Erste Hilfe – im Ernstfall nicht zögern

Görlitz, 30. September 2015. Unfälle passieren im Haushalt, auf der Arbeit oder im Straßenverkehr passieren immer wieder – theoretisch kann es jeden treffen. 2014 ereigneten sich laut Statistik je 100.000 Einwohner 2.742 Verkehrsunfälle. Nimmt man die Unfälle in Haushalt und Freizeit hinzu, dann benötigt jeder vierte bis fünfte Görlitzer im Laufe seines Lebens einmal Erste Hilfe. Mit dem Thema beschäftigt man sich jedoch nicht gerne: 25 Millionen Deutsche würden am Unfallort warten, bis ein anderer hilft. Denn viele haben Angst davor, bei der Versorgung von Verletzten Fehler zu machen. Dabei zählt im Ernstfall jede Minute.
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Gar nichts tun ist schlecht und strafbar

Die Hilfsbereitschaft lässt vor allem im Straßenverkehr zu wünschen übrig. Zu den Unfallopfern hat man keine persönliche Bindung und allzu leicht kann man anonym im Verkehrsstrom untertauchen. Einige Menschen würden gerne helfen, trauen sich jedoch nicht aus Angst, etwas falsch zu machen. Passivität ist jedoch schlimmer als gar nicht zu handeln.

Schon kleine Maßnahmen können eine große Wirkung haben. Bereits das Absichern der Unfallstelle, das Alarmieren des Rettungsdienstes und die Beruhigung des Opfers sind wichtige Sofort-Maßnahmen, die jeder durchführen kann.

Große Angst besteht bei vielen Menschen besonders vor der Wiederbelebung. Sie wollen nichts falsch machen und fürchten, das Unfallopfer noch mehr zu verletzen. Selbst wenn es infolge der Wiederbelebung zu weiteren Verletzungen kommt, hat man keine Schadensersatzansprüche zu fürchten. Nothelfer sind von der Gesetzgebung gut geschützt.

Man sollte sich in einer Notsituation vor Augen führen, dass eine bewusstlose Person, deren Atmung ausgesetzt hat, ohne schnelle Hilfe stirbt. Im besten Fall, hat man sich das empfohlene Vorgehen bei einer Wiederbelebung eingeprägt. Bei wem der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon länger zurück liegt, findet auf der Seite des Deutschen Roten Kreuzes eine Anleitung, wie man eine Wiederbelebung richtig durchführt.

Von einer Auffrischung des Erste-Hilfe-Wissens profitieren letztendlich nicht nur unbekannte Verkehrsteilnehmer, sondern vor allem Familienangehörige und Freunde. In Haushalt und Freizeit verletzen sich mehr Menschen als auf der Straße. Zu den häufigsten Verletzungen im Haushalt gehören Schnitt-, Schürf- und Brandwunden. Eine schnelle Hilfe ist auch bei diesen Verletzungen wichtig. Wie man diese und andere Wunden richtig versorgt, ist hier beschrieben.

Von Unfällen im Haushalt sind besonders Kinder und Senioren häufig betroffen. Bei Kindern ist die Neugier häufig Anlass für Unfälle, bei Senioren die nachlassenden Fähigkeiten. Das Unfallrisiko lässt sich jedoch mit weitsichtigen Vorsichtsmaßnahmen reduzieren. Doch da man Unfälle nicht vorhersehen kann, sollte man für den Ernstfall vorbereitet sein und sich trauen zu helfen.

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  • Quelle: red | Foto: © Flickr "Erste Hilfe", Foto: Metropolico.org, Lizenz: CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten.
  • Erstellt am 30.09.2015 - 13:21Uhr | Zuletzt geändert am 30.09.2015 - 13:40Uhr
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