Internationales Begegnungszentrum überwindet Hochwasserfolgen

Ostritz | St. Marienthal, 3. April 2013. Länger als zwei Jahre hat es gedauert, doch nun sind nun die Hochwasserfolgen im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) St. Marienthal nahezu vollständig beseitigt. Das Neißehochwasser vom August 2010 hatte in Verbindung mit dem Rückstau aus dem Dammbruch des Wittig-Stausees (Wittka) Im August 2010 Schäden verursacht, die allein beim IBZ auf rund 3,8 Millionen Euro beziffert werden. Das Schlammwasser stand teils mehr als zwei Meter hoch in den Gebäuden.

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"schöner als je zuvor "

Thema: Hochwasser in Görlitz 2010

Hochwasser in Görlitz 2010

In Görlitz und Zittau kam es im August 2010 wie in anderen Städten zu einem folgenschweren Hochwasser. Auch in Görlitz richtete die Neiße schwere Schäden an. Das Hochwasser in Görlitz war bundesweit in die Schlagzeilen geraten, weil unter anderem Teile der Görlitzer Altstadt bedroht waren.

Fertig saniert sid inzwischen die Erdgeschossbereiche im Altstädter Hof, im Gästehaus St. Franziskus (das ist die frühere Mühle), im Haus der Familie, in der früheren Mühlenscheune, in der ehemaligen Tischlerei und im früheren Stutenstall, im Celsa-Pia-Haus (ehemaliger Kuhstall), im Gästehaus St. Hedwig, im historischen Sägewerk und im St. Clemens Haus, das früher als Kälberstall genutzt wurde.

Der der Ostflügel der ehemaligen Brauerei wird aktuell noch als Kapelle genutzt. Deshalb konnte hier der Fußboden noch nicht auf Feuchtigkeitsschäden untersucht werden. Das soll Anfang 2014 nachgeholt werden.

Die Sanierungsarbeiten wurden nahezu vollständig von Handwerksbetrieben aus der näheren Region erledigt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, IBZ-Direktor Dr. Michael Schlitt: "Insgesamt lässt sich sagen, dass die vom IBZ genutzten ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters nun vermutlich schöner als je zuvor sind.“ Dadurch würden die mehr als 20.000 Gäste des IBZ nun auch sehr gute Bedingungen für Tagungen, Seminare und Erholungsaufenthalte vorfinden.

Die Sanierungskosten wurden durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die allein eine Million Euro beigesteuert hat, durch weitere Stiftungen, Vereine und Verbände sowie durch viele Spenden von Privatpersonen aufgebracht. Den größten Anteil hatten Bundesrepublik Deutschland und der Freistaat Sachsen mit Geld aus der Städtebauförderung in Höhe von rund zwei Millionen Euro übernommen. Dafür hatte sich besonders der Bundestagsabgeordnete Michael Kretschmer (CDU) aus Görlitz engagiert.

Zur Vermeidung künftiger Hochwasserschäden hat das IBZ inzwischen vieles getan. Der Hochwasserschutz, der im Katastrophenfall das Klostergelände abschirmt, wird nun für die ersten drei Gebäude des IBZ durch jeweils einen eigenen Hochwasserobjektschutz ergänzt. Dieser besteht aus Metallplatten zur Abdichtung der Türen und Fenster des Gästehauses St. Franziskus, der Mühlenscheune und des Hauses der Familie. Das hat der Förderkreis des IBZ mit 30.000 Euro unterstützt. Auch weitere Gebäude sollen so ausgestattet werden.

Seit dem Jahr 2012 ist das IBZ gegen Hochwasserschäden bis zu 3,5 Millionen Euro versichert. Die Suche nach einem Versicherer, das das Risiko trägt, hatte jahrelang gedauert.

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  • Quelle: red | Fotos: BeierMedia.de
  • Erstellt am 03.04.2013 - 07:22Uhr | Zuletzt geändert am 03.04.2013 - 07:59Uhr
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