert und engagiert und unsere Patienten zeigen ein großes Verständnis für die Einschränkungen, die wir in Bezug auf Besuche und Abläufe ausgerufen haben", schildert Standortleiterin Daniela Kleeberg die Situation.Auch für den Fall einer Ausgangssperre wurden bereits Bescheinigungen für die Mitarbeiter hinterlegt, um ihnen den Zugang zum Krankenhaus zu ermöglichen. Einige Mitarbeiter arbeiten bereits von zu Hause aus im Home Office.
Vorbereitet wird eine Abstrichstelle für Corona-Verdachtsfälle, die am St. Carolus gemeinsam mit der Görlitzer Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen zur Verfügung gestellt werden soll, wenn die mobilen Abstrich-Dienste der Kassenärztlichen Vereinigung nicht mehr ausreichen sollten.
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- Erstellt am 24.03.2020 - 07:18Uhr | Zuletzt geändert am 24.03.2020 - 07:46Uhr
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