Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht

Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nichtGörlitz, 13. August 2022. Von Tina Beier. Kochen mit Kindern macht Spaß, vor allem bietet es ihnen die Möglichkeit, ihre Kreativität auszuleben. Erwachsene haben meist einen Plan, den die Kinder mit ihrer Spontanität jedoch schnell auf den Kopf stellen. Das gemeinsame Schaffen mit Kindern geht allerdings nicht schnell mal zwischendurch – man muss sich Zeit für die Kinder nehmen und sich auf sie einlassen können, auch wenn die Küche nach dem kindgerechten Koch-Event wie ein Schlachtfeld aussehen mag.

Abb.: Achtung, hier wird Teig geknetet! Was daraus wohl entstehen mag?
Foto: Andreas Lischka, Pixabay License
Anzeige

"Werkstatt Küche" verlangt nur bestes Werkzeug

Kochen mit Kindern macht Spaß – und das gilt nicht nur für die Weihnachtszeit! Bindet man die Kinder in die Abläufe beim Kochen mit ein und lässt ihnen genügend Raum mitzugestalten, dann schlägt man damit mehrere Fliegen mit einer Klappe: Man verbringt Zeit miteinander und die Kinder machen die Erfahrung, wie spannend und fröhlich das Kochen sein kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Heranführens an das Kochen ist, dass den Kindern vermittelt wird, wie wertvoll Lebensmittel und die richtige Ernährung sind. Tipps für die kindgerechte Küche kann man sich bei Pädagogen, die schon lange das Kochen mit Kindern praktizieren, holen.

Sind die Kinder dann erwachsen, so staunen ihre Eltern manchmal nicht schlecht, was ihre Kinder so alles aus ihrer Kindheit behalten haben und nun in ihrem eigenen Haushalt anwenden.

Das gemeinsame Kochen mit Kindern macht wirklich Spaß – und erst recht, wenn Otto Waalkes in der Küche regiert... Der Ohrwurm "In der Weihnachtsbäckerei" wurde von Rolf Zuckowski geschrieben, wohl jedes Kind kennt das Lied und damit auch die Eltern.

Vorsicht im Umgang mit Messern, Scheren und scharfen Gegenständen

Entdecken die Kleinen erstmals die Küche ganz bewusst, dann macht es ihnen schnell Freude, beim Kochen zu helfen. In diesem Fall lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Kinder-Werkzeugsets für die Küche. Die Kindermesser haben abgerundete Klingen und etwa Schäler einen extra Schutz für die Fingerchen. Generell aber sollten die Kinder nie unbeaufsichtigt gelassen werden in der Küche und erst recht nicht beim beim Hantieren. Schließlich sind auch Kindermesser nicht völlig stumpf und Küchenmaschinen wie auch Herd und Ofen bergen Gefahren.

Tipp:
Besonderen Spaß macht Kindern eine eigene Schürze – ganz wie die Großen! Und warum sollen Kinder ihre Schürze nicht selbst gestalten oder dabei mithelfen? Anleitungen und Schnittmuster für Kinderschürzen finden sich im Web.

Hochwertige Küchenuntensilien

Engagierte Hobbyköche unter den Erwachsenen suchen sich ihr Werkzeug und ihre Geräte für die Küche recht genau aus. Alles muss alltagstauglich sein, vor allem die Messer. Paradoxerweise gilt: Je stumpfer ein Messer ist, desto gefährlicher ist es, mit ihm zu arbeiten. Warum? Weil bei einem stumpfen Messer der Druck auf das Schnittgut verstärkt wird, zugleich rutscht man eher mal ab. Geht der Schnitt daneben, ist selbst ein stumpfes Messer für Verletzungen noch immer mehr als scharf genug.

Die Wahl eines Messers, mit dem man richtig gut zurechtkommt, ist nicht nur eine Wissenschaft für sich, sondern auch eine regelrechte Küchen-Philosophie. Jeder, der täglich kocht, kennt das. Arbeitet man mit einem ungeeigneten Werkzeug, so ärgert man sich jeden Tag darüber. Eine Küche sollte so gut wie eine Meisterwerkstatt ausgestattet sein. Perfektes Handwerkszeug erfüllt zudem ästhetische Ansprüche, schließlich soll die Arbeit ja dem, der sie ausführt, Freude machen.

Die Auswahl des richtigen Messers oder der richtigen Messer für die Küche entpuppt sich als gar nicht so einfach. Befragt man Köche und Köchinnen, so bekommt man dementsprechend viele unterschiedliche Antworten, worauf denn Wert bei der Messerauswahl gelegt werden solle – aber jeder schwört auf sein eigenes Messer. Der Görlitzer Anzeiger hat zum Thema Lieblingsmesser eine kleine, beileibe nicht repräsentative Umfrage gemacht, Ergebnis: Die einen nutzen noch immer Großmutters Küchenmesser, das noch nach 60 Jahren äußerst scharf ist und von Generation zu Generation vererbt wird. Andere schwören auf japanische Messer oder auf Messer, die man in der Küche und auch zum Aufbrechen von Wild nutzen kann. Jeder sucht sich ganz individuell sein eigenes Messer nach seinen Bedürfnissen aus. Ein gutes Messer muss, wenn es gut bleiben soll, fachgerecht gepflegt werden und sollte – Grundregel Nummer Eins! – niemals in die Spülmaschine gegeben werden.

Was Glashütte für die Uhren, ist Solingen für die Messer

Allen, die im Beruf oder als Hobby in einer Küche arbeiten, gemein ist der Wunsch nach hoher Qualität und Langlebigkeit eines Messers. Wer auf Nummer sicher gehen will, für den ist der Fachhandel der richtige Ansprechpartner. Berühmt sind etwa die Messer aus Solingen im Bergischen Land. Solingen wird auch die Klingenstadt – seit 2012 ist der Begriff sogar amtlicher Namenszusatz – Deutschlands genannt; immerhin sind 90 Prozent der deutschen Schneidwaren- und Besteckhersteller in Solingen zu Hause.

Eine Auswahl unterschiedlicher Hersteller und viele Tipps rund um die Vielfalt der Messer bieten spezialisierte Vertriebsunternehmen. Eines davon ist das des 24-jährigen Niklas Rottner, der die vierte Familiengenerationen in der Schneidwarenindustrie und zugleich zeitgemäßes Marketing verkörpert. Worum es beim ihm geht, lässt sich kürzer nicht auf den Punkt bringen: "Messer Solingen" ist die Devise! Wer ein wenig in diesem Online Shop stöbert, dem fällt auf, dass die Solinger Unternehmer die Strahlkraft der Solinger Klingen nutzen und Erzeugnisse herstellen, die schlüssig dazu passen, neben Spezialmessern etwa Allerlei für die Rasur, die Maniküre und die Pediküre und überhaupt Scheren für jede nur denkbare Anwendung.

So ein Kernthema wie die Messer für Solingen, um das herum sich der Mittelstand entwickeln kann, wünscht man sich auch für die Städte und Regionen der Oberlausitz. Wer weiß, vielleicht findet Weißwasser/O.L. zu neuem Aufschwung in den Nischen der hier wieder auflebenden Glasindustrie oder Görlitz dank Siemens Campus und Fraunhofer rund um den Wasserstoff? Für viele Oberlausitzer ist es ein angenehmer Gedanke, wenn ihre Kinder in der Heimat nicht nur gut kochen, sondern auch eine berufliche Perspektive finden.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: Tina Beier | Foto: webandi / Andreas Lischka, Pixabay License
  • Erstellt am 13.08.2022 - 18:29Uhr | Zuletzt geändert am 13.08.2022 - 21:52Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige