Görlitz vor Stausee-Wasser sicher
Görlitz, 4. Juni 2017. Im Jahr 2010 war es, als am 7. August der Staudamm der Wittig (Witka), von 1958 bis 1962 als Erd- und Betondamm nicht weit entfernt vom polnischen Ufer der Lausitzer Neiße errichtet, brach und dem Hochwasser in Görlitz zumindest im Süden der Stadt (in Hagenwerder und am Berzdorfer See) eine Flutwelle obenauf setzte, während der Rückstau die Hochwasserschutzanlagen am Kloster St. Marienthal in Ostritz überschwemmte. Die Flutschäden waren enorm.
Abbildung oben: Das Warnschild am neuen Wittig-Staudamm ist eindeutig: Elektrische Barriere für Fische. Es ist für Menschen und Tiere verboten, ins Wasser zu gehen. Geräte stehen unter Spannung.
Moderner Staudamm am Wittig-See fast fertig
Ursächlich für den Dammbruch im Jahr 2010 war wohl, dass die Entlastungsanlage die Wassermassen, die wegen des Starkregens in das Becken flossen, nicht mehr abführen konnte. So strömte das Wasser auch über den aus Sand, Kies und Ton bestehenden Erdwall und spülte diesen fort. Eine Leserin des Görlitzer Anzeigers hatte damals berichtet, der Erdwall des Damms sei wenige Tage vor dem Bruch seltsam durchfeuchtet gewesen.
Nach dem Bruch wurde der Damm des Wittig-Stausees, der in Polen Zbiornik Niedów (Behälter Nieda) heißt und als Kühlwasserreservoir wie auch Erholungsgebiet dient, zunächst provisorisch repariert. Das erweckte in Görlitz Argwohn, da ein erneuter Schaden befürchtet wurde. Entsprechend musste bei den Hochwassern der Jahre 2011 und 2013 vorsorglich Wasser aus dem Becken abgelassen werden, um Schäden am Provisorium zu vermeiden.
Inzwischen ist der neue, futuristisch anmutende Staudamm fast fertig gestellt. Die seeseitig gefaltete Form soll die Breite des Damms strecken. Im Falle eines Starkregens wie 2010, als der Pegel binnen weniger Stunden um ungefähr vier Meter stieg, kann die neue Entlastungsanlage die anderhalbfache Wassermenge der damals aufgetretenen ableiten. Damit soll die neue Stauanlage auch ein statistisch einmal binnen tausend Jahren auftretendes Hochwasser beziehungsweise Starkregenereignis beherrschen.
Ausflug an den Wittig-See?
Das geht gut mit dem Fahrrad. Im Görlitzer Ortsteil Hagenwerder die Lausitzer Neiße nach Radmeritz (Radomierzyce) überqueren. Dort in die Zufahrtsstraße zur BP-Tankstelle (das ist die zweite Straße rechts, reichlich hundert Meter nach dem Ortsteingang) abbiegen und dann immer geradeaus halten. Es geht über einen Bahnübergang und quer über die Wojewodschaftsstraße 352. Insgesamt sind es ab Radmeritz geschätzte zweieinhalb Kilometer bis zu Staumauer.


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- Quelle: TEB | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
- Erstellt am 04.06.2017 - 09:54Uhr | Zuletzt geändert am 04.06.2017 - 11:44Uhr
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